Sonntag, 31. Oktober 2010

TiPs empfiehlt: Acht Hörspielnächte im Planetarium Jena ab dem 4. November 2010

Ab nächstem Donnerstag lockt das Jenaer Zeiss-Planetarium mit einem neuen Highlight, denn dann präsentiert MDR FIGARO – Das Kultur-Radio - nach langer Pause bis Ende Januar 2011 wieder seine beliebten Hörspielnächte "Hören und Sehen".

Die Redaktion von MDR FIGARO stellt die, mit bekannten Stimmen aufwändig produzierten, Hörspiele bereit, welche in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Planetarium zusammen mit einem prachtvollen Sternhimmel dem Publikum in der „dunklen Jahreszeit“ einen Genuss für die Sinne bieten werden. So kan jeder Zuschauer/Zuhörer eine fantastische Reisen unternehmen; "...das ist wie in einer lauen Sommernacht am Strand. Man schaut in den Sternhimmel und erzählt sich Geschichten...“, erklärte es ein MDR Sprecher. Und so sieht das Programm aus:

04. November 2010 = Samuel Shem: »House of God« (mit: Ulrich Noethen, Katharina Palm, Marylu Poolmann, Hans-Peter Hallwachs u.v.a. / 125 Minuten)

11. November 2010 = William Kotzwinkle: »Ein Bär will nach oben« (mit: Friedhelm Ptok, Helmut Stange, Christian Redl, Leslie Malton u.v.a. / 55 Minuten)

18. November 2010 = George Bernard Shaw: »Pygmalion« (mit: Susanne Bard, Peter Fricke, Otto Sander, Dietrich Körner u.v.a. / 120 Minuten)

25. November 2010 = Klaus Funke: »Abschied am Fluß« (mit: Dagmar Manzel, Rolf Hoppe, Matthias Brandt, Peter Sodann u.v.a. / 60 Minuten)

06. Januar 2011 = Krzysztof Kieslowski: »Dekalog« (mit:: Sylvester Groth / 120 Minuten)

13. Januar 2011 = Bettina von Arnim: »Goethes Briefwechsel mit einem Kinde« (mit: Marlies Reusche, Chris Pichler und Jürgen Hentsch / 140 Minuten)

20. Januar 2011 = »Einar Schleef - Gertrud Schleef: Briefwechsel 1963-1976« (mit: Thomas Thieme und Jutta Hoffmann / 150 Minuten)

27. Januar 2011 = Eric-Emmanuel Schmitt: »Der Besucher« (mit Walter Schmidinger, Therese Affolter, Markus Meyer u.v.a. / 85 Minuten)


Der Beginn der Hörspielnächte ist jeden Donnerstag stets um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 6,00 € (4,00 € erm.). Schauen Sie sich auch das entsprechende TiPs-Video zu den Hörspielnächten an.

Hier fiinden Sie die aktuelle Ausgabe des TIPS-Magazins für Jena und den Saale-Holzlandkreis!

Samstag, 30. Oktober 2010

Schulnetzplan steht: Regelschule "Alfred Brehm" in Lobeda-West wird 2012 aufgelöst

Der neue Schulnetzplan für das Jenaer Stadtgebiet steht und muss nur noch im Stadtrat beschlossen werden. Hierbei gibt es, so SPD-Stadtratschef Jörg Vogel, seltene Einigkeit zwischen den Fraktionen - keine einzige hätte ihr Veto gegen das neue Konzept vorgelegt.

Damit ist aber auch klar, dass die renomierte Regelschule "Alfred Brehm" in der Karl-Marx-Alee 7 in Lobeda West (früher: "Theo-Neubauer-Schule") zugunsten einer neuen Gemeinschaftsschule am alten Standort, in zwei Jahren geschlossen wird. Besonders bitter ist, dass die jetzigen Brehm-Schüler bis nach Winzerla "ausgelagert" werden, wie ein Sprecher des Schulfördervereins der Regelschule "Alfred Brehm" bestätigte. Deshalb soll im Dezember auch über die Auflösung des seit elf Jahren bestehenden Schulfördervereins beschlossen werden, wie dessen Vorsitzender Rainer Sauer bestätigte.

Die Brehmschule hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit spektakulären Aktionen das urbane Leben der Saalestadt bereichert. Anfangs war es die Teilnahme am Projekt der "EXPO 2000", danach die Initiierung und Durchführung der Schülerband-Rockwettbewerbe in Jena, der "Fair-Brehm Fußballpokal" bis hin zu Idee und Realisation der Jenaer Guinness-Weltrekord-Aktion "Längstes Mathebuch der Welt" im letzten Jahr - immer war des die Regelschule "Alfred Brehm", die mit Idee, Rat und Tat hinter den Projekten stand.

Auf Stadt- wie Bundesebene mit Preisen ausgezeichnet wurden auch immer wieder der Schulerlebnisgarten und die "Umwelt-Ranger" von Herrn Ertel, einem Lehrer der Brehmschule. Sauer:
"Unsere Schülerinnen und Schüler waren für uns immer das Wichtigste. Grundprinzipien der schulischen Sozialarbeit waren und sind Weltoffenheit und Toleranz, Lebensnähe und Aktualität, Neugier und Innovativität. Gerade mit einer Vielzahl von Jugendlichen mit deutsch-russischem Migrantenhintergrund an unserer Schule ist die Brehmschule eine sich der Region öffnende Schule, in der SchülerInnen mit unterschiedlicher Herkunft friedlich und respektvoll miteinander umzugehen lernten."

Schwerpunkte der Arbeit des Fördervereins waren und sind, so der Vereinsvorsitzende: - eine umfassende Berufsorientierung und Berufsvorbereitung, - praktisch ökologisches Lernen mit Hand, Herz und Kopf, - die Teilnahme am "Buddy"- und "Sokrates"-Projekt, - Lernen und Leben in und mit der Natur im Sinne Alfred Brehms, - ein gut durchdachtes Ganztagsangebot gemeinsam mit der städtischen Schulsozialarbeit, - Lernen am anderen Ort, vor allem in Jena und der Region, - Gleichberechtigung aller Unterrichtsformen und natürlich der gleichberechtigte Einsatz aller Medien. "Vor allem mit RADIO JENA war die Zusammenarbeit intensivst, die Schule ist Mitglied der Rundfunlkinitiative 103,4 FM und vermittelte spielerisch Medienkompetenz, eine zusätzliche Motivation für die Schüler und Jugendlichen in Lobeda."

Damit ist es ab 2012 vorbei. Rainer Sauer wünscht sich deshalb, dass auch die Kinder und Jugendlichen der neuen Gemeinschaftsschule vor dieser gut vorbereitet auf das spätere Leben werden und sodann in der Lage sind, sich in der modernen, pluralen, komplexen Welt demokratisch zu verhalten und zur beständigen Erneuerung der Demokratie beizutragen. Einen letzten Wunsch hat er auch noch und den richtet er direkt an die Politiker im Stadtrat und den Oberbürgermeister: "Es wäre schön, wenn die neue Gemeinschaftsschule den Namen von Alfred Brehm tragen würde, damit das, was hier am Standort in den letzten Jahrzehnten geleistet wurde, nicht in Vergessenheit gerät." - Mal sehen, vielleicht klappt es ja.

Freitag, 29. Oktober 2010

Fast sieben Stunden tagte der Stadtrat: Zwei wichtige Beschlüsse zu "Verkehr und Flächen" und zum "Eichplatz" wurden gefasst

Es war die längste "Stadtrat Live"-Sendung, die RADIO JENA jemals übertragen hat. Um 17 Uhr 30 begann der öffentliche Teil und er endete erst wenige Momente vor Mitternacht. Wer aber dachte, in diesen langen Stunden hätte der Stadtrat seine Tagesordnung vom 27. Oktober komplett abgearbeitet, der irrt. Etwa zwei Drittel blieb unbearbeitet und so spricht einiges dafür, dass es in Kürze eine Sondersitzung zur Fortführung der Oktober-Sitzung geben wird.

Aber was beschäftigte den Stadtrat denn nun (den nicht-öffentlichen Teil mitgerechnet) beinahe sieben Stunden lang. Zum einen waren mehrere Wahlen durchzuführen für Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Jena, eines Umlegungsausschusses und es waren Mitglieder in Planungsversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen zu bestimmen sowie sachkundiger Bürger zu berufen; so etwas dauert. Aber vor der Pause kurz nach 20 Uhr gab es vor allem lange Diskussionen über die Vorlage des Oberbürgermeisters zur Ausgliederung der Bereiche "Verkehr und Flächen" zum Eigenbetrieb KSJ. Und nach der einstündigen Pause beschäftigte sich der Stadtrat dann fast nur noch mit dem Planentwurfs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan "Eichplatz".

Trotz heftiger, zweieinhalbstündiger Kontroversen, war die Sache am Ende klar: mit 23 zu 15 Stimmen (bei keinen Enthaltungen) entschied sich der Stadtrat dazu, dass ab November 2010 der Bebauungsplan im Stadtentwicklungsdzernat (Am Anger 26) ausgelegt wird. Außerdem soll er zusätzlich auch noch im Internet vorgestellt werden, wie OB Dr. Albrecht Schröter ankündigte. So könnten, wie der Oberbürgermeister sagte, Bürger auch per E-Mail Änderungen vorschlagen.

Während die FDP mit einem Änderungsantrag scheiterte, mindestens 20 Prozent der Eichplatz-Bebauung für Wohnzwecke festzuschreiben, lieferte sich u. a. die Fraktion "Bürger für Jena" kleine Wort-Scharmützel mit den zahlreichen Gästen der neuen Bürgerinitiative "Mein Eichplatz". Hintergrund war die Tatsache, dass die "neuen" Eichplatzfreunde die bisherige "Nichteinbeziehung" der Bürger beanstandeten, Dr. Birkner von den "BfJ" aber daran erinnerte, dass sich die Bürger schon seit 1994 in den vorliegenden B-Plan eingebracht hatten, teils mit konkreten Vorstellungen, teils mit der Organisation von Wettbewerben und Podiumsdiskussionen oder mit Aktionen. Pikant (und was die "neuen" Eichplatzfreunde offensichtlich nicht wussten): Die "Bürger für Jena" enstanden einst u. a. aus der Bürgerbeteiligung am Eichplatz-Bebauungsplan und der Gestaltung des Uniturm-Umfeldes, sind also in jedem Fall hier kompetenet und sachkundig, viele ihrer Intentionen und Ideen stecken in den vorgelegten Plan.

Etwas, was die Stadtratsmitglieder bei Einzel-Stadträtin Heike Seise (ehemals von der "Bürgerunion" Gabriele Paulis) vermissten, als diese von grauem, kalten und gewaltigen Beton, der mit dem Plan nun drohe, sprach. Gerade die Kleinteiligkeit ist einer der Kernpunkte des B-Plans, wenn auch oberflächlich betrachtet auffalle, so ein Redner, dass z. B. die Johannisstraße mit einer Häuserzeile geschlossen werden solle, jedoch auf historischem Grundriss. OB Schröter, der sich selbst als Mitglied in die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz" eingebracht hat, freut sich nun auf die Diskussion und lädt alle Bürger ein, sich mit Anregungen in den Auslegungsprozess einzubringen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Jena-Nord: Wasserrohrbruch in der "Closewitzer Straße" | Mathegenie heute bei Johannes B. Kerner

Wie die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck informieren, kam es am heutigen Morgen gegen 5 Uhr zu einem Rohrbruch an der Trinkwasserleitung in der "Closewitzer Straße" / "Ecke Schützenhofstraße". Da es sich bei dem defekten Rohr um einen sogenannten Endstrang handelte, war eine Umstellung des Netzes nicht möglich. Deshalb kam es zu einer mehrstündigen Unterbrechung der Trinkwasserversorgung für rund 1.000 Einwohner in der "Closewitzer Straße", dem "Rödigenweg" und dem "Sachseneckweg". Um die betroffenen Haushalte provisorisch mit Waser zu versorgen, stellten die Stadtwerke Energie einen Wasserwagen vor dem Kindergarten in der "Closewitzer Straße" bereit, ein weiterer Wasserwagen pendelte entlang der "Closewitzer Straße". Bis zum späten Nachmittag sollen die Reparaturen am Wassernetz abgeschlossen und alle Haushalte wieder mit Trinkwasser versorgt sein.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Er ist "das Mathegenie aus Jena-Nord", ist Weltmeister im Kopfrechnen, war auch schon zu Gast bei Stefan Raabs Sendung "TV Total" und ist heute Abend in der Talk-Show von Johannes B. Kerner: Andreas Berger (15). Ohne Mathematik sei es ihm ziemlich langweilig, sagt das kleine Rechengenie (dessen Zahleneuphorie begann, als er im Alter von zwei Jahren daheim einen Taschenrechner fand) über sich selbst. Heute natürlich im Carl-Zeiss-Gymnasium beheimatet, konnte sich Klein-Andreas bereits im zarten Alter von dreieinhalb Jahren acht- und mehrstellige Zahlenkolonnen merken.
Malten seine Freunde im Kinderhort bunte Bilder, malte er seine Blätter voll mit Zahlen. Mathematisch übersprang er aus dem Stand die Klassen eins und zwei, bekam in der Grundschule extra Förderunterricht und arbeitet jetzt am CZ-Gymnasium neben dem regulären Unterricht wie selbstverständlich in der Mathe-AG mit vielen älteren Schülern. 2008 gewann er dann die Weltmeisterschaft im Kopfrechnen und bereitet sich nun, als amtierender Deutscher Meister, auf die nächste WM vor. Bei "Kerner" (22.40 Uhr, Sat.1) gibt der Sohn des kaufmännischen Leiters von KIJ heute Abend eine Kostprobe seines Könnens im Multiplizieren, Dividieren und Wurzelziehen.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Heute bei "Stadtrat Live": Zehn Gründe, warum der Eichplatz bebaut werden sollte

Auch heute gibt es wieder live im Radio die Übertragung der Jenaer Stadtratssitzung mitzuerleben. Ab 17.00 Uhr kann man sie auf den UKW- und Kabel-Frequenzen des OK Jena (= UKW 103,4 Mhz, Kabel: 107,9 Mhz) verfolgen.

Wichtige Themen am heutigen Abend sind der Übergang von "Verkehr und Flächen" aus der Stadtverwaltung zum Eigenbetrieb KSJ sowie die Eichplatzbebauung. Zum letzteren Punkt präsentierte Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter gestern zehn Gründe, warum der Eichplatz bebaut werden sollte. Diese sind:

1. ) Der Eichplatz war immer bebaut. Er wurde erst im Krieg und später von sozialistischen Stadtplanern zerstört. Die Bebauung schließt eine Lücke, die die Jenaer als schmerzlich empfinden.

2.) Es kommt mehr Leben in die Innenstadt, das erhöht die Wohn- und Lebensqualität.

3.) Als Parkplatz ist der Eichplatz einfach zu schade.

4.) Er gibt dem Zentrum ein neues Profil, die Stadt bekommt ein neues Gesicht.

5.) Jetzt kann man in einer wirtschaftlich günstigen Situation mit einer hohen Qualität der Entwürfe rechnen.

6.) Zwanzig Jahre nach der Wende das Projekt endlich auf den Weg bringen. Freiheit heißt auch Möglichkeiten zu nutzen.

7.) Dank der Tiefgarage stehen PKWs nicht mehr frei im Raum.

8.) Das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten wird in Quantität und Qualität steigen. Einwohner brauchen in Zukunft weniger nach Erfurt, Leipzig oder Berlin zum Einkaufen fahren.

9.) Es wird hier dringend benötigter neuer Wohnraum geschaffen.

und 10.) Mit dem Geld, das die Stadt durch den Verkauf einnimmt, können Schulen und Kindertagesstätten gebaut werden.


Weitere Themen heute im Jenaer Stadtrat sind u. a. die Beantwortung der Großen Anfrage zur Bürgerbeteiligung in der Stadt Jena, die Erhöhung des städtischen Zuschusses an JenaKultur sowie die Änderung der Gebühren der Musik- und Kunstschule.

[KLEINER TIPP: Wenn man auf dem Webplayer Symbol mit der rechten Maustaste die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man "Stadtrat Live" hören und trotzdem noch weiter im Internet surfen!]

Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtratlive.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.

HINWEIS: Heute beginnt RADIO JENA mit den ersten Tests zu einer Live-Kamera-Übertragung der Stadtratssitzung im Internet; Ziel ist es, noch in diesem Jahr nicht nur den Ton im Radio, sondern synchron dazu auch im Internet den visuellen Eindruck der Stadtratssitzung zu präsentieren.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Stadtentwicklungsausschuss stimmt OB-Vorlage zur Ausgliederung des Bereichs "Verkehr und Flächen" zu

Gestern am späten Nachmittag tagte der Jenaer Stadtentwicklungsausschuss in einer dringlichen öffentlichen Sondersitzung zu dem Thema „Ausgliederung Tiefbau und Flächen“. Das Ziel des Oberbürgermeisters ist es seit Jahren, große Teile seines Fachbereichs Verkehr und Flächen von der Stadtverwaltung zum Eigenbetrieb Kommunalservice Jena/KSJ zu verlegen; KSJ ist eine 100-prozentige Tochter der Stadtverwaltung, verfügt jedoch (ebenso wie JenaKultur und die Kommunalen Immobilien Jena/KIJ) über einen Werkleiter sowie einen vom Stadtrat gewählten Werkausschuss.

Dieser Punkt steht auf der Tagesordnung der morgigen Stadtratssitzung und hierzu hat der Stadtrat bereits vor dem Sommer einen positiven Grundsatzbeschluss gefasst. Nun drängt die Zeit, weil der Haushalt der Stadtverwaltung Jena als auch der Wirtschaftsplan des Kommunalservice Jena von der Entscheidung des Stadtrates, also Ausgliederung: ja oder nein, abhängen. In der Stadtverwaltung selbst ist über Monate in mehreren Veranstaltungen mit den Beschäftigten sowie dem Personalrat der Weg geebnet worden - großen Widerstand gab und gibt es hier, angesichts der Tatsache, dass der Umschwung von der Verwaltung in einen Eigenbetrieb sowohl bei KIJ als auch JenaKultur von deren Beschäftigten eher positiv als negativ bewertet wird, von den Beschäftigten nicht. Auch die Jenaer Bürger sehen einen solchen Wechsel der Bereiche Tiefbau und Flächen (= ehemals Tiefbauamt und Liegenschaftsamt) zum Kommunalservice sehr positiv, wie eine Online Abstimmung von JENAPOLIS am heutigen Tag als Zwischergebnis zeigte. Waren letzte Woche nur etwa 57 % der Bürger für eine Ausgliederung und damit für die Vorlage des Oberbürgermeisters, so sind es einen Tag vor der Stadtratssitzung nunmehr schon fast 65 % (siehe unten!). Einzig die Opposition im Stadtrat kann sich nicht für die Pläne des OBs begeistern.

SEA-Vorsitzender Reinhard Wöckel konnte wegen Urlaubs nicht an der Sitzung teilnehmen, Ausschussmitglied Thomas Nitzsche (FDP) hatte angekündigt, dass er ebenfalls verhindert ist und seine Fraktion auch keine Vertretung stellen kann. Sein Parteikollege Reinhard Bartsch rechnet sogar damit, dass der Eigenbetrieb KSJ mit der Auslagerung des Tiefbaus (Zitat) "an den Rand der Existenzfähigkeit" gedrängt werde. Auch die Fraktion der Linkspartei ist mit dem Plan des Oberbürgermeisters nicht einverstanden.

Der wiederum hat über Monate rechnen lassen und seine Fakten und Zahlen des Finanzdezernates belegen den finanziellen Vorteil, den die Stadt durch eine solche Entscheidung hätte. In der Beschlussvorlage für den Stadtrat ist zu lesen, dass dem Eigenbetrieb zukünftig im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009 deutlich mehr Mittel zur Verfügung stehen würden, als bislang aus dem städtischen Haushalt für die Aufgabenbewältigung bereitgestellt wurde. Rechnet man die (für einen Eigenbetrieb in Thüringen) erhöhten Fördermittel hinzu, könnten so ca. 750.000 € pro Jahr mehr als bislang in die städtischen Tiefbauinvestitionen fließen. Diesem Konzept stimmte gestern der Stadtentwicklungsausschuss mit großer Mehrheit (= 6 Ja-Stimmen / 2 Nein-Stimmen) zu und empfahl dem Stadtrat, die Vorlage anzunehmen.


Montag, 25. Oktober 2010

Medienspektakel-Wochenende im POLARIS in Jena-Nord / Thema: "Radio selber machen"

Gerade hat das Herbstferien-Zirkusprojekt "Nordstern" seine erfolgreiche Arbeit beendet, da gibt es schon wieder das nächste Event im neuen JUZ Nord, auch bekannt unter seinem neuen Namen: POLARIS - Der Nordstern.

Jugendliche aus ganz Jena haben nun die Chance in das Innere eines Radiosenders zu schauen und können sogar eine eigene Radiosendung für den Offenen Kanal Jena produzieren. Ein ganzes Wochenende steht unter dem Motto „Radio selber machen!“. Den Jugendlichen wird ein abwechslungsreiches Programm geboten: Besuch bei Antenne Thüringen in Weimar, Interviewtraining, Straßenumfragen und Grillabend.

Der Höhepunkt besteht allerdings darin, in Zusammenarbeit mit jungen Radiobegeisterten aus Bad Lohenstein, Bayreuth und Fürth eine eigene Sendung zu gestalten, welche über den Offenen Kanal Jena ausgestrahlt werden wird. Startschuss für dieses Spektakel ist am Freitag, dem 29.10.2010 um 17.00 Uhr im Jugendbildungs- und Begegnungszentrum POLARIS in Jena. In diesen Räumen besteht auch die Möglichkeit zur gemeinsamen Übernachtung mit den Jugendlichen aus den anderen Städten. Teilnehmen können junge Medienmacher ab 13 Jahren für einen kleinen Unkostenbeitrag von 10,-€ für Speisen und Getränke für das gesamte Wochenende.

Ermöglicht wird das Radio-Mediencamp durch eine Zusammenarbeit von Jakult (Bad Lohenstein), dem Medienzentrum Connect (Fürth), der Bezirksjugendring Oberfranken (Bayreuth) und dem Jugendbildungs- und Begegnungszentrum POLARIS (Jena). Weitere Informationen können über die Website www.mediencamp.com und direkt im Jugendbildungs- und Begegnungszentrum POLARIS in Erfahrung gebracht werden.

Anmeldung im Jugendbildungs- und Begnungszentrum polaris, Camburger Straße 65, 07743 Jena, Tel.: 03641/796655 oder Mail:sylvia.magerl [at] drudel11.de.

Sonntag, 24. Oktober 2010

RADIO JENA überträgt heute Abend live den dritten Jenaer Hörspielwettbewerb im Kassablanca

Wer sich im August diesen Jahres auf die 3. Jenaer Hörspieltage gefreut hatte und die Enttäuschung darüber, dass diese ausfallen mussten, genau wie wir bis heute nicht verwinden konnte, der darf jetzt endlich aufatmen: Am heutigen Abend lädt der "summerfugl" endlich zum 3. Jenaer Hörspielwettbewerb ins Kassablanca ein.

Aus einer ganzen Reihe von kreativen und spannenden Beiträgen hat das "summerfugl"-Team die besten Hörspiele ausgewählt, um sie den Zuhörern nun im Finale zu präsentieren und das Publikum ist wieder die Jury; darf mit Herz und Ohren entscheiden! - Aus Fürth, Weimar, Berlin, Essen, Leipzig, Falköping in Schweden und Erfurt treten am Sonntag an:

Thomas Wieberg mit: "4 Cities", Marie Antonia Schmidt mit: "Moordunkel", Volker Werner mit: "Enge Maschen", Markus Behr mit: "Schlickmann und Laboum", Studenten des "DLL" mit: "Was die Menschen immerrr machen", Alf Leue mit: "Höhenflug" sowie Alexander Grüner & Maria Wolff mit: "Die Anleitung zum Leben, oder so…". Im Kassa gibt´s neben diesen akustischen Leckereien sonntäglich-herbstkuschelige Hörspielatmosphäre, feinste musikalische Untermalung von Signore Sereno und ein Live-Hörspiel (Theater Fahrendes Volk). Und das Beste ist: Das Ganze wird heute Abend live und in Farbe (?) von RADIO JENA übertragen.


Über Antenne zu empfangen ist die Sondersendung in Jena und Umgebung ab 20.00 Uhr auf UKW 103,4 bzw. auf 107,9 im Kabel. Außerdem zeitgleich weltweit als Livestream abrufbar über RADIO OKJ und ZONO RADIO JENA. Um es ganz einfach zu machen, braucht man nur auf den RADIO OKJ-Button auf dieser Webseite zu drücken und schon kann man die Sendung hören.

Anschließend, also etwa ab 23.00 Uhr, gibt es eine Sondersendung über Annette Humpe (Ideal, Ich + Ich sowie Produzentin u. a. von Rio Reiser, Heiner Pudeko, den Prinzen, Udo Lindenberg und Max Raabe), die nächste Woche ihren 60. Geburtstag feiert.


[KLEINER TIPP: Wenn man auf dem Webplayer Symbol mit der rechten Maustaste die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man ZONO RADIO JENA hören und trotzdem noch weiter im Internet surfen!]


Samstag, 23. Oktober 2010

FC Carl Zeiss Jena weiterhin auf Abstiegsplatz: Schon wieder kein Dreier im "Kellerduell"

"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen": Diesen Sinnspruch konnten die Kicker vom FCC auch heute belegen, denn im Kellerduell gegen den Tabellenletzten aus Bremen (der FCC war Vorletzter) gab es schon wieder keinen richtigen Erfolg. Der fest einkalkulierte Dreier fiel aus, nachdem in Halbzeit 2 keiner der beiden Mannschaften ein Tor gelang.

Dass der FC aus der Lichtstadt dabei nicht überzeugen konnte, selbst in dieser erschreckend schwachen Partie gegen den SV Werder Bremen II, verwunderte dabei schon kaum nioch einen Fann - ist der FCC doch schon bereits seit zehn Wochen ohne Sieg in Ligs 3. Über zehn Minuten brauchte die Mannschaft von Trainer Frank, um überhaupt in Fahrt zu kommen, dann glückte in der 13. Minute nach einem gut ausgeführten Freistoß (Torsten Ziegner wurde an der Strafraumgrenze gefoult) das 1:0 durch Josip Landeka, der das Leder ins rechte Toreck versenkte.

Dann folgte ein kleinerer Schlagabtauch bis kurz vor der Halbzeit, als Bremens Kevin Krischie in der 41. Minute nach einem Abwehrpatzer völlig unbedrängt vom Jenaer Strafraum aus den Ballr zum Ausgleich einschieben konnte.

Das war's dann auch schon bis zum Spielende, denn keiner der Spieler war in der Lage, das Spiel an sich zu reissen und die Partie zu dirigieren, weshalb die Begegenung über weite Strecken schwach, abercausgeglichen, blieb. Kurz vor Ende war dann der Fußballgott sogar noch auf Jenaer Seite, als in der 86. Minute ein Kopfball der Bremers Testroet an den Pfosten ging.

Den detailierten Spielbericht und die Trainerstimmen findet man HIER.


Freitag, 22. Oktober 2010

US-Investor kämpft um Übernahme der Macht bei INTERSHOP

Zwar gibt es dieser Tage auch künstlerisches Theater im INTERSHOP-Tower (im Tagungssaal im 27. Stock führt das Theaterhaus mit "Räuberzelle" ein dokufiktionales Drama des österreichischen Autoren Christian Winkler in der Regie von Franz von Strolchen auf), aber echtes Theater im wahren Leben gibt es am gleichen Ort gleich auch noch kostenlos dazu. An den drei INTERSHOP-Vorständen Henry Göttler, Peter Mark Droste und Dr. Ludger Vogt liegt es, über den Antrag des größten Einzelaktionärs, der US-amreikanischen GSI Commerce Inc. (die fast ein Drittel der Anteile hält), zu entscheiden, so bald als möglich eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Der entsprechende Antrag ging gestern bei INTERSHOP ein.

Die Amerikaner wollen hierdurch eine Entscheidung des Jenaer Amtsgerichts revidieren, Günter Lorenz (Ex-Mitglied des BMW-Vorstandes) und Dr. Herbert May (einst Vorstandsmitglied der Deutsche Telekom AG) bis zur nächsten Hauptversammlung im Sommer 2011 als Aufsichtsräte neu einzusetzen, nachdem Ende September zwei der drei bisherien Aufsichtsräte zurückgetreten waren. Dies missfiel ganz offensichtlich der GSI Commerce Inc., die damit die erhoffte Mehrheit im Aufsichtsrat und so die Macht über INTERSHOP verfehlt hatte.

Ursprünglich hatte GSI zwei eigene Kandidaten vorgeshlagen, die ihren bereits vorhandenen Vertreter ergänzen sollten. Allerdings hatte sich unter den anderen INTERSHOP-Aktionären (die immerhin 70 % der Aktien halten) Widerstand gegen die im Frühjahr in das Unternehmen eingetretene GSI Commerce Inc. formiert. Sie verdächtigten den Investor, dass er nur das Know-How abschöpfen wolle, um die eigene Software aufzupeppen. Dadurch, dass zudem bereits die halbe INTERSHOP-Belegschaft zum Selbstkostenpreis für GSI arbeite, wie Insider bestätigten, falle auch der INTERSHOP-Umsatz niedriger aus als es möglich wäre.

Nachdem deas Amtsgericht dem Wunsch der INTERSHOP-Vorstände gefolgt war und deren Kandidaten eingesetzt hatte, reagierte der US-Investor und begründete den Antrag auf die außerordentliche Hauptversammlung damit, Lorenz und May seien branchenfremd. Man gehe davon aus, so freie Aktionäre von INTERSHOP, dass GSI gute Karten habe, Lorenz und May bei den außerordentlichen Aktionärstreffen abzuwählen und die eigenen Leute einzusetzen. Der Grund: Da INTERSHOP-Papiere unter Kleinaktionären weit verbreitet sind und nur wenige an den Versammlungen teilnehmen können und werden, verfüge die GSI Commerce Inc. wahrscheinlich über eine klare Mehrheit auf dem Treffen.

Nun entscheiden also die INTERSHOP-Vorstände über das weitere Vorgehen. (Siehe zum Thema auch diesen Artikel aus dem HANDELSBLATT!)

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Montag, den 25.10.2010, im Gebäude Anger 15

Der Vorsitzende des Jenaer Stadtentwicklungsausschusses, Herr Reinhard Wöckel (Fraktion Die Linke), hat am Montag, den 25.10.2010 um 17.00 Uhr zu einer dringlichen öffentlichen Sondersitzung in den Beratungsraum Am Anger 15 eingeladen. Wie er mitteilte, wird es in der Sondersitzung allein um den Punkt „Ausgliederung Tiefbau und Flächen“ von der Stadtverwaltung zum Eigenbetrieb KSJ gehen.

Dieser Punkt steht auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitz am 27.10.2010; hierzu hat der Stadtrat bereits vor dem Sommer einen positiven Grundsatzbeschluss gefasst. Nun drängt die Zeit, weil der Haushalt der Stadtverwaltung Jena als auch der Wirtschaftsplan des Kommunalservice Jena von der Entscheidung des Stadtrates, also Ausgliederung: ja oder nein, abhängen. Herr Wöckel hat bereits angekündigt, dass er am 25.10. wegen Urlaubs nicht zur Verfügung steht und auch Ausschussmitglied Thomas Nitzsche hat angekündigt, dass er am 25.10. durch die zeitgleich stattfindende Sitzung des Schulnetzausschusses verhindert sein wird und die FDP-Fraktion auch keine Vertretung stellen kann. Nitzsche beschwerte sich zudem in einem öffentlichen Brief an den Ausschussvorsitzenden, den Oberbürgermeister, die anderen Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses und sogar die Jenaer Stadträte, darüber, dass die Vorlage (Zitat) "durchgepeitscht" werden solle.

Zwar stehe es dem Oberbürgermeister frei, so Nitzsche in seinem Brief "die von ihm gewünschte Ausgliederung auch im Rahmen seiner Organisationshoheit vorzunehmen", betonte aber, dass es die FDP-Fraktion immer ausdrücklich begrüßt habe, dass der OB statt dessen den Stadtrat in den Prozess einbinden wolle, dass die FDP aber weiterhin darauf bestehe, dass diese Einbindung nicht nur Feigenblattcharakter habe.

Spätestens am nächsten Mittwoch wird sich also entscheiden, ob der Stadtrat sich mehrheitlich dem Wunsch des Oberbürgermeisters anschließt, der sich durch die Ausgliederung (entsprechend dem Vorbild von JenaKultur und KIJ) Synergieeffekte für die städtische Arbeit verspricht, was durch Fakten und Zahlen des Finanzdezernates bereits hinreichend belegt worden ist. Die Kalkulation ergab laut der Beschlussvorlage, dass dem Eigenbetrieb zukünftig im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009 deutlich mehr Mittel zur Verfügung stehen als bislang aus dem städtischen Haushalt für die Aufgabenbewältigung bereitgestellt wurde und zwar: 1.) 4,1 Mio. € statt 3,6 Mio. € für Instandhaltungsaufwand, 2.) 3,9 Mio. € statt 3,4 Mio. € Eigenmittel für Investitionen. Wenn diese zusätzlichen Eigenmittel (wie vorgesehen) durch 50 % Fördermittel ergänzt werden, könnten so ca. 750.000 € pro Jahr mehr als bislang in die städtischen Tiefbauinvestitionen fließen.

Ohne eigene Zahlen zu präsentieren, rechnet FDP-Mann Reinhard Bartsch aber damit, dass der Eigenbetrieb KSJ mit der Auslagerung des Tiefbaus (Zitat) "an den Rand der Existenzfähigkeit" gedrängt werde. Es berge ein "extremes wirtschaftliches Risiko", dass durch den (Zitat) "Trick der Verlängerung von Abschreibungen der Straßen" pro Jahr zwei Millionen Euro gespart werden sollen. Fakt ist allerdings, dass Eigenbetriebe in Thüringer per Gesetz völlig andere Abschreibungsmöglichkeiten haben als Kommunen und dass dies bei der Beantragung von Fördermitteln vom Freistaat berücksichtigt werden muss. Allein dies spräche, so Finanzdezernent Frank Jauch, für eine Ausgliederung.

Brisant ist das Thema vor allem deshalb, weil es, sofern der Stadtrat die Vorlage mehrheitlich ablehnen sollte, erst in einem halben Jahr wieder auf die Tagesordnung des Stadtrates gesetzt werden darf - so sieht es jedenfalls die Hauptsatzung der Stadt Jena vor.
Die Sitzung des Stadtrates am 27.10.2010 wird wie immer in der RADIO JENA- Hörfunksendung "Stadtrat Live" ab 17.00 Uhr live übertragen. - Einer Online Abstimmung von JENAPOLIS zufolge, stimmten bislang (Stand: 21.10.2010 23:00 Uhr) knapp 60 % der Bürger für eine Ausgliederung und damit für die Vorlage des Oberbürgermeisters.