(lsn / otz) - 1996 erbaut wurde das Jenaer "Esplanade"-Hotel bereits fünfzehn Jahre später komplett umgebaut. Was sich nach der beseitigung von Baumängeln anhört hatte jedoch ganz andere Gründe. In wenigen Tagen eröffnet an fast gleicher Telle der SATURN-Elektronikmarkt und der brauchte Flächen - Flächen, um die sich das Hotel verkleinern musste
Am 1. November 2012 ist es nun soweit. Dann eröffnet das größte Hotel der Lichtstadt nach einjähriger Pause seine Eingangstür wieder für Hotelgäste und Tagungsteilnehmer. Aber erinnern wird sich ein Gast, der früher schon im "Esplanade" übernachtete, kaum noch an das alte Hotel, denn außer dem Eingang und den Gesichtern des Personals istt alles anders.
Hoteldirektor Andreas Zeitler gewährte der Ostthüringer Zeitung jetzt schon einmal einen Blick in seine Nobelherberge und den neuen Bankettsaal, der mit 270 Plätzen bei voller Bestuhlung allerdings nur noch halb so groß ist wie der alte "Berliner Saal". Einrichtung und Technik des neuen Saals stellen dafür alles in den Schatten, was es sonst auf diesem Gebiet in der Lichtstadt Jena gibt.
So ist der neue 280 Quadratmeter große Raum von allen Seiten lichtdurchflutet (siehe Foto oben). Für den besonderen Eindruck sorgt ein ausgeklügeltes Lichtkonzept, das zum größten Teil mit stromsparender LED-Technik funktioniert. Dies hat einen besonderen Hintergrnd, denn "damit greifen wir das Thema Lichtstadt aktiv auf", wie Manager Andreas Zeitler der OTZ sagte. Die LED-Stäbe, die in allen nur erdenklichen Farben leuchten können, rahmen auffällige Designer-Leuchten in der Kassettendecke ein. Diese sind mit Blattgold belegt und in Italien hergestellt worden zu einem Stückpreis von 2600,-- Euro (siehe Foto links).
Einen neuen Namen hat der Saal ebenfalls. Nicht mehr "Berliner Saal" prangt über derm Eingang sondern "Friedrich Schiller". Eigentlich logisch, wie Andreas Zeitler ebenfalls der Lokalzeitung verriet: "Ich habe mich schon vor 12 Jahren, als ich hier anfing, gefragt, was ein Berliner Saal in Jena soll", wird der Hoteldirektor zitiert.
Doch auch bei den fünf weiteren, etwas kleineren, Konferenzräumen wechseln die Namen. "Carl Zeiss", "Ernst Abbe" und "Otto Schott" weichen zugunsten der berühmten Jenaer Frühromantiker "Brentano", "Novalis", "Hölderlin", "Schlegel" und "Schelling". Auch dafür hat Zeitler eine einleuchtende Begründung: "Uns sind für die beiden zusätzlichen Konferenzräume keine Namen eingefallen, die in die Zeiss-Abbe-Schott-Linie gepasst hätten", sagte er und fügte an, dass der neue Saal mit dem früheren "Carl-Zeiss-Saal" keinerlei Ähnlichkeit mehr habe. "Die Romantiker haben diese Würdigung verdient", ist sich Zeitler sichen, denn Jena war um 1800 ein geistig-intellektuelles Zentrum Europas. "Das wird über den Optikpionieren oft vergessen."
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