Donnerstag, 31. Oktober 2013

Der Thüringer Demokratiepreis geht an das Toleranzfestival "IDAHOT Jena" - Dotierung soll für das kommende Festival verwendet werden


(lsn / queerweg jena) - Das Toleranzfestival "IDAHOT Jena" wird mit dem Thüringer Demokratiepreis in der Region Ostthüringen geehrt.

Hintergrund des Festivals ist der alljährlich am 17. Mai begangene "Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie" (englisch "International Day Against Homophobia and Transphobia", kurz IDAHOT). Er erinnert an die 1990 getroffene Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität aus dem Katalog psychischer Erkrankungen zu streichen. Matthias Gothe, vom Verein "Vielfalt Leben - QueerWeg", zeigte sich erfreut über die Ehrung: "Damit wird deutlich, dass die Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität in unserer demokratischen Gesellschaft nicht hingenommen werden darf. Homosexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verdienen die gleiche Anerkennung wie heterosexuelle Menschen."

Darüber, dass Benachteiligungen auch heute noch existieren, informierten "Vielfalt Leben - QueerWeg" und weitere Jenaer Gruppen sowie Einzelpersonen 2013 bereits zum fünften Mal mit einem zweiwöchigen Veranstaltungsprogramm unter der Schirmherrschaft von Jenas Oberbürgermeister, Dr. Albrecht Schröter. Schwerpunkt in diesem Jahr bildeten Personen, die jenseits der vermeintlichen Geschlechterteilung von Menschen in entweder Frauen oder Männern leben.

Thüringens Sozialministerin Heike Taubert, die den Preis übergeben wird, sagte vorab: "In Thüringen gibt es seit vielen Jahren ein vielfältiges Engagement gegen Rechtsextremismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit. Mit dem regionalen Demokratiepreis wollen wir diese Projekte bekannter machen und weitere Akteure ermutigen sich zu engagieren." Die mit der Ehrung verbundene Dotierung von 1.000 Euro soll für das kommende "IDAHOT-Festival" verwendet werden: "Im nächsten Jahr wollen wir verstärkt die internationale Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen in den Blickpunkt rücken: Homosexualität ist weiterhin in rund 70 Ländern weltweit strafbar und in sieben Ländern sogar mit der Todesstrafe belegt", so Gothe. Hierzu wollen die ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Festival-OrganisatorInnen gerade Menschen aus dem Ausland zu Wort kommen lassen.

Der Thüringer Demokratiepreis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt. Der Jury gehören MDR-Landesfunkhausdirektor Werner Dieste, M.A. Matthias Quent (Universität Jena), Harald Zeil und Ute Bach (beide für die Thüringer Bürgerbündnisvernetzung) sowie Sozialministerin Heike Taubert an.

"Tombola für ein Entwicklungshilfeprojekt in Afrika": Eine-Welt-Laden Verein, Leo Club "Zur Rose" Jena und "Goethe Galerie" arbeiten zusammen


(lsn / eine-welt-haus e.v. / leo-club) - Der Jenaer Eine-Welt-Haus-Verein und der Leo-Club "Zur Rose" Jena laden für den morgigen Freitag und den kommenden Samstag zur Teilnahme an einer Tombola für ein Entwicklungshilfeprojek in Togo ein.

Die Tombola am 01. und 02. November 2013 in der Goethe-Galerie soll Geld einbringen für ein afrikanisches Entwicklungshilfeprojekt, das vom Eine-Welt-Haus-Verein betreut wird. 7.000 Euro seien nötig, um eine solarbetriebene Wasserpumpe an einem neuen Brunnen in einer erst kürzlich errichteten Oberschule zu installieren, wurde berichtet. Das Trinkwasser ist für die etwa 200 Kinder der Schule wie auch für die anderen Bewohner des Dorfes in Togo gedacht.

Der Eine-Welt-Haus-Verein hat die Tombola gemeinsam mit dem Jenaer Leo-Club "Zur Rose" organisiert. Die Teilnehmer können hierbei etwas gewinnen und gleichzeitig das ökologische Projekt in Afrika unterstützen.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

"Aus dem Polizeibericht": Flüchtige Autofahrerin gesucht, Radfahrerin schwer verletzt und Unfall unter Alkoholeinfluss

 

(lsn / polizei) - Nach wie vor flüchtig ist die Autofahrerin, die am Donnerstag letzter Woche in der "Stadtrodaer Straße" einen schweren Autounfall mit vier Verletzten verursachte hatte. Am 24.10.2013 drängte die noch unbekannte Fahrerin gegen 15 Uhr 25 auf der Fahrt in Richtung Zentrum eine ältere Autofahrerin nach links ab. Die 72-Jährige rutschte daraufhin über den Mittelstreifen in den Gegenverkehr und kollidierte hier frontal mit einem stadtauswärts fahrenden Auto.

Schwer verletzt musste die Frau, die in ihrem Fahrzeug durch den Aufprall eingeklemmt wurde, von der Feuerwehr aus dem Pkw herausgeschnitten werden. Infolge der Kollision war ein weiteres Auto aufgefahren, wobei der Beifahrer der 72-Jährigen und eine zweite Autofahrerin ebenfalls schwer verletzt wurden; eine dritte Frau erlitt leichte Verletzungen.

Die flüchtige Pkw-Fahrerin konnte noch nicht ermittelt werden. Deshalb bittet die Polizeiinspektion Jena unter der Telefonnummer 03641 810 weiterhin um Hinweise von Zeugen. Alle vier Verletzten wurden bzw. werden im Jenaer Universitätsklinikum behandelt; ein Hund wurde dem Tierheim übergeben.

Dass ein rückwärts Ausparken mit einem Atemalkoholwert von 2,41 Promille sehr schwierig ist, musste am Dienstag, den 29.10.2013, gegen 13 Uhr 35 ein 52-jähriger in der "Werner-Seelenbinder-Straße" feststellen. Es gelang ihm nicht, seinen Pkw Citroen aus seiner Parklücke herauszufahren ohne einen Pkw VW, der geparkt war, anzufahren und dadurch einen Schaden von ca. 500 Euro zu verursachen. Während der Unfallaufnahme stellten die Beamten zudem noch fest, dass die Plakette für die Hauptuntersuchung sowie der dazugehörige Stempel in den Fahrzeugpapieren gefälscht waren. Bei dem 52-Jährigen wurde eine Blutentnahme veranlasst und der Führerschein sichergestellt. Es wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Urkundenfälschung ermittelt.

Bereits einen Tag zuvor mißachtete gegen 20 Uhr 10 eine 22-jährige Fahrradfahrerin an der Kreuzung "Seidelstraße" / "Jenertal" die Vorfahrt eines von rechts kommenden Pkw VW und kollidierte mit diesem. Durch den Sturz verletzte sie sich leicht. Am Pkw VW des 45-jährigen Unfallgegners entstand leichter Sachschaden in Höhe von ca. 200 Euro.

"Die 'Sonne' scheint! (Teil 2)": Der Umzug der WG "Carl Zeiss" in den neu errichteten "Sonnenhof" beginnt morgen


(lsn / wg carl zeiss) - Vom 30. Oktober 2013 bis zum 06. November 2013 werden die beiden Geschäftsstellen der WG "Carl Zeiss" eG am Leutragraben 1, ServiceCenter "neuemitte" sowie in der Emil-Wölk-Straße 13 in den neu errichteten "Sonnenhof" umziehen.

Deshalb bittet die Leitung der WG alle Genossenschaftsmitglieder um Verständnis dafür, dass sie ihre Anliegen während dieser Zeit nur eingeschränkt bearbeiten kann und dass bis einschließlich 6. November 2013 keine Ein- und Auszahlungen über die Spareinrichtung möglich sind.

Der volle Geschäftsbetrieb im "Sonnenhof" wird ab dem 11. November 2013 aufgenommen. Die WG "Carl Zeiss" eG freue sich, dann dort künftig alle Mitglieder, Interessenten, Geschäftspartner sowie Gäste im neuen Kundencenter empfangen zu können, hieß es in einer Pressemitteilung.

"Starre Fronten bei der Stadion-Diskussion im Volksbad": Carl Zeiss Jena Fans wollen nicht nach Lobeda an den "Un-Ort"


(lsn / mdr / jenatv) - Der autobahnnahe Sportplatz in Lobeda-Ost oder das traditionsreiche Ernst-Abbe-Sportfeld: der Standort für ein neues Fußballstadion in Jena spaltet Kommunalpolitik und Fans. Bei einer Podiumsdiskussion Montag Abend im Volksbad, die von JenaTV live übertragen wurde und HIER nochmals angeschaut werden kann, konnten Oberbürgermeister Dr. Schröter und Finanzdezernent Jauch noch so sehr mit guten Worten und Geld für ihren Lobeda-Plan werben - kaum einer der Anwesenden mochte ihnen gedanklich an die Autobahn Richtung Erfurt folgen, wie der MDR heute berichtete.

Als Fan des FC Carl Zeiss Jena ist man an Ärger gewöhnt. Dabei ist die Schmach, dass die ertse Mannschaft derzeit immer noch in Liga 4 kickt, nicht die größte. Ehrlicher Ärger greift schon beim Betreten des Stadions um sich, beim Blick auf die seit Jahren nur notdürftig sanierte Anlage im Paradies und die Stümpfe der einstiges Flutlichtmasten, die wegen Rost und unsicherem Stand in diesem Sommer abgerissen werden mussten. Zwar sollte es dort vorangehen mit dem Bau einer Multifunktionsarena, aber vor Kurzem machte eine Stellungnahme der Oberen Wasserbehörde im Freistaat Thüringen dem Umbau des Stadions im Ernst-Abbe-Sportfeld zu einer Multifunktionsarena einen Strich durch die Rechnung.


Schröter und sein Finanzdezernent argumentieren, einen Ausbau des bestehenden Stadions auf 17.000 Plätze mit einem dazu gehörigen Veranstaltungsbereich bekomme die Stadt bei der Wasserbehörde nach dem Saale-Hochwasser vorm Frühsommer nicht mehr genehmigt. Eine Sanierung im Bestand sei zwar möglich, koste aber viele Millionen Euro, die sich die Stadt jedoch nicht als Förderung vom Land erstatten lassen könne. Das wollten, so der MDR in seinem Bericht, die Anhänger des Stadions  nicht auf sich sitzen lassen, gaben einem Anwalt für Baurecht das Wort und der kam im Sinne seiner Auftraggeber zu dem Schluss, das Thüringer Wasserhaushaltsgesetz erlaube den vorgesehenen Umbau.

Ja, gut, antwortete Schröder. Grunsätzlich etwas bauen dürfe man dort sicherlich; aber wie sei es mit der Platzkapazität, wollte er vom Anwalt wissen, worauf der zur Antwort gab, für einen Bebauungsplan sei die nicht das Kriterium. Ganz verworren wurde es, als manche Teilnehmer der Diskussion ganz offensichtlich ihr eigenes, politisches Süppchen kochen wollten. So fragte einer polemisch, ob der OB den Volkssport Fußball an den Rand der Stadt drängen wolle. Und auch der Generalsekretär der Thüringer CDU tat kund, er habe "keine Lust, dass in Erfurt ein neues Stadion steht und in Jena nicht."

Am Ende der Diskussion waren die Fronten leider immer noch verhärtet, das Ergebnis: null. Und FCC-Präsident Rainer Zipfel, der neben seinem hochverschuldeten und sportlich nicht wie gewünscht erfolgreichen Club die Stadionfrage als weiteren Klotz am Bein hat,  brachte die Stimmung im Saal auf den Punkt, als er fragte, ob die Stadt denn wirklich eine Fußballarena in Lobeda-Ost bauen könne "oder reden wir nicht in drei Jahren über die Probleme dieses Standorts?"

Dienstag, 29. Oktober 2013

"Die Entschuldung hat weiterhin oberste Priorität": OB Dr. Schröter berichtete dem Stadtrat über den Finanzbedarf der Stadt Jena und ihrer Eigenbetriebe bis zum Jahre 2017


(lsn / rana) - 2020 soll die Stadt Jena schuldenfrei sein, trotzdem hat sie in den nächsten Jahren einen erheblichen Aufwand im Hoch- und Tiefbau zu betreiben. Wie das gehen soll und ob es überhaupt funktioniert, das berichtete der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Albrecht Schröter, vor Kurzem dem Jenaer Statdtrat in seiner Vorlage "Finanzierung von Investitionen durch die Stadt Jena 2013 - 2017".

So schreibt Schröter: "Gegenwärtig liegen für die drei in größerem Umfang investierenden Bereiche der Stadtverwaltung - den Kernhaushalt sowie die Eigenbetriebe Kommunale Immobilien (KIJ) und Kommunalservice Jena (KSJ) - vom Stadtrat beschlossene Pläne vor, deren mittelfristige Finanzplanung jeweils bis 2017 reicht. Insbesondere die Planung von KIJ berücksichtigt dabei einen hohen Investitionsbedarf in den Jahren 2014 bis 2016, vor allem im Schulbereich aufgrund wachsender Schülerzahlen sowie für das Gefahrenabwehrzentrum. Dieses Investitionsniveau ist weder finanziell noch personell dauerhaft aufrechtzuerhalten."

Festgestellt hat dies Martin Berger, Jenas neuer Leiter des Fachbereichs Finanzen und damit verantwortlicher Finanzchef der Stadt. Eines der Ergebnisse: Zur Finanzierung der KIJ-Bedürfnisse werde ein inneres Darlehen von 20 Mio. Euro aus dem Stadthaushalt benötigt, das ab 2017 von KIJ wieder an die Stadt zurückgezahlt wird. Berger und seine MItarbeiter haben vor allem im Hinblick auf die Erarbeitung und die bevorstehende Beschlussfassung zum Wirtschaftsplan 2014 von KIJ die Finanzierungskraft des Kernhaushaltes, von KIJ und KSJ in einer Gesamtbetrachtung dargestellt, die man nachfolgend sieht (zum Vergrößern bitte anklicken!)


Dabei wurden finanzplanwirksame Zahlungsflüsse zwischen dem Kernhaushalt, KIJ und KSJ eliminiert, ähnlich wie in einem konsolidierten Gesamtabschluss, heißt es in dem Bericht der Oberbürgermeisters. Solche Finanzbeziehungen seien das o. g. interne Darlehen, die Weiterleitung von Fördermitteln durch den Kernhaushalt an die Eigenbetriebe, Tilgungszahlungen im Rahmen des Entschuldungskonzepts und Gewinnausschüttungen.

Das Ergebnis (siehe oben) zeige, so der OB, dass bis 2017 ein Mittelzufluss von 82 Mio. Euro aus dem laufenden Geschäft erwartet werden kann. Dieser liegt unter der Summe der Abschreibungen von 102 Mio. Euro. "Eine nachhaltige Finanzierung des städtischen Gesamtsystems ist also derzeit nicht gegeben", fasst der Jenaer Oberbürgermeister das Ergebnis der Überprüfung zusammen und zeigt damit den schwierigen Weg auf in die nächsten Wirtschafts- und Haushaltspläne.

Allerdings könne die finanzielle Lücke geschlossen werden und zwar hauptsächlich durch den Abbau der gesamten vorhandenen Liquidität der Stadt Jena in Höhe von derzeit 94 Mio. Euro. Eine Investitionsfinanzierung aus "Erspartem" sei damit, so Dr. Schröter, bis zum Jahre 2017 darstellbar, nicht aber darüber hinaus, heißt es.

"Ein Hunderter fürs Herz": Science City Jena siegte spektakulär mit 106:69 im Basketball-Duell in Paderborn


(lsn / baskets jena) - Spektakuläre Flugeinlagen, ein 106:69-Kantersieg, rundum zufriedene Gesichter unter den begeistert mitgehenden Zuschauern, bei Trainer Björn Harmsen und seinem Team: Basketball-Herz was willst du mehr.

Science City Jena zerlegte am Wochenende die Finke Baskets aus Paderborn, dominierte die Westfalen nach einer anfänglich noch ausgeglichenen Startphase und sicherte sich zwei wichtige Punkte im Tabellen-Gerangel um die Playoff-Plätze. "Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in Heidelberg und gegen Gießen war das heute ein eminent wichtiger Sieg für unsere Mannschaft. Ich bin stolz auf jeden einzelnen meiner Spieler. Unser Sieg geht auch in dieser Höhe verdient an meine Jungs", zeigte sich Trainer Björn Harmsen nach dem Spiel zufrieden.

Die Jenaer Korbjäger demontierten den letzte Saison noch an der Saale siegreichen Gast von der Pader nach allen Regeln der Kunst, lieferten eine beeindruckende Basketball-Demonstration ab, die mit einem offensiv glänzend herausgespielten Hunderter ins Herz der 1044 Zuschauer traf. „Unser Job ist es die Fans zu unterhalten. Ich denke, dass ist der Mannschaft heute ganz gut gelungen“, sagt Harmsen mit Blick auf die zahlreichen optischen Schmankerl seiner Akteure. Während sich beide Kontrahenten im Verlauf einer ausgeglichenen Anfangsphase zunächst noch abgetastet hatten, die Gäste kurzzeitig mit 6:2 (2.) in Front lagen, dauerte es nur wenige Zeigerumdrehungen bis die Saalestädter auf Betriebstemperatur waren, von einem schon zu Beginn frenetischen Publikum angefeuert den Hebel umlegen konnten und das Unglück über die Westfalen hereinbrach.

Montag, 28. Oktober 2013

"Der 'NSU'-Prozess - 48. bis 50. Tag": Autovermieter belastet Beate Zschäpe - Nürnberger Zeuge entging Schüssen offenbar nur knapp


(schwarz und szabo) -
In dieser Woche kamen Zeugen zu Wort zu den Autoanmietungen durch den "Nationalsozialistischen Untergrund" / "NSU", sowie zu den Mordfällen Turgut und Yasar in Rostock und Nürnberg.

Der 48. Verhandlungstag am 22.10.2013:

An diesem Verhandlungstag ging es um die mejrfache anmieteung von Fahrzeugen durch den "NSU". Als Zeuge sagte u. a. ein 52-jähriger Autovermieter aus Zwickau aus, der über mehrere Jahre immer wieder Fahrzeuge an Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe vermietete und zwar angeblich für Urlaube.

Ja, er sei sich sicher, Beate Zschäpe sei mehrmals dabei gewesen und zwar "geschminkt und frisiert", wie er aussagte. Als ordentlich und normal gekleidet beschreibt er Zschäpe, die "vier, vielleicht fünf oder sechs Mal" als Freundin von Uwe Böhnhardt, der sich dem Autovermieter gegenüber als Holger Gerlach ausgab, mit dabei gewesen sei. Welchen Namen Zschäpe dabei trug, das wisse er nicht mehr, sagte er dem Vorsitzenden Richter Martin Götzl.

Böhnhardt beschrieb er als "sportlichen Typ, kurze Haare, ganz normal". Er habe sich als Holger Gerlach ausgegeben und auch entsprechende Papiere vorgelegt, sagte der 52-Jährige. Der MAnn sei ihm durchaus bekannt gewesen, fügte er an, weil dieser zwischen 2004 und 2011 häufiger Autos bei ihm angemietet habe. "Mit den Fahrzeugen gab es nie Probleme, es ereigneten sich keine Unfälle und die Anmietungen wurden bar bezahlt", erklärt der Zeuge. Er sei ihm sogar so bekannt gewesen, sagte der Autovermieter, dass er ihn irgendwann einmal gefragt habe, ob dieser seine Freundin nicht heiraten wolle.Nein, habe der geantwortet, er brauche seinen "Rückzugsraum".

Was der junge Mann noch so erzählt habe, wollte Richter Götzl anschließend wissen, vor allem, weshalb er aus Hannover komme und in Zwickau Autos und Wohnmobile anmiete. Der Mann habe ihm gesagt, berichtete der Zeuge, dass er in Zwickau bei einem Autohersteller arbeite, aber noch in Hannover wohne. Das sei ihm plausibel erschienen. Und noch etwas habe er im Gedächtnis, sagte der Zwickauer Autovermieter vor Gericht: Die Urlaubsfahrzeuge habe er immer mit Fahrradträgern ausstatten müssen.

Der 49. Verhandlungstag am 23.10.2013:

Eine für die Bundesanwaltschaft wichtige Zeugin sagte am 49. Verhandlungstag aus. Andrea C. sagte aus, sie habe die Hauptangeklagte Beate Zschäpe am Morgen des 09.06.2005 in Nürnberg gesehen und zwar kurz bevor die "NSU"-Terroristen Mundlos und Böhnhardt dort einen türkischen Imbissbetreiber erschossen. Zschäpe soll nicht weit entfernt und etwa eine halbe Stunde vor der Tat in einem Edeka-Supermarkt an der Kasse gestanden haben. So erklärte er Andrea C. vor dem Oberlandesgericht München.


Die Zeugin konnte erklärte auch, warum sie sich ao sicher sei. Ihr sei die Frau im Supermarkt aufgefallen, weil sie einer Schauspielerin der Fernsehserie "Roseanne" ähnlich sah, sagte sie. Gemeint war Sara Gilbert, die in der amerikanischen Comedy-Show die Tochter spielt. Auf den Fotos aus der Serie, die das Oberlandesgericht daraufhin in Augenschein nahm, wirkt Gilbert tatsächlich wie eine Art nahe Verwandte Zschäpes.

Außerdem als Zeuge gehört wurde ein Rostocker Kriminalbeamter, der im Rahmen der Ermittlungen im Mordfall Turgut in der Akte einen Vermerk gefertigt hatte, wonach ein "ausländerfeindlicher Hintergrund kann ausgeschlossen" werden könne. Er erklärte, diese Notiz geschrieben zu haben, doch er betonte, dass es "keinerlei Hinweise, dass ein ausländerfeindlicher Hintergrund zu suchen sei" gegeben habe. Genauso sei ein Raub ausgeschlossen worden. Die Mörder des "NSU" hatten die 300 Euro Bargeld in dem Imbissstand nicht angetastet.

Der 50. Verhandlungstag am 24.10.2013:

Offenbar großes Glück hatte ein Zeuge, der am 50. Verhandlungstag aussagre. Er hatte wohl unmittelbar nach den tödlichen Schüssen auf Ismail Yasar am 09.06.2005 in den Verkaufscontainer geblickt. Professor Lutz B. war damals im Rahmen einer Forschungsstudie über Arbeitsbelastungen in Kleinbetrieben zu dem Imbiss gegangen, um den Betreiber zu befragen. Er schaute von außen in den Anbau des Containers, sah dort aber niemanden. Mundlos und Böhnhardt waren vermutlich noch im "Scharrer-Imbiss" und duckten sich wohl, als der Zeuge kam.

Weshalb dem so gewesen sein muss, berichtete der Zeuge in der Befragung duch Manfred Götzl. So habe er zwei Fahrräder bemerkt, die vor dem Imbiss abgestellt waren, sagte er aus. Offenbar rette es Lutz B. das Leben, dass er darauf verzichtete, den Container zu betreten. Hätte er es getan, wäre er wahrscheinlich ebenfalls von Mundlos und Böhnhardt erschossen worden. Alle neun Morde des "NSU" an türkisch- und griechischstämmige Migranten verübten die beiden "NSU"-Terroristen mit einer Pistole der Marke Ceska 83.

Der Prozess wird wegen der Herbstferien erst am 05.11.2013 fortgesetzt.

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Neue Ausgabe des Heftes "Gerbergasse 18" ist erschienen: Frauen in der DDR - Emanzipierte Gleichberechtigung oder politisches Kalkül?


(lsn / geschichtswerkstatt jena) - Die Jenaer Geschichtswerkstatt hat am Wochenende die Ausgabe 3/2013 ihrer Zeitschrift "Gerbergasse 18" veröffentlicht.

Neben Artikeln zum Schwerpunkt "Frauen in der DDR" befinden sich darin weitere Beiträge zu Themen der Zeitgeschichte und des Zeitgeschehens wie: "Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat" oder "Weg mit Ulbricht - gebt uns Freiheit und was zum Fressen!". Das Inhaltsverzeichnis und einige Leseproben sind HIER abrufbar, zudem kann man das Heft über das Kontaktformular der Webseite der Geschichtswerkstatt Jena bestellen.

Im Jenaer Buchhandel und bei der Geschichtswerkstatt Jena ist die neue Ausgabe ab sofort erhältlich.

Heute um 20 Uhr im Volksbad Jena: "Mehr als 90 Minuten. Die Diskussion zur Zukunft des Jenaer Stadions"


(lsn / unser stadion e.v. / ig eine arena für jena) - Wir, die Interessengemeinschaft "Eine Arena für Jena" und die Bürgerinitiative "Unser Stadion" Jena e.V., sprechen uns seit nunmehr zwei Jahren für den Bau einer Multifunktionsarena in Jena aus.

Am 10.10.2013 wurden nun in einer gemeinsamen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses, des Werksausschuss KIJ und des Sozialausschusses sechs mögliche Varianten zum Stadionausbau des Ernst-Abbe-Sportfelds präsentiert.

Eine Variante ist der Neubau eines Stadion an einem Standort in Lobeda-Ost, zu dem es noch viele offene Fragen gibt. Auch ein Verbleib des Stadions im Paradies ist möglich - auch hier wird es darum gehen, nochmal nachzuhaken und den Politikern "auf den Zahn zu fühlen".

Im Zuge einer Entscheidungsfindung sehen wir es als wichtig an, nicht nur die Vertreter der o.g. Ausschüsse, sondern auch die breite Öffentlichkeit zu diesem Thema zu informieren und mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt zu diskutieren bzw. deren offene Fragen aufzugreifen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, am 28.10.2013 (20.00 Uhr, Volksbad Jena) eine Podiumsdiskussion zum Thema "Mehr als 90 Minuten. Die Diskussion zur Zukunft des Jenaer Stadions" zu organisieren. Hierfür haben wir den Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, Finanzdezernent Frank Jauch, Rainer Zipfel als Präsident des FC Carl Zeiss Jena, Ralf Janke als Vorstand des Leichtathletik Club Jena e.V. sowie Steffen Heilmann von der BI „Unser Stadion“ Jena e.V. als Fanvertreter eingeladen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jörg Thiem (MDR).

Die Diskussion findet vor Publikum statt und wird von JenaTV live ins Fernsehen und ins Internet übertragen. Interessierte, die nicht vor Ort sein können, haben die Möglichkeit, sich mittels Facebook und Twitter mit Fragen und Meinungen zu beteiligen.

Zu dieser Veranstaltung laden wir herzlich ein.

BI "Unser Stadion" Jena e.V.
IG "Eine Arena für Jena"

in Kooperation mit JenaTV

Sonntag, 27. Oktober 2013

"1.500 neue Wohnungen werden in Jena entstehen!": Das Areal "Camburger Straße"/"Zeitzer Straße" - Von der Wohnung für Familien bis hin zum betreuten Wohnen für Senioren ist alles dabei


(lsn / jenawohnen otz) - "JenaWohnen", die ehemalige Städtische Wohnungsbaugesellschaft, bereitet den Baustart eines neuen Bauprojektes in Jena-Nord vor. Insgesamt etwa 18 Millionen Euro sollen dort investiert werden.

Bei der geplanten Bebauung des Areals zwischen der "Camburger Straße" und der "Zeitzer Straße" werde ein lebendiges und abwechslungsreiches Wohngebiet entstehen, wie Architekt Heinz Wagner diese Woche bekannt gab, denn das von der Jenaer Architektengemeinschaft Wagner + Günther entwickelte Konzept integriere sich gut in die bauliche Umgebung.

Geplant sind in Jena-Nord bis zu 120 neue Wohnungen, deren Grundrisse von einer Jury ausdrücklich gelobt wurden, berichtete "JenaWohnen" bereits im September. Vier- bis fünfgeschossige Gebäude und eine in sich abgegrenzte Innenhoffläche sollen ein angenehmes und zugleich facettenreiches Wohnumfeld für die zukünftigen Mieter schaffen. "Wir legen besonderen Wert auf einen vielfältigen Wohnungsmix: Von der Wohnung für Familien bis hin zum betreuten Wohnen mit Tagespflege für Senioren ist alles dabei", sagte Geschäftsführer Stefan Wosche-Graf von "JenaWohnen" und fügte an, man denke vor allem an die wichtige Zielgruppe der Senioren, "weil Quadratmeter-Preise unter 8 bis 8,50 Euro nicht realistisch" seien. Das was "JenaWohnen" hier plane werde daher auf keinen Fall auf "Wohnwaben" ­hinauslaufen, sagte er der Ostthüringer Zeitung.


Bis spätestens 2016 soll die neue Wohnanlage an der "Camburger Straße" fertiggestellt sein. Das Ziel sei es, mit diesem Quartier die Wünsche und Anforderungen künftiger Mieter zu erfüllen und zugleich eine nachhaltige Bewirtschaftung der Anlage zu gewährleisten, berichtete "JenaWohnen" über das neue Projekt. Und Architekt Heinz Wagner schwärmte, dass Jena-Nord durch Investorentätigkeit in einem "so homogenen, gut durchgrünten, angenehmen Zustand, dass es eines der schönsten Wohngebiete Jenas ist".

Die "JenaWohnen" GmbH ist der größte Vermieter der Lichtstadt und konnte für das Areal unter fünf Bewerbungsentwürfen den Vorschlag des Büros "Wagner + Günther" für die Realisierung auswählen. Die Stadtratsbeschluss-Vorgabe vor Augen, dass bis 2015 etwa 1.500 neue Wohnungen in Jena gebaut sein sollen, will "JenaWohnen" per Verhältnisgleichung dabei sein und ein Viertel der Neu-Wohnungsbestandes übernehmen. Stefan Wosche-Graf in der OTZ: "Das werden wir freiwillig erfüllen."

"Traumtor aus 55 Metern Distanz sichert den Auswärtssieg!": Der FC Carl Zeiss Jena rückte mit dem Sieg beim Berliner AK auf den 3. Tabellenplatz vor


(lsn / fcc) - Dank eines Traumtores von Tom Geißler konnte der FC Carl Zeiss Jena das Duell gegen den Berliner AK mit 2:1 für sich entscheiden. Damit hält der Jenaer Traditionsclub weiter Kontakt zur Tabellenspitze der Regionalliga Nordost.

Traumhaft war daber der Siegtreffer: Mit einem Heber aus 55 Metern Distanz überlistete Geißler den viel zu weit vor dem Tor stehenden BAK-Keeper Höttecke und erzielte in der 72 Minute bereits den Endstand. Zuvor hatte Peßolat die von Andreas Zimmermann trainierten Kicker von den Kernbergen in Führung gebracht. Der zwischenzeitliche Ausgleich fiel durch Soltanpour, nachdem Krstic den Ball unglücklich verlängert hatte. Doch der FC Carl Zeiss Jena behielt am Ende die Übersicht und verteidigte die Führung clever bis zum Spielende.

Die erste Großchance der Spiels hatte Zeiss: Gramoz Kurtaj setzte wunderbar den nach seiner in Auerbach zugezogenen Knöchelverletzung erstmals wieder von Beginn an spielenden Tino Schmidt in Szene, der aus etwa 12 Metern freistehend am Berliner Schlussmann Höttecke scheiterte (13.). Fünf Minuten später war er jedoch machtlos. Marcel Schlosser brachte gefühlvoll von halblinks einen Freistoß in den BAK-Strafraum, wo sich Matthias Peßolat am zweiten Pfosten davonstahl und konsequent zur verdienten Jenaer Führung abschloss (18.). Auch in der Folgezeit blieb der FCC am Drücker und ließ die Gastgeber im eigenen Stadion kaum zur Entfaltung kommen. Doch eine der ersten Unkonzentriertheiten der Jenaer genügte dem Berliner AK, um quasi aus dem Nichts zurück ins Spiel zu kommen. Eine eigentlich schon bereinigte Situation, an deren Ende Jenas ansonsten starker Filip Krstic per Kopf unglücklich den Ball in den eigenen Strafraum verlängerte und somit zur ungewollten Vorlage für Soltanpour wurde, leitete den Ausgleich ein. Der in Berlin geborene Deutsch-Iraner nutze den Fehler eiskalt und ließ Tino Berbig im blau-gelb-weißen Kasten keine Abwehrchance (31.).  Mit dem Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

In der ersten Viertelstunde nach der Pause neutralisierten sich beide Mannschaften beim gegenseitigen Ansinnen, dem Gegner so wenig wie möglich zu gestatten, fast vollständig. Nur wenig deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass ein Tor in der Berliner Luft lag, doch dann drehte der FCC auf und hatte wieder Zug zum Tor - auch aus der Ferne. Geißler sah, dass der Berliner Keeper viel zu weit vor seinem Kasten stand, setzte aus der Distanz zum Heber an und versenkte die Kugel im Netz (75.). Was folgte war nichts für schwache Nerven. Der Berliner AK legte mehr als nur eine Schippe drauf, und Jena wehrte sich mit allen zur Verfügung stehenden Mittel dagegen, sich diese drei wichtigen Punkte noch aus der Hand nehmen zu lassen. Fast mit dem Schlusspfiff gelang den Berlinern noch der Ausgleich. Doch Tino Berbig entschärfte in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einer Glanzparade den Schuss der Berliner. Der Rest war kollektiver Jubel von Mannschaft und Fans.

Samstag, 26. Oktober 2013

"Die 'Sonne' scheint! (Teil 1)": Umzug der WG "Carl Zeiss" in den neu errichteten "Sonnenhof" beginnt nächste Woche


(lsn / wg carl zeiss) - Vom 30. Oktober 2013 bis zum 06. November 2013 werden die beiden Geschäftsstellen der WG "Carl Zeiss" eG am Leutragraben 1, ServiceCenter "neuemitte" sowie in der Emil-Wölk-Straße 13 in den neu errichteten "Sonnenhof" umziehen.

Deshalb bittet die Leitung der WG alle Genossenschaftsmitglieder um Verständnis dafür, dass sie ihre Anliegen während dieser Zeit nur eingeschränkt bearbeiten kann und dass bis einschließlich 6. November 2013 keine Ein- und Auszahlungen über die Spareinrichtung möglich sind.

Der volle Geschäftsbetrieb im "Sonnenhof" wird ab dem 11. November 2013 aufgenommen. Die WG "Carl Zeiss" eG freue sich, dann dort künftig alle Mitglieder, Interessenten, Geschäftspartner sowie Gäste im neuen Kundencenter empfangen zu können, hieß es in einer Pressemitteilung.

"Naturnahverkehr": Jenaer Straßenbahnen fahren mit 100 % grünem Strom und sparen mehr als 15.000 Tonnen Kohlendioxid gegenüber herkömmlichem Strom ein


(lsn / jenah) - Mit dem Nahverkehr unterwegs sein ist eine umweltfreundliche Art der Mobilität. Noch umweltfreundlicher ist es, wenn die Straßenbahnen mit Strom betrieben werden, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt.

Als Kunde der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck kann der Jenaer Nahverkehr / JeNah als erstes Thüringer Verkehrsunternehmen seinen Fahrgästen die Garantie „Bei uns fahren Sie mit 100 % grünem Strom“ geben. Um diese Botschaft ins Bewusstsein seiner Fahrgäste und in die ganze Stadt zu tragen, sind demnächst 17 Straßenbahnzüge mit dem Grün-Strom-Siegel auf allen Jenaer Linien unterwegs. Zum Auftakt der „grünen“ Kampagne präsentierte der Nahverkehr heute eine seiner frisch beklebten Straßenbahnen mit dem etwa zwei Meter großen Siegel.

Daneben überreichte Stadtwerke-Vertriebschef Uwe Kreitel offiziell ein Zertifikat über den „100 % grünen Strom“ an den Geschäftsführer des Nahverkehrs, Udo Beran (Foto). Dieser betonte die Wichtigkeit ökologischer Nachhaltigkeit im öffentlichen Nahverkehr. „Bei unseren 38 Straßenbahnen spart der Jenaer Nahverkehr durch die Umstellung auf grünen Strom im Jahr ca. 5.000 Tonnen CO2-Emissionen und ca. 5 Kilogramm radioaktiven Abfall ein“, sagte er. Nicht nur beim Jenaer Nahverkehr, sondern in allen Gebäuden und Einrichtungen der Stadtverwaltung, der städtischen Eigenbetriebe und Unternehmen wie der Jenaer Bädergesellschaft oder dem Zweckverband JenaWasser fließt seit diesem Jahr der „Grüne Strom“. „Dieser stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und wird in europäischen Wind- und Wasserkraftanlagen produziert“, so Uwe Kreitel.

Mehr als 15.000 Tonnen Kohlendioxid spare die Stadt insgesamt durch den Einkauf des Ökostroms gegenüber herkömmlichem Strom ein. Das sei in etwa so viel, wie ein VW Golf bei 3.300 Erdumrundungen produzieren würde. Schon im Herbst 2012 gaben die Werkausschüsse der Eigenbetriebe von Kommunale Immobilien (KIJ) und Kommunal Service Jena (KSJ) in ihren Sitzungen grünes Licht für den grünen Strom der Jenaer Stadtwerke. Vorausgegangen war dem Beschluss ein europaweites Ausschreibungsverfahren.

Die Stadtwerke Energie waren der günstigste Anbieter und erhielten den Zuschlag. Auch die über 60.000 Privat- und Geschäftskunden der Stadtwerke Energie in Jena, Pößneck und der Region bekommen seit Juli 2013 ausschließlich grünen Strom.

Freitag, 25. Oktober 2013

Album-Besprechung im Doppelpack: Heinz Rudolf Kunze - "Stein vom Herzen" - Neues vom Reich-Ranicki des Deutschrock!


(lsn / rainer sauer) - Am heutigen Tag erscheint ein weiteres Musikalbum des Hannoveraner Sängers und Multitalents Heinz Rudolf Kunze. Nach Angaben seiner Internetseite ist es die Nummer 32 in 32 Jahren. Und noch ein Zahlenspiel ist kurios: Kunze ist 1956 geboren und derzeit 56 Jahre alt.

Jahr für Jahr ein neues Werk zu veröffentlichen, das sieht für Außenstehende nach Stress aus, ist für den Künstler aber "eine pure Freude", weil er Spaß daran hat, Musik zu machen und zwar nach Jahrzehnten im Musikbusiness mehr denn je, wie er gerade in einem Interview verriet. Deshalb setzt er sich dann auch mal in eine Badewanne und lässt sich beim Lesen fotografieren - man gönnt sich (und den ZuhörerInnen) ja sonst nichts.

Jetzt ist der Musiker aber einer der letzten echten "Deutschrocker", ein Genre, das Mitte der 70er Jahre von Leuten wie Lindenberg und Maffay erfunden und später von Größen wie Grönemeyer und Müller-Westernhagen weitergeführt wurde. Auch HR Kunze gehört dazu, hatte mit "Dein ist mein ganzes Herz" (1984) zwar nur einen einzigen wirklichen Hit in seiner Karriere, schaffte es aber trotzdem, Dutzende Musikalben zu veröffentlichen und wurde dafür bereits mehrmals mit der "Goldenen Stimmgabel" ausgezeichnet.

Nun hat es ein älterer rockender Intellektueller in der heutigen Zeit (in der ein deutschsprachiger Song allein schon durch den Satz "Du willst immer nur ficken" zum Kult unter den Jugendlichen werden kann) schwer, seine Kunst unter die Leute zu bringen. Hip Hop auf der einen Seite, Volksmusik auf der anderen, Ballermann-Musik in der Mitte, lässt kaum noch Verkaufspotential für deutschsprachige Rockmusik zu, und da dieses Feld inzwischen auch schon von einigen jungen Bands erfolgreich erobert wurde, bleiben für die alten Hasen vom Kuchen oft nur noch Krümel übrig. Da Heinz Rudolf Kunze aber inzwischen mit seiner Musik genug Geld verdient hat, um sorgenfrei in die Zukunft zu blicken, hat er es ganz und gar nicht nötig, sich künstlerisch zu verbiegen. Er ist und bleibt eben weiter der Weltverbesserer, sozusagen der Reich-Ranicki des Deutschrock.

So ist es ihm beim neuen Album "Stein vom Herzen" nicht so wichtig gewesen, einen Hit zu landen; eher ist es - textlich wie musikalisch - wieder eine gelungene Reanimation der Musik der 80er Jahre. Dazu mixt er - ganz wie man es von ihm erwartet - gekonnt rockigeTöne ("Weltweit Feuer frei") mit melancholischen ("Erwarte wenig") und auch der seit Jahren gewohnte Ausflug in Schlager-Genre ("Hallo Himmel") ist wieder mit dabei. Und so kann man Heinz Rudolf Kunze schon bald wieder bei Carmen Nebel im ZDF bewundern, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass er tags drauf mit einem subersivem Alternativprogramm auf der Bühne steht.

Auch wenn seine große Zeit schon lange her ist (was man dem "Stein vom Herzen" durchaus anmerkt, weil sich hier oft wiederholt, was Kunze schon früher gesagt oder gesungen hat), so ist HR Kunze heute immer noch präsent auf den Brettern, die die Welt für ihn bedeuten. Und ganz ehrlich gesagt: Die BRD braucht auch weiterhin eine verlässliche moralische Instanz in der Musikszene. Und das genau ist die Position, die sich ein Kunze wohl niemals wird streitig machen lassen, denn "Ein kluger Mann muß sich nicht als alternder Rocker verkleiden, wenn er ein rockender älterer Kluger ist..." wie es so schön heißt.

Hinweis: Rainer Sauer schrieb diese Kritik für die "Lichtstadt.News" und für amazon.de
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(lsn / toby reiter) - Um es vorweg zu nehmen: Das Album "Stein vom Herzen" hat herausragende Stellen, doch leider am falschen Ort. Selten habe ich bei unserer "Brille" einen schlechteren Opener gehört als "Europas Sohn": gestelzt getextet und von der Einspielung her auf unerklärlichem Nachwuchsbandniveau, ist es für den Rein-Hörer bei Saturn oder Media Markt das Aushängeschild und macht so wahrscheinlich vieles kaputt. Das wiederum hat das Album nicht verdient, denn wenn man sich die Mühe macht, auf den zweiten Teil zu warten (wofür sich wahrscheinlich viele Rein-Hörer nicht die Zeit nehmen), dann erkennt man, dass der "Stein vom Herzen" mit jedem Song besser wird. Die drei letzten Lieder sind, abgesehen vom Titelstück, mit das Beste, was Heinz Rudof Kunze in letzter Zeit gelungen ist.

In "Erwarte wenig" sinniert er über Marc Aurel, römischer Kaiser und Philosoph, der sein letztes Lebensjahrzehnt zwar vorwiegend im Feldlager verbrachte, dort aber seine Selbstbetrachtungen verfasste, die inzwischen zur Weltliteratur gezählt werden. "Wenn du sie siehst" ist eine bittersüße Beichte eines Vaters an sein Kind, das der geschiedenen Mutter eben nicht sagen soll, wie sehr er noch an ihr hängt und an sie denkt - dumm nur, dass der Titel gar nicht so neu ist, da er schon im Frühjahr auf dem gemeinsamen Livealbum von Tobias Künzel und Heinz Rudolf Kunze erschienen war. Und in "Es wird ein gutes Leben" lässt Heinz Rudolf Kunze als Embryo sein eigenes pointiert Revue passieren von der Geburt bis in den Tod.

Mit "Stein vom Herzen" könnte der Musiker wieder an alte Top-10-Erfolge ("Brille", "Macht Musik" und "Halt") anschließen, wenn - ja wenn - der unsäglich schlechte Opener des Albums nicht wäre und einige dazwischengestreute Schlagerperlen wie "Hallo Himmel", der neuen Single.

Aber vielleicht verzeihen ihm das seine wahren Fans und bringen den "Stein vom Herzen" weit nach oben in die Charts. Die Vorgängeralben "Protest" und "Die Gunst der Stunde" belegten immerhin die Plätze 15 und 8, was durchaus Hoffnung auf eine Steigerung gibt.

Hinweis: Toby Reiter ist der neue Musikredakteur der "Lichstadt.News"

"Jenas Sportler des Jahres 2013": Jetzt mitmachen bei der diesjährigen Wahl des Stadtsportbundes und bis zum 10.11. die Stimmen abgeben!


(lsn / sportbund) - Bis zum 10. November 2013 kann jeder ab sofort mittels Stimmzettel im Internet in fünf Kategorien seine Stimme für die "Sportlerwahl 2013" abgeben.Über diesen Link HIER können Sie sich die Kategorien "Sportlerin", "Sportler", "Mannschaft", "Nachwuchssportler" und "Übungsleiter/Trainer" des Jahres 2013 mit den dafür nominierten Kandidatinnen und Kandidaten sowie deren Vorstellung ansehen.

Nominiert sind u. a. bei den Damen: Sandra Gottschalk (Leichtathletik), Iva Landeka (Fußball) und Antonia Neumann (Rhythmische Sportgymnastik)

..bei denHerren: Sören Lösch (Orientierungslauf), Ermen Reyes-Napoles (Basketball) und Thomas Röhler (Leichtathletik)

...bei den Übungsleitern: Frank Eberhardt (Volleyball), Steffen Geissendorf (Fußball) und Axel Siegfried (Leichtathletik)

...beim Sportler-Nachwuchs: Lina Hausicke (Fußball), Nico Meierhof (Tischtennis)und Josefine Heinemann (Radsport)

...bei den Mannschaften: Science City Jena (Basketball, 1. Herren), SV Schott Jena (Fußball, 1. Herren) und LC Jena (Leichtathletik, 4x100m Staffel)

Hier sieht man alle Nominierten im Überblick:


 (zum Vergrößern bitte anklicken!)

In jeder Kategorie kann nur eine Stimme abgegeben werden. Die diesjährige Sportlerehrung findet im Rahmen des Jenaer Sportlerballs im Dezember im Jenaer Volksbad statt.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

"Entwarnung!": Vermeintliche Koffer-Bombe in der "Schiller-Passage" erwies sich als Kamerakoffer - Kunden wurden vorsorglich evakuiert


(lsn / polizei) - Nicht mehr viel los ist in Jenas "Schillerpassage". Gerade einmal fünf Kunden verirrten sich heute vormittag in der kurz vor ihrer Schließung stehenden Einkaufspassage an der Saale. Und doch sorgte dort etwas für große Aufregung.

Kurz nach 9 Uhr war nämlich an der Warenannahme des "real,-"-Marktes ein herrenloser Koffer mit unbekanntem Inhalt festgestellt worden. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert, der Markt kurz darauf geschlossen. Die 15 Angestellten und alle fünf Kunden verließen ihn dann auch sofort.


Ebenso wurde das Parkhaus der Passage geschlossen und geprüft, inwieweit sich noch Personen darin befanden. Durch die Polizei wurden anschließend Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes angefordert. Nachdem die Beamten eingetroffen waren und ihre Arbeit aufgenommen hatten, musste die "Wiesenstraße" kurzzeitig komplett für den Autoverkehr gesperrt werden.

Gegen 11 Uhr 30 gab es dann die Entwarnung der Polizeiinspektion Jena. Der Koffer war durchleuchtet worden und enthielt eine Kameraausrüstung. Wem sie gehört, ist derzeit noch unbekannt. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 03641 810.

"Gleichgewicht wieder herstellen": Am Universitäts-Klinikum Jena wird heute das erste "Schwindelzentrum Mitteldeutschlands" eröffnet


(lsn / ukj / mdr) - An der Universitäts-Klinik der Friedrich Schiller Universität Jena / UKJ wird heute das erste "Schwindelzentrum Mitteldeutschlands" eröffnet, wie MDR Info vermeldete.

Nach Klinik-Angaben sollen dort Patienten mit chronischen Gleichgewichtsstörungen betreut werden. Jeder fünfte Erwachsene leidet demnach an regelmäßigen Schwindelattacken. Schwindel ist eines der häufigsten Leitsymptome in der ärztlichen Praxis. Jeder fünfte Erwachsene leidet an Schwindel.

Das Symptom "Schwindel" tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf und betrifft alle Altersgruppen. Die meisten Schwindelerkrankungen können durch interdisziplinär ausgebildete Ärzte zuverlässig diagnostiziert und erfolgreich behandelt werden. Betroffene mit dem Symptom Schwindel konsultieren in der Regel nacheinander Ärzte unterschiedlicher Fachdisziplinen. Dies führt zu unnötiger apparativer Diagnostik, Doppeluntersuchungen, Fehldiagnosen und mangelhafter bzw. unwirksamer Therapie. Hieraus resultieren häufig lange Phasen von Arbeits-, Erwerbs- und Berufsunfähigkeit. Darüber hinaus fehlen für viele Patienten mit chronischem Schwindel adäquate Therapieangebote, wie es von Seiten der Friedrich-Schiller-Universität hieß.

Das neue Zentrum will die Ursachen von Gleichgewichtsstörungen ergründen und bietet eine interdisziplinär-fachübergreifende ambulante und teilstationäre Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Schwindel an. Den Betroffenen bleibe damit der Gang zu mehreren verschiedenen Fachärzten erspart, teilte das UKJ auf MDR Info mit.

"Erstaunlich und befremdlich": Architekten fragen sich am Beispiel der geplanten "Eichplatz"-Bebauung, weshalb Architektur für manche Jenaer kein Prozess des Gebens und Nehmens ist


(lsn / otz) - Architektur sein ein stetiger Prozess des Gebens und Nehmens, findet der Jenaer Architekt Falko Bärenwald, mit dem sich die Ostthüringer Zeitung jetzt über die anstehende "Eichplatz"-Bebauung unterhielt. Auch weitere Jenaer Architekten kamen in dem Bericht zu Wort.

Er, so Bärenwald, störe sich zum Beispiel überhaupt nicht an der "Schiffsbug" getauften Ecke des "Eichplatz"-Areals zum "Kirchplatz" hin, wie er der OTZ berichtete. "Ich glaube, dass die Kirche dadurch imposanter wird. Die Enge vor der Kirche ist das, was sie immer wollte: dass die Leute aufschauen", ist sich der Architekt sicher. Überhaupt findet es Falko Bärenwald dem Zeitungsartikel nach "erstaunlich und befremdlich", in welchem Maß derzeit die gesamte "Eichplatz"-Planung von einzelnen Bürgergruppen miesgemacht werde. Dabei gebe es ganz selten einen Prozess wie in Jena mit "so viel Ringen und Bemühen", die Bürgerschaft in eine hoch komplexe Planung einzubinden, sagte er der Zeitung.

Außerdem: In seiner Zunft sei es klar, wird Bärenwald zitiert, dass man sich im Dienste des eigenen Rufs "mit so einer Aufgabe nicht blamieren kann. Das ist kein Spaß hier". Weshalb oftmals dies alles unter dem Schimpfwort "Betonklötze" herabqualifiziert und als "Mist" bezeichnet werde, hänge wohl, so der Architekt in der Lokalzeitung, damit zusammen, dass räumliches Denken nicht dieser Leute Ding sei. Er kenne Leute, die hätten in Gesprächen vorgegeben zu wissen, dass die Bebauung schlecht sei, ohne Ahnung von Architektur zu haben. Seinen Worten nach zeige dies eine "unsägliche Arroganz" auf.

Im Bericht der OTZ kommt auch Frank Otto zu Wort, Vorstandsvorsitzende der hiesigen Architektenschaft. Auch er denke, es müsse von Seiten der "Eichplatz"-Gegnern den Planern gegenüber "mehr Vertrauen aufgebracht werden", denn: "Dem Chirurgen schreibt auch niemand vor, dass er das Skalpell andersherum halten soll." Und was die Beteiligung der Bürgerschaft betrifft, so habe die Stadt Jena mehr getan als allgemein üblich, wird Otto in der Ostthüringer Zeitung zitiert.

"Bewertungsportal QYPE macht dicht!": Jetzt ist die letzte Gelegenheit um seine Jena-Einträge zu sichern, bevor das Portal zu YELP wechselt


(lsn / qype / yelp / golem) - Ob Restaurants, Hotels oder das Jenaer Nachtleben: Auf dem Onlineportal QYPE konnten Nutzer Geschäfte und Dienstleistungen bewerten. Damit ist jetzt aber erst einmal Schluss, denn die QYPE-Webseite wird zum 30.10.2013 eingestellt, wie der Dienst auf seiner Website mitteilte.

Der Grund: die ur-deutsche Webplattform QYPE wurde 2012 vom US-Konkurrenten YELP für rund 50 Millionen Euro aufgekauft., wie das Hamburger Nachrichtenmagazin STERN seinerzeit berichtete. Vor knapp acht Jahren war QYPE sozusagen als eine Art "europäischer Klon" von YELP gestartet, gegründet von dem aus Hamburg stammenden Internet-Unternehmer Stephan Uhrenbacher.


Beim deutschen Onlineportal konnten registrierte Mitglieder in den vergangenen Jahren unter anderem Restaurants, Bars, Hotels, Cafés, Friseure oder Sehenswürdigkeiten bewerten und dazu passende Fotos hochladen; die Lichtstadt Jena verfügt über eine eigene QYPE-Unterseite (siehe Abbildung). Einige Geschäfte boten QYPE-Nutzern zudem Gutscheine an, zum Beispiel "2 für 1"-Angebote oder spezielle Dienstleistungsrabatte.

Die insgesamt bislang mehr als zwei Millionen veröffentlichten Beiträge werden nach Angaben von YELP vorerst nicht gelöscht, sondern sollen bei YELP integriert werden; Check-Ins, Listen oder Guides allerdings nur, sofern der Nutzer sie auf das neue Portal überführt, wie das IT-Portal "Golem" berichtete. Letztendlich sei es das Ziel von YELP, eine einzige Webseite zu schaffen, die in allen Märkten der beiden Firmen unter einem Namen laufen solle, wie das Unternehmen auf seiner eigenen Webseite mitteilt.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

"Der Grundstein ist gelegt!": Offizieller Start fürs bisher größte KIJ-Bauprojekt "Gefahrenabwehrzentrum Jena" ist gelungen


(lsn / rana / mdr) - Es sei Jenas "neues Millonengrab", so hatte es der Lichtstadt-Journalist Tobias Netzbandt einst getauft. An ihm werde bereits "geschaufelt", noch bevor das Fundament stehe, schrieb er. Gemeint ist das neue Gefahrenabwehrzentrum am Anger. Geschaufelt wurde hier heute tatsächlich, dafür aber ganz anders:Der Grundstein fürs neue Domizil der Feuerwehr wurde gelegt.

Thüringens Innenminister Jörg Geibert war hierfür eigens nach Jena gekommen und überbrachte zudem seine guten Wünsche für den rund 23 Mio. Euro teuren Neubau des Gefahrenabwehrzentrums, für den auch Fördermittel des Landes von mehr als 3 Mio. Euro fließen, wie MDR Info berichtete.


Die Finanzierung ist schon lange gesichert und bis August 2015 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann können im neuentstandenen "Gefahrenabwehrzentrum Jena" neben der Berufsfeuerwehr auch die Leitstelle, der DRK Rettungsdienst, die Freiwillige Feuerwehr Jena-Mitte, der Kassenärztliche Notdienst sowie mehrere Bereiche der Stadtverwaltung einziehen. Drei solcher Einrichtungen gibt es bisher im Freistaat Thüringen, die vierte entsteht nun in Jena und verbessert damit die derzeitigen Umstände der Unterbringung und Arbeit der Jenaer Berufsfeuerwehr ganz erheblich.

"Ich wünsche Ihnen hier in Jena einen unfallfreien Bauablauf und dass Kosten- und Zeitrahmen eingehalten werden können", sagte Geibert heute. Gemeinsam mit Finanzdezernent Frank Jauch und Dr. Götz Blankenburg, Werkleiter des städtischen Eigenbetriebes Kommunale Immobilien / KIJ legte er den Grundstein (siehe Foto oben).

Blankenburg hob in seiner Rede hervor, dass es sich bei dem Neubau um das bisher größte Bauvorhaben von KIJ handele und bedankte sich im Namen der Stadt bei den Fördermittelgebern, denn 1,6 Millionen Euro kommen vom Freistaat Thüringen über die Förderung des Brandschutzes, zudem 1,7 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land. KIJ will im Übrigen nach dem Umzug der Feuerwehr deren bisherige Immobilie vermarkten um so die Baukosten des "Gefahrenabwehrzentrums" für die Stadt Jena zu schmälern.

"Heute werden 450 neue Promovierende begrüßt": Die FSU-Feier "Willkommen zur Promotion"/"Welcome to the doctorate" beginnt um 16 Uhr in den Rosensälen


(lsn / fsu) - Die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena / FSU veranstaltet am heutigen Mittwoch, den 23. Oktober 2013, die erste Willkommensfeier für ihre neuen Promovierenden.

Unter dem Titel "Willkommen zur Promotion"/"Welcome to the doctorate" werden bei der Feier alle Promotionsanfänger des Jahres 2013 von der Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung, Prof. Dr. Erika Kothe, begrüßt. Jedes Jahr beginnen etwa 450 neue Doktorandinnen und Doktoranden ihre Promotion an der FSU, insgesamt promovieren rund 2.400 deutsche und internationale Promovierende in Jena. "Mit der neuen zentralen Veranstaltung zu Beginn des Wintersemesters will die Universität den wissenschaftlichen Nachwuchs gebührend in Empfang nehmen", erläutert Prof. Kothe.

Bei der Veranstaltung werden die Wissenschaftsstadt Jena und die FSU vorgestellt. Der Fokus wird dabei auf den speziellen Unterstützungsangeboten für Promovierende liegen. "Auf diese Weise wollen wir den Einstieg in diese Qualifizierungsphase erleichtern", betont die Prorektorin. Die Veranstaltung soll die Willkommenskultur an der Friedrich-Schiller-Universität stärken. Besonders die internationalen Promovierenden werden mit dieser Veranstaltung in Jena willkommen geheißen - immerhin kommt jede oder jeder fünfte Promovierende der Universität Jena aus dem Ausland.

"Die Graduierten-Akademie setzt sich für optimale Bedingungen während der Promotionsphase ein, dies gilt sowohl für deutsche als auch für internationale Doktorandinnen und Doktoranden an der Universität Jena", unterstreicht Prof. Kothe. Die neue Veranstaltung stelle einen weiteren, wichtigen Schritt auf diesem Weg dar.

Die Feier "Willkommen zur Promotion"/"Welcome to the doctorate" beginnt heute um 16 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Abgerundet wird die Veranstaltung durch einen Empfang mit kleinem Buffet. Weitere Informationen zum Programm sind HIER zu finden.

"Kunst zum Mittag": Frau Prof. Dr. Verena Krieger führt heute und am 30.10. durch die Ausstellung "BrandSchutz"


(lsn /fsu) - Mitten in Jena, direkt am Marktplatz entstand vor Kurzem partiell ein "Raum für grenzwertige Mitteilungen": die Fassade des historischen Stadtspeichers wurde und wird auch weiter noch zur Projektionsfläche für eine einzigartige Lichtinstallation.

Im Rahmen ihres Projekts "BrandSchutz // Mentalitäten der Intoleranz“" hatten der Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Jenaer Kunstverein e. V. dazu aufgerufen, dem historischen Gebäude zeitlich begrenzt ein neues Gesicht zu verleihen. Die unter dem Namen "Akademie einer anderen Stadt" auftretenden Künstlerinnen haben sich mit ihrem Konzept gegen 116 Mitbewerber durchgesetzt.

"Das Besondere an dem Siegerentwurf ist, dass er der Jenaer Bevölkerung kein fertiges Produkt vor die Nase setzt, sondern sie in die Gestaltung mit einbezieht", erläuterte es Prof. Dr. Verena Krieger von der Uni Jena. "Statt moralisch zu appellieren oder zu belehren bietet er einen offenen Raum, in dem ein Austausch über fremde und eigene Grenzen möglich wird“, so die Kunsthistorikerin und Initiatorin des Projekts "BrandSchutz“". Aber dies ist natürlich nur ein kleiner Teil des Ausstellungsprojektes.

An zehn leicht zugänglichen Orten im Zentrum von Jena werden Werke der Ausstellung von 21 deutschen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert und Prof. Dr. Krieger führt nun zwei Mal persönlich durch die Ausstellung und zwar am heutigen Mittwoch, den 23.10.2013 um 12 Uhr 30 und am kommenden Mittwoch, den 30.10.2013, ebenfalls um 12 Uhr 30. Dauer der Führung:  jeweils ca. 1 Stunde / Treffpunkt: Rathausdiele, anschließend Stadtspeicher und Stadtkirche St. Michael.

Dienstag, 22. Oktober 2013

"Kulturanum" heißt die Schule: Kulturausschuss stimmte der Entscheidung der kommunalen Gemeinschaftsschule in Lobeda-West zu

 
(lsn / rana) - Die neue Gemeinschaftsschule in Lobeda-West wird ab sofort das Kunstwort "Kulturanum" als Namen tragen. Diesen Namen hatte die Schulkonferenz beschlossen und dem hat nun auch der Kulturausschuss des Stadtrats zugestimmt.

Die komplette Bezeichnung lautet somit nun "Staatliche Gemeinschaftsschule 'Kulturanum' - kommunale Schule Jena". Ursprünglich hatte man auf Seiten der Gemeinschaftsschule Wunschnamen wie "Cultura" oder "Kultura" gewählt; letztere hatten sich jedoch alsrechtlich geschützte Bezeichnungen erwiesen.

Mehrere Monate war nach einem geeigneten Namen für die Gemeinschaftsschule in Lobeda-West gesucht worden. Ein Facebook-Profil hat sie auch schon; man findet sie als "Kulturanum. Die Kulturschule Jena" unter https://www.facebook.com/KulturschuleJena/‎

"Änderung der Geschäftsordnung": Jenas OB will die Persönlichkeitsrechte der Stadträte stärken - FDP Fraktion stimmt geplanter Neu-Regelung zur Fraktionsstärke nicht zu


(lsn / thomas hölke) - Wahrscheinlich bereits in seiner nächsten Sitzung entscheidet der Jenaer Stadtrat u.a. über einen Vorschlag des Oberbürgermeisters Dr. Albrecht Schröter zur Stärkung der Persönlichkeitsrechte der Jenaer Stadträte. Ausgedacht hat er sich das nicht selbst, wie aus dem Anger 15 berichtet wird, sondern es sind dies Vorschläge zur Änderung der Geschäftsordnung des Stadtrats, die aus der Verwaltung wie auch den Stadtratsfraktionen kommen.

Bislang werden z. B. die Sitzungen des Stadtrates original im Fernsehen (= JenaTV) und im Hörfunk (= Radio Jena/Radio OKJ) übertragen. ZONO Radio war im Januar 2007 mit der Sendung "Stadtrat Live" der Wegbereiter für eine Übertragung der Stadtratssitzungen ohne Zeitverzug und in voller Länge, gab den Bürgern der Lichtstadt so erstmals eine neue Qualität des Nachvollziehens lokalpolitischer Entscheidungen und auch das von Social Entrepreneur Arne Petrich gegründete Mitmachportal JENAPOLIS unterrichtete lange Zeit seine Leserinnen und Leser mit Hilfe von Radio Jena Aufzeichnungen über bestimmte Entscheidungen des Jenaer Stadtrates.

Bisher heißt es in der Geschäftsordnung des Stadtrates: "Die Berichterstattung über den öffentlichen Teil der Stadtratssitzungen durch Presse, Rundfunk, Fernsehen und andere Medien ist uneingeschränkt gestattet. Dies schließt das Recht auf dazu notwendige Ton- und Bildaufzeichnungen inklusive Live- und zeitversetzte Übertragungen ein. Eine besondere Genehmigung durch Stadtratsbeschluss (...) ist in diesem Fall nicht notwendig." Das aber verstößt klar gegen die Persönlichkeitsrechte der genannten Personen und wird in vielen Kommunen im Freistaat auch anders gehandhabt, sogar in der Art und Weise, dass Stadtrats- oder Gemeinderatssitzungen dort gar nicht öffentlich übertragen bzw. aufgezeichnet werden.

Nun soll der betreffene Passus der Geschäftsordnung dahingehend geändert werden, dass es heißt: "Zu Beginn der öffentlichen Sitzung informiert der Vorsitzende des Stadtrates über Art und Umfang der Aufzeichnung der Sitzung sowie deren Abrufbarkeit im Internet. Die Persönlichkeitsrechte der Stadtratsmitglieder, der hauptamtlichen Beigeordneten und der sonstigen nach Bestimmungen der Thüringer Kommunalordnung in der jeweils geltenden Fassung zu ladenden Personen bleiben davon unberührt. Sie können der Aufzeichnung ihrer Redebeiträge widersprechen." - Eine weise Entscheidung, denn die notwendige Aufzeichnung von Stadtratssitzungen zur Erstellung eines Protokolls ist rechtlich betrachtet etwas völlig anderes als die öffentliche Sendung bzw. die Zurverfügungstellung eines sog. "Podcasts" der gleichen Veranstaltung durch die Medien.

Ein anderer Vorschlag des Oberbürgermeisters ruft dagegen nicht überall Begeisterung hervor. Gemeint ist die Idee, die Fraktionsstärke im Stadtrat von bisher zwei auf zukünftig drei Stadträte anzuheben. Dies sei als Eingriff in das gewählte Stadtparlament anzusehen, wie es Andreas Wiese, Vorsitzender der FDP-Stadtratsfraktion (auf dem Foto zusammen mit Außenminister Westerwelle), ausdrückt. Denn, so Wiese in seiner Stellungsnahme hierzu, die politische Vielfalt in Jena zeige, dass eben nicht politische Parteien, sondern kommunale Interessen und somit der Zusammenschluss verschiedenster Personengruppen das politische Klima der Lichtstadt beeinflussen könnten.

Den Fraktionsstatus nunmehr anzuheben, würde bedeuten, das der politische Wille der Wähler in der Ausschussbesetzung keine Berücksichtigung finden würde, erklärte Andreas Wiese, da ein Stimmrecht in den Ausschüssen nur den Fraktionen zustehe. Weiterhin würde diese Änderung seiner Ansicht nach bedeuten, dass durch dieses Anheben ein politischer Zusammenschluss mehr als 5 % der Wählerstimmen bräuchte, um Fraktionsstärke zu erreichen, obwohl für Kommunalwahlen in Thüringen vor einiger Zeit die sog. "5 % Hürde" sogar abgeschafft worden sei.

Deshalb, so der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion in seiner Stellungnahme, werde seine Fraktion (Anm.: die bei der letzten Kommunalwahl mit 11 % der Wählerstimmen in Jena viert-stärkste Partei wurde, noch vor Bündnis 90/DIE GRÜNEN) der derzeitigen Vorlage des Oberbürgermeisters hier nicht zustimmen können.

"Studenterwerk Thüringen": Studienanfänger im Freistaat beantragen immer weniger BAföG - Zahl liegt deutlich unter 50 Prozent


(lsn / studentenwerk) - In Thüringen beantragen immer weniger Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz / BAföG. Das gab das Studentenwerk Thüringen jetzt bekannt.

Die Zahl der BAföG-Anträge von Thüringer Studenten gehe zudem deutlich zurück, sagte das Studentenwerk in einer Presserklärung. Hauptgründe hierfür seien der Rückgang der Abiturientenzahlen und der wachsende Anteil von Studenten aus den alten Bundesländern. Dort sei die Antragsquote deutlich niedriger, hieß es.

Auch in diesem Semester werde die Zahl der Antragsteller deutlich unter 50 Prozent der Studienanfänger liegen; im Vorjahr hatten von rund 52.000 Thüringer Studenten etwa 18.000 eine Förderung beantragt. Rund 14.000 bekamen einen positiven Bescheid.

Das BAföG ist für viele Studierende nach wie vor identisch mit der Studienfinanzierung allgemein. Die Abkürzung BAföG bezeichnet jedoch lediglich die staatliche Studienfördermöglichkeit, von denen viele Studierende, die wenig oder keine Unterstützung von ihren Eltern erhalten, Gebrauch machen.