Freitag, 28. Februar 2014

"Science City Baskets": Später Derbysieg sichert Playoff-Einzug - Nun geht es gegen Ehingen um das Playoff-Heimrecht


(lsn / science city jena) - Die Jenaer Niederlage im Ost-Derby gegen Chemnitz war gestern fast schon fertig geschrieben und ausformuliert. Dass es am Ende doch noch ein Erfolg wurde, verdankten die Science City Baskets ihrer Leistungssteigerung im finalen Abschnitt. Am Ende siegte das Harmsen-Team vor mehr als 2.000 enthusiastisch mitgehenden Zuschauern in der "Sparkassen Arena" mit 103:91 und sicherte sich damit erneut den Einzug in die Liga-Playoffs - den dritten in Folge.

"Die Story des Spiels ist ähnlich die des Hinspiels", resümierte Gäste-Trainer Felix Schreier nach der Niederlage seines Teams. "Die erste Halbzeit ist für uns enorm gut gelaufen. Wir konnten dem Jenaer Druck standhalten, haben selbst 69 Prozent aus der Distanz getroffen. Zum dritten Viertel kommen wir etwas langsam aus der Kabine, um im vierten Viertel das Spiel aus der Hand zu geben". 74:74 stand es noch in der 31. Minute, aber dann waren es die Saalestädter, die mit zunehmender Spielzeit die Kontrolle des Derbys übernahmen. Ein eminent wichtiger Distanzwurf von Ermen Reyes-Napoles zum 90:85 (37.) brachte das Harmsen-Team langsam aber kontinuierlich auf den richtigen Weg. Während Hudson und Tinnon in der Folgezeit den Vorsprung vergrößerten war mit Garrett Sims Korbleger zum 98:88 (39.) der Jenaer Sieger-Drops gelutscht.

"Ich denke wir haben in einer tollen Atmosphäre ein spannendes Derby erleben dürfen. Die Jungs sind zwar mit der notwendigen Intensität ins Spiel gekommen, haben dann aber relativ unglücklich agiert und phasenweise ihre Aggressivität verloren. Mein Team hat sich trotz des Rückstandes jedoch nie aufgegeben, hat in der zweiten Halbzeit und speziell im letzten Viertel Charakter bewiesen und das Derby noch umgebogen. Für mich war das ein enorm wichtiger Sieg. Auch wenn wir erneut einige Bälle weggeschmissen haben und zu viele Korbleger daneben gingen, denke ich, dass unser Erfolg am Ende in Ordnung geht", kommentierte es Baskets-Trainer Björn Harmsen nach dem Spielende.

Nach dem wichtigen Derby-Sieg befindet sich Science City Jena nun vor der nächsten Herausforderung, denn Jenas junge Basketball-Riesen empfangen am Sonntag um 17 Uhr mit Erdgas Ehingen einen direkten Konkurrenten um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale. "Wir sind vor der Saison mit dem Anspruch gestartet, uns als Ausbildungsstandort zu etablieren, dabei die Jungs sportlich voranzubringen, parallel dazu auch erfolgreichen Basketball zu spielen und das Publikum zu unterhalten. Im bisherigen Verlauf des Spieljahres ist uns das zu großen Teilen gelungen. Das Saisonziel Playoff-Einzug ist geschafft. Da man sich immer neue Ziele setzen soll, haben wir jetzt unseren Anspruch nach oben korrigiert", berichtete Trainer Björn Harmsen vor dem Duell gegen Ehingen.

Während die Jenaer als zweitjüngstes Team der 2.Liga (= 21,5 Jahre im Durchschnitt) den Kader der ProA-Nesthäkchen aus Ehingen (= 20,7 Jahre) empfangen, gilt es aus Sicht der Thüringer nicht nur einen gewaltigen Schritt in Richtung Heimvorteil für das April startende Playoff-Viertelfinale zu machen, sondern auch einen Makel der Vorrunde zu tilgen. "Wenn wir uns vor der Meisterrunde den Heimvorteil erkämpfen wollen müssen wir unsere beiden verbleibenden Heimspiele gewinnen", brachte es Dorenzo Hudson, der mit 19 Punkte gegen Chemnitz zu alter Stärke zurückgefunden hat, auf den Punkt. Das Aufeinandertreffen mit der Mannschaft des in Jena aus seiner NBBL-Zeit bekannten Stephan Haukohl dürfte somit nicht nur als Standortbestimmung dienen, sondern bei noch fünf zu absolvierenden Spielen bis Ende März sogar als Türöffner zum Heimvorteil dienen.

"Die Verschiebung von Raum und Zeit!": Jede Seite sieht sich beim "Eichplatz" im Recht ... z.B. bei der Anzahl der Parkplätze


(lsn / lange) - In der aktuellen Stunde des Stadtrats zur Informationspolitik der Stadt und KIJ bzw. JenaWohnen/OFB regte eine Äußerung von FDP-Fraktionschef Andreas Wiese die Gemüter der "Eichplatz"-Befürworter auf. Wiese monierte, dass es "Wortspielerien" geben würde, die in die Irre führen.

So stehe sowohl im Präsentations-"Eichplatz"-Bogen als auch in der JenaWohnen/OFB-Broschüre "Ein neues Herz für Jena" zu lesen: "380 Tiefgaragenstellplätze wird es zukünftig unter dem Eichplatz geben. Das sind deutlich mehr, als zurzeit oberirdisch zur Verfügung stehen." Das sei falsch, sagte Wiese und wurde dafür gescholten. In der Tat ergab die Zählung der FDP-Fraktion derzeit "nur" rund 320 oberirdische Stellplätze im "Eichplatz"-Umfeld (unsere eigene - siehe Graik - 324 Parkplätze). Das sind naürlich deutlich weniger als 380.


Allerdings entstehen durch die "Eichplatz"-Bebauung sowohl (und das wird auch in der Broschüre so beschrieben) 30 neue Geschäfte mit rund 300 Arbeitsplätzen sowie 120 Wohnungen. Setzt man das in Relation mit den derzeit "nur" 320 oberirdischen Parkplätzen, so fallen von den 380 vorgesehenen Tiefgaragenplätzen schon alleine mindestens 150 wegen der Mietwohnungseinstellplätze und den Parkmöglichkeiten für die rund 300 neuen Mitarbeiter der Handels- und Dienstleistungsunternehmen weg, so dass sich die Zahl frei verfügbarer Parkplätze der "Eichplatz"-Tiefgarage auf rund 230 veringert. Und dies sind, bei einem derzeitigen Kontigent von mehr als 300 oberirdischen Parkpätzen, eben nicht "deutich mehr" als zurzeit zur Verfügung stehen sondern das Gegenteil.

Diese Art von Informationspolitik und Schönrechnerei, verbunden mit Rechthaberei auf allen Seiten, vergiftet mehr und mehr das Klima der "Eichplatz"-Diskussion. Es wäre in der Tat besser gewesen, die von Bündnis 90 / Grüne noch vor Wochen ins Rennen geworfene und später von der FDP aufgegriffene Mediation zwischen allen Seiten abzuwarten und nicht alles auf eine Karte - sprich: eine teure "Eichplatz"-Befragung - zu setzen. Geht die schief, kann das schwerwiegende Auswirkungen auf das Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 haben.


Doch um wieder zum Thema der Parkplätze zurück zu kommen: Dieser Tage entspann sich im Schwibbogen eine ganz andere Diskussion zwischen einer Dame von KIJ, die die Tiefgarage anpries und einer Bürgerin, die gerne oberirdisch parken würde. "So eine Tiefgarage hat doch viele Vorteile", sagte die KIJ-Dame. So würden z. B. Kraftfahrzeuge nicht so oft beschädigt werden als auf einem Parkplatz. Und die Sicherheit für Frauen sei in einer Tiefgarage höher, weil es dort Frauenparkplätze und Videoüberwachung geben würde.

Letzterem Argument wollte die Bürgerin nicht folgen und berichtete, seit dem schweren Unfall vom Oktober 2009 in der Parkhauszufahrt der "Goethe Galerie", bei dem eine 32-jährige Frau aus Jena zwischen Autotür und einer Mauer eingeklemmt wurde und später verstarb (sie wollte ein heruntergefallenes Partticket aufheben, als sich ihr Pkw in Bewegung setzte) fahre sie nur noch ungern in tieferliegende Parkhäuser. Da war die KIJ-Dame sprachlos und man hatte das Gefühl, dass auch solche "verlorenen" Stimmen die "Eichplatz"-Befragung im März mitentscheiden.

Donnerstag, 27. Februar 2014

"Der Stadtrat hat entschieden!": Das "Ernst-Abbe-Sportfeld" wird ein reines Fußballstadion - Bau bis Ende 2016 / Fertigstellung 2018


(lsn / antenne thüringen / fdp jena) - Der Jenaer Stadtrat stimmte gestern am späten Abend mit großer Mehrheit einen Antrag der FDP Fraktion zu, das "Ernst-Abbe-Sportfeld" in ein reines Fußballstadion umzubauen; das vermeldete Antenne Thüringen. Die Leichtathleten erhielten außerdem die verbindliche Zusage zum Bau einer neuen Trainings- und Wettkampfstätte in der Oberaue, ganu in der Nachbarschaft der Sportwissenschaften der Universität Jena, hieß es.

Mit den Worten "Wir wollen endlich ein klares Bekenntnis zu einem neuen Stadion" hatte FDP-Fraktionschef Andreas Wiese den Antrag seiner Fraktion begründet, dem sich später auch die SPD und die CDU mehrheitlich anschlossen. Eindeutig gegen diesen richtungsweisenden Beschluss hatte sich nur die Fraktion Bündnis 90 / Grüne ausgesprochen, deren Fraktionschef Tilo Schieck das Ganze als ein "Wahlkampfgeschenk" bezeichnete. Sehr zum Leidwesen von Multifunktionsarena-Befürworter und SPD-Finanzdezernent Frank Jauch unterstützte seine Fraktion die Stadionausbaupläne. So sprach sein Parteigenosse Ralf Tänzer davon, dass man das Thema jahrelang in Fraktionen und Ausschüssen diskutiert habe, jetzt aber "müssen wir als Stadtrat in der Öffentlichkeit endlich mal ein klares Zeichen setzen, dass wir das Stadion wollen", wie er sagte.

Kritik mussten die Grünen anschließend von Finanzexperte Alexis Taeger einstecken. Sie seien aus angeblichen Finanzgründen gegen die Sanierung des Fußballstadions, würden aber über einen kostenlosen Nahverkehr für Jena nachdenken, der die Stadt jedes Jahr 15 Millionen Euro kosten würde. Zum Schluss wurde namentlich abgestimmt und das Ergebnis war mehr als klar: 26 Ja-Stimmen gab es, 8 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen.

Mittwoch, 26. Februar 2014

"Stadtrat Live": Jenas Oberbürgermeister erleidet Hörsturz - Stadtrat beschließt aktuelle Stunde zu OB-Brief


(lsn / lange) - Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter (Fotoabbildung  von seinem Wahlkampfplakat) hat am heutigen Mittwoch einen Hörsturz erlitten. Das teilte die Vorsitzende des Jenaer Stadtrats zu Beginn der heutigen Sitzung mit. Da sich der OB in ãrztlicher Behandlung befinde, könne er leider an der Sitzung nicht teilnehmen, sagte Sabine Hemberger und wünschte ihm im Namen des Stadtrats gute Besserung.

Außerdem beschloss der Stadtrat mit 2/3 Mehrheit einen Antrag der Fraktion "Die Linke" auf Abhaltung einer aktuellen Stunde zur vorgesehenen Aktion des Oberbürgermeisters, den Unterstützern des sog. "Eichplatzmoratoriums" einen Brief zur geplanten "Eichplatz"-Bebauung zu schreiben. Kritikpunkte waren hierbei der Datenschutz, die Kosten für die rund 6.200 Briefe sowie die gebrochene Absprache mit den Initiatoren des Eichplatzmoratoriums.


Nachtrag: Sehen Sie im Video von "Lichtstadt.TV" aus der aktuellen Stunde die Redebeiträge von Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker sowie Andreas Wiese von der FDP Fraktion.

Heute ab 17 Uhr gibt es im Radio wieder "STADTRAT LIVE" - Hören Sie live mit auf UKW 103,4 MHz!


(zono radio jena / lichtstadt.tv) - Am heutigen Nachmittag und Abend kann man wieder die Sitzung des Jenaer Stadtrates im Radio hören oder im Internet verfolgen. "STADTRAT LIVE" heißt unsere Sendung und folgende Themen gibt es heute unter anderem bei den knapp 30 Punkten der Tagesordnung:

- Bürgerfragestunde u.a. zur ineffizienten Erhebung von Straßenbaubeiträgen in Jena

- Anfrage zur Verwaltungspraxis in Jena im Umgang mit dem ThürKAG bei der Beteiligung von Anwohnern und Stadtratsausschüssen

- Neufassung der Satzung über die Erhebung der Vergnügungssteuer in der Stadt Jena

- Umbau des "Ernst-Abbe-Sportfeldes" in ein reines Fußballstadion

- Überarbeitung des Wirtschaftsplans des kommunalen Eigenbetriebs KIJ

http://www.radio-okj.de/stream/livestream_radio_okj.m3u
KLEINER TIPP: Wenn man auf unser ZONO Webplayer Symbol klickt  und dabei die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man "Stadtrat Live" anhören und trotzdem noch weiter im Internet surfen.
Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtrat-live.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.



Wer Teile der von ZONO Radio Jena live im Hörfunk und im Internet übertragenen Stadtratssitzung auch visuell erleben möchte, der kann dies in Kürze auf der YouTube-Seite von "Lichtstadt.TV" tun, denn wir zeichnen auch heute wieder visuell auf.


Die Stadtratssitzung live und in voller Länge kann man nach wie vor auch HIER auf der Webseite der Stadt Jena visuell mitverfolgen (... oder Sie klicken einfach auf das Fernsehbild-Symbol).

"Volles Risiko!": Jenas Oberbürgermeister riskiert noch vor der Bürgerabstimmung zur "Eichplatz"-Bebauung einen Eklat mit der "Moratoriumsinititaive"


(lsn / otz / moratoriumsinitiative) - Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter hat vor, sich in einem persönlichen Brief an die Unterzeichner des Moratoriums zur Eichplatzbebauung zu wenden. Ziel sei es, diese zur Abstimmung einzuladen, wie die Ostthüringer Zeitung vermeldet. Jedoch ist die Bürgerinitiative über die Art und Weise des Umgangs mit ihr heftigst verstimmt, wie die Zeitung weiter berichtet.

Als "Sauerei" bezeichnete deren Sprecher Wolfgang Meyer - in persona seit 2005 Ehrenbürger der Stadt Jena - gegenüber der OTZ die Tatsache, dass die Stadt der Bürgerinitiative zugesagt hatte, bis zur Abstimmung auf gegenseitige Aktivitäten zu verzichten und dieses Versprechen nun breche. Zudem sei es merkwürdig, dass die Stadt Jena mittlerweile die Zahl von rund 10.000 Unterschriften für das Moratorium anzweifele, denn das OB-Schreiben soll in dieser Woche nur an etwa 6.200 Personen verschickt werden, wie die Lokalzeitung schreibt. Der Grund: die Auswertung der von der Initiative an die Stadt Jena übergebenen Unterschriftslisten habe ergeben, dass ca. 1.400 Unterzeichner Auswärtige seien, dann habe es Unterzeichner mit Nebenwohnsitz in Jena gegeben und solche im Alter unter 16 Jahren. In 2.500 Fällen, so die Stadt in einer Mitteilung, seien Unterschrift oder Adresse so unleserlich gewesen, dass eine briefliche Information nicht möglich sei, zudem habe es in den Listen auch frei erfundene Angaben gegeben.

Wolfgang Meyer wies dies nach Mitteilung der Ostthüringer Zeitung vehement zurück und spricht von mittlerweile etwa 12.000 Unterstützungsunterschriften, wovon 2.000 davon noch bei  Sprecherin und Ortsteilbürgermeisterin Rosa-Maria Haschke seien. "Diese Listen wollte die Stadt gar nicht mehr haben", wird Meyer in der Zeitungsmeldung zitiert. Was Wolfgang Meyer zu seiner "Sauerei"-Äußerung bewegte, legte er ebenfalls dar: Im Brief selbst wolle der OB auf Bedenken eingehen, die mit dem Moratorium-Begehren vorgebracht worden seien. So wolle der Oberbürgermeister argumentieren: "Wir bekommen also ausdrücklich kein Einkaufszentrum, wie von manch einem Moratoriumsunterzeichner befürchtet". Und weiter: "Es entstehen auch keine Betonklötze. Wir werden kleinteilige Stadthäuser bekommen, deren Fassaden mit abwechslungsreichen Materialien und Farben gestaltet werden." Das sei ein Affront und verstoße gegen die Verabredung, auf gegenseitige Aktivitäten zu verzichten, so der Ehrenbürger.

Dienstag, 25. Februar 2014

"Listenplatz 4 für prominenten Vertreter der Jenaer Bürgerinitiativen und Platz 6 für Christian Lindners Stellvertreter": Jenaer FDP startet fulminant in die Kommunalwahl!


(lsn / fdp / lange) - Die Jenaer Liberalen haben wahr gemacht, was seit Tagen als Gerücht durch die Stadtratsfraktionen geisterte: Auf Listenplatz 4 der Stadtratswahl wurde mit Dieter Kästner der Sprecher der Bürgerintiative "Wilhemshöhe" gewählt, zugleich ein scharfer Kritiker der städtischen Baupläne im "Hausbergviertel". Soviel Bürger-Mut hatten weder SPD, CDU, B90/Grüne noch die Linken bei der Wahl ihren Kandidaten. Insgesamt haben die FDP Mitglieder vor zwei Wochen 22 Kandidatinnen und Kandidaten für den 25. Mai 2014 gewählt.

Zudem ging heute Nacht die FDP Wahlkampfseite www.fdp-stadtrat.de ("Vernunft. Verstand. Verantwortung, - Das brauchen wir hier.") online und auch hier überraschen die Freien Demokraten die Konkurrenz aus dem Rathaus mit Dingen, die nach der Präsentation von Kästner nur konsequent zu nennen sind: Ein Blog findet man auf der FDP-Website und ein "Forum für Jena", in dem zukünftig die Jenaer eifrig diskutieren können und sollen (wobei man abwarten muss, ob die dann dort anständig miteinander umgehen werden). Passend dazu soll in den Tagen vor der Wahl jeweils ein "Thema des Tages" folgen - bis zu achtzig solcher Themen hat FDP-Kreischef und Stadtratsmitglied Dr. Thomas Nitzsche nach eigenen Angaben geplant.

Überhaupt scheint die diesjährige Kampagne der Jenaer Liberalen gut vorbereitet worden zu sein. Bereits Ende letzten Jahren begannen, wie zu erfahren war, die ersten Arbeiten - zu einer Zeit also, als andere die Freien Demokraten nur noch "aus dem Sarg heraus" agieren sahen. Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall, wie das alte Sprichwort sagt, und so präsentiert sich die FDP 2014 gesünder und kampfeslustiger als je zuvor. Knapp 30 Seiten hat das Kommunalwahlprogramm und der Wähler findet darin so manche Überraschung, auf die die "Lichtstadt.News" in den nächsten Wochen noch detaillierter eingehen werden.

Nun zu dem Listenplätzen, die man online nachlesen kann. Sieben Spitzenkandidaten haben die Liberalen benannt, darunter die Top 3 der jetziger Stadtratsfraktion auf den vordersten Plätzen: Fraktionschef Andreas Wiese, Dr. Thomas Nitzsche und Finanzexperte Alexis Taeger. Nach Dieter Kästner (Zitat Wiese: "Ein wichtiger Vertreter der neuen Jenaer Bürgerinitiativenkultur, denn Bürgerbeteiligung - vor allem beim Thema Stadtentwicklung - wird in den nächsten Jahren unsere Forderung sein, gerade, wenn die Verwaltungsspitze weiter so intransparent agiert.") folgt mit dem aktiven Berufsschullehrer Reinhard Kitzig ein Top-Mann aus dem Bildungssektor, der Mitglied in mehreren Fachausschüssen ist und mit dem Ohr bei den Sorgen der, von SPD-Minister Matschie arg gebeutelten, Lehrkräfte.

Dann gibt es die nächste Überraschung mit Listenplatz 6 und Uwe Barth (Foto rechts). Der Chef der Thüringer Landtagsfraktion und Intimus des neuen FDP-Chefs Christian Lindner ist für die Liberalen "und Jena" wichtig, wie sie sagen, da er die "Schnittstelle zum Thüringer Landesparlament" ist, denn "viele Entscheidungen, die in Erfurt getroffen werden, wirken direkt auf unsere Stadt", wie Thomas Nitzsche erklärte. Barths Kandidatur in einen Stadtrat sei deshalb "absolut logisch".

Das FDP-"Siebengestirn" rundet mit Kulturexperte Hans Lehmann der Vorsitzende des Jenaer Seniorenbeirats ab, zudem langjähriges Mitglied im Baukunstbeirat. "Wenn wir von Generationengerechtigkeit sprechen, dann bedeutet das immer, dass in Jena alle Generationen Beachtung finden", sagte Fraktionschef Wiese.

Am morgigen Mittwoch, kurz vor der Stadtratssitzung, werden Andreas Wiese und Dr. Thomas Nitzsche noch die Lokalpresse über die Absichten der Jenaer FDP im Wahlkampf um das Rathaus unterrichten. Anzunehmen ist, dass sie dann weitere Pläne für die kommenden 90 Tage bis zur Stadtratswahl bekannt geben um "Vernunft. Verstand. Verantwortung." und ein mehr an Bürgerbeteiligung ins Rathaus zu bringen.

Es scheint, dass die Freien Demokraten in Jena verstanden hat, was die Bürgerinnen und Bürger der Lichtstadt wollen ("Mehr Licht statt Stadt!") und eine echte politische Alternative sein könnten für Menschen, die von SPD, CDU und Grünen enttäuscht sind und den Zeiten nachtrauern, als Jena noch von FDP-Alt-Oberbürgermeister Dr. Peter Röhlinger regiert wurde.

"Wir haben das Ziel, wieder die stärkste Fraktion zu werden!": SPD Jena beschließt Kommunalwahlprogramm und Stadtratsliste


(lsn / spd jena / nowak) - Die Jenaer Sozialdemokraten starteten am Samstag mit dem Beschluss des Kommunalwahlprogramms und der Stadtratsliste in den Kommunalwahlkampf.

In seiner Rede an die Mitglieder des Kreisverbandes unterstrich der SPD Kreisvorsitzende Dr. Jörg Vogel die erfolgreiche Arbeit der Fraktion in den letzten fünf Jahren. "40 Mio. Euro weniger Schulden, ein plus von 6000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und 3000 neue Einwohner sind Kennzahlen einer erfolgreichen Entwicklung, für die die SPD als stärkste Fraktion im Stadtrat Mitverantwortung trägt. Mit unserem Kommunalwahlprogramm wollen wir diesen Weg fortsetzen", so Vogel weiter. Eine besonders anspruchsvolle Forderung haben sich die Sozialdemokraten in der Familienpolitik vorgenommen. Ab dem Kitajahr 2015/16 wollen sie eine spürbare Senkung der Elternbeiträge erreichen.

"Mit der Erhöhung des Kitafreibetrages und der damit verbundenen Senkung der Kitagebühren untersetzen wir unseren kommunalpolitischen Willen, einer kompletten Gebührenfreiheit von Kindertagesstätten einen Schritt näher zu kommen. Mit dem ständigen Verweis auf Bund oder Land ist keiner Familie geholfen, wir wollen zusätzliche Finanzmittel für unsere Kinder investieren", unterstreicht Vogel die Ernsthaftigkeit dieses Vorhabens.

Die mit 46 Kandidaten gefüllte Liste bildet vom Auszubildenden bis zum Professor alle gesellschaftlichen Gruppen ab. Auf Platz 1 der Stadtratsliste kandidiert der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter. "Die SPD-Fraktion im Stadtrat hat in den letzten 24 Jahren entscheidend zur erfolgreichen Entwicklung Jenas beigetragen. Wie die Fraktion will auch ich mich im Stadtrat für ein attraktives, vorbildliches und lebenswertes Jena einsetzen", begründete Schröter seine Kandidatur. Angenommen wird jedoch, dass der Oberbürgermeister nach der Wahl am 25. Mai 2014 keinesfalls sein Amt aufgeben wird, um als Stadtrat ins Rathaus eiinzuziehen. Realistischer scheint, dass Schröter sein Mandat noch am Abend des 25. Mai 2014 ablehnen wird, damit an seiner Stelle ein SPD-Nachrücker in den Stadtrat kommt.

Auf den nachfolgenden Plätzen kandidieren übrigens die Stadtratsvorsitzende Sabine Hemberger, der Juso Landesvorsitzende und Stadtrat Markus Giebe, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt / AWO Katja Glybowskaja und der Fraktionsvorsitzende Dr. Jörg Vogel.

Montag, 24. Februar 2014

"Aus dem Polizeibericht!": Hohes Aufkommen an Kellereinbrüchen und beherztes Eingreifen bei einer Beziehungstat

 

(lsn / polizei) - Am Freitag, den 21.02.2014 erschien gegen 23 Uhr ein Mann unvermittelt in der Wohnung seiner Lebenspartnerin in der "Dorothea- Veit-Straße". Der 1978 geborene Mann war atark betrunken, machte ihr Vorwürfe bezüglich ihrer Beziehung und schlug mehrfach auf die Frau ein. Die 33-jährige konnte kurzzeitig fliehen und rief die Polizei, woraufhin ihr Lebenspartner aus der Wohnung flüchtete und dabei den einjährigen Säugling der jungen Frau mit nahm. Eine Aufmerksame Nachbarin beobachtete, wie der Mann mit dem Kind um eine Häuserecke verschwand und teilte dies einem hinzu geeilten Bekannten der Frau mit, welcher den Mann verfolgte, der Mutter das Kind zurück gab und den Mann bis zum Eintreffen der Polizeibeamten trotz Gegenwehr fest hielt.

Wie die Jenaer Polzei mitteilte, kam es Im gesamten Stadtgebiet an diesem Wochenende zu einer Vielzahl von Einbrüchen in Kellerverschläge. Hierbei fällt auf, dass die Täter häufig die Vorhängeschlösser umgehen, um sich Zugang zu verschaffen. Verstärkt werden statt dessen die meist einfach gestalteten Schließmechanismen und Verschraubungen aufgehebelt, zerschnitten oder abgeschraubt. Die Polizei weist darauf hin, dass Betroffene neben guten Schlössern auch auf die Qualität der Verschlüsse Wert legen sollten.
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Bericht erstellt für "Lichtstadt.News" auf einem iPad Air

"Fußball verkehrt?": Während die Männer vom FCC an Boden verlieren festigen die Frauen vom USV ihren 5. Tabellenplatz


(lsn / fcc / ff usv) - Der FC Carl Zeiss Jena startete 76 Tage nach seimem letzten Regionalligaspiel (= einem Sieg gegen die TSG Neustrelitz), holprig in die verbliebenen 14 Punktspiele und kam beim VFC Plauen über ein enttäuschendes 1:1 nicht hinaus. Dagegen kam die Neustrelitzer Maschine wieder auf Touren und die Mecklenburger haben nach ihrem 2:0 gegen Rathenow nun bereits 9 Punkte Vorsprung vor der Zimmermann-Truppe.

Nachdem es zur Halbzeit nur 0:0 gestanden hatte kam der FCC deutlich bissiger aus der Kabine und agierte nun aggressiver und zielstrebiger im Spiel nach vorn. Folgerichtig fiel auch in der 54. Minute das 1:0 für Jena. Nach einer schönen Jenaer Kombination über die rechte Seite flankte Brinkmann in den Strafraum des VFC und fand Fries, der zunächst nur den Pfosten traf. Der zurückspringende Ball landete bei Marcel Schlosser, und der verwandelte sicher. Großer Jubel bei den knapp 800 mitgereisten Zeiss-Fans, schien der Sieg doch nunmehr in greifbarer Nähe.

Doch ab der 65. Minute wurde Plauen stärker und übernahm das Heft des Handelns. Unerklärlicherweise zog sich Jena da immer mehr zurück und versuchte das Ergebnis zu halten. Doch Plauen drückte weiter auf den Ausgleich - und der kam dann auch. In der 70. Minute köpfte Sascha Tönelt, völlig freistehend, nach einer Ecke für Plauen zum 1:1 ein, das vom Spielverlauf absolut verdient und dennoch völlig unnötig war wie schon die Ecke, die letztlich zum Tor führte. Großen Ärger verursachte in der 80. Minute die gelb-rote Karte gegen Shala wegen wiederholten Foulspiels, so dass Jena sogar froh sein musste, die Schlussphase unbeschadet zu überstehen und wenigstens noch einen Punkt aus Plauen mitnehmen konnte. Doch so rückt der geplante Aufstieg weiter in die Ferne.

Wesentlich besser lief es da am Wochenende für die Jenaer Fussball-Frauen aus der 1. Bundesliga, die von Beginn an aggressiv spielten und die Gäste nicht ins Spiel kommen ließen. Die Dominanz in der ersten Halbzeit führte zur Halbzeit zu einer 2:0 Führung nach Toren von Landeka (15.) und Schiewe (35.). Nach der Pause allerdings verloren die Jenaerinnen ein wenig den Spielfaden und Hoffenheim kam in der 60. Minute durch einen Abwehrfehler der Paradies-Kickerinnen zu einem Foulelfmeter. Den konnte USV-Keeperin Michel zwar parieren, doch der Nachschuss von Demann flog dan unhaltbar ins Netz.

Der Gegentreffer weckte die USV_Damen auf, die anschließen wieder mehr Druck machten. Ein souverän verwandelter Foulelfer, verwandelt von Landeka in der 78. Minute, und eine tolle Kombination mit einem erfolgreichen Abschluss für Lisa Seiler (80.) brachten zwei weitere Tore. Mit diesem Doppelschlag war die Partie entschieden. USV-Trainer Daniel Kraus war mit seinem Team trotz der kurzen Schwächephase zufrieden. Dem MDR sagte er: "Der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient. Jetzt stehen mit Turbine Potsdam und Wolfsburg zwei schwere Aufgaben bevor, aber wir haben uns heute viel Selbstvertrauen geholt."

Sonntag, 23. Februar 2014

Programmtipp: Radio Jena präsentiert heute ab 22 Uhr "Der kleine Unterschied oder Die Liebe höret nimmer auf" - Erich Kästner zum 115. Geburtstag


"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "Januar 2014"
...von und mit Lutz Mühlfriedel

"Der kleine Unterschied oder Die Liebe höret nimmer auf"

(Erich Kästner zum 115. Geburtstag)


"Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste, was er vermag. Wenn auch das nicht hilft, dann hilft überhaupt nichts mehr. Daß überhaupt nichts hilft, ist keine Seltenheit. Eine Seltenheit wäre es vielmehr, wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heißt: Dennoch!"
(Erich Kästner)

"Den Roman Fabian hat man auf der Bauchbinde der ersten Auflage mit dem Segen Hermann Hesses versehen: 'Das Zeitgemäße konnte nicht zeitloser gesagt werden.' Gerade dies erwies sich mittlerweile als ein Irrtum. Das satirische Bild der verruchten Stadt Berlin um 1930 ('Im Osten residiert das Verbrechen, im Zentrum die Gaunerei, im Westen die Unzucht und in allen Himmelsrichtungen der Untergang') war damals eine große literarische Tat und liest sich heute, jedenfalls zum großen Teil, nur noch historisch. Was einst kühn und aggressiv war, wirkt jetzt fast betulich, das Obszöne ist harmlos, die Provokation verpufft. Dreigroschenoper etwa? Ja, aber ohne Weills Musik.

Geblieben ist der große Bogen der Parabel: Die Geschichte eines deutschen Intellektuellen, dem auf der Suche nach dem Glück kein Mephisto hilft und der sich ganz allein eine Walpurgisnacht inmitten der Großstadt bereiten will: in Kneipen und Bordellen, auf den Straßen und Rummelplätzen. So museal die satirische Zeitkritik in diesem Roman, so lebendig und sogar ergreifend, was ebenfalls zeitkritisch, doch mitnichten satirisch ist: Fabians Liebeserlebnis mit der jungen Juristin Cornelia Battenberg, eine der schönsten erotischen Geschichten, die sich in der deutschen Literatur jener Jahre finden läßt. Der ursprüngliche Titel des Buches - 'Der Gang vor die Hunde' - bezieht sich übrigens nicht nur auf Fabian, sondern auch auf seine Cornelia." (Marcel Reich-Ranicki)

"Alte Tickets jetzt zügig umtauschen!": Übergangsregelung nach Tarifänderung im öffentlichen Nahverkehr Jena gilt bis Ende April 2014


(lsn / vmt) - Mit der Tarifumstellung beim Verkehrsverbund Mittelthüringen / VMT wurden zum 01. Januar 2014 auch die Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr in Jena umgestellt.

Noch bis Montag, den 31. März 2014, können die im vergangenen Jahr bereits gekauften und noch nicht entwerteten Fahrscheine abgefahren und bis Mittwoch, den 30. April 2014, umgetauscht werden. Eine 4-Fahrtenkarte kann nur umgetauscht werden, wenn alle vier Abschnitte unentwertet sind.

Nach dem 30. April 2014 verlieren die „alten“ Tickets ihre Gültigkeit. Beim Umtausch fällt keine Bearbeitungsgebühr an. Der Fahrgast zahlt lediglich die Differenz zum Preis des neuen Tickets. Umgetauscht werden können die Tickets im Servicecenter des Jenaer Nahverkehrs im Erdgeschoss der Holzmarkt-Passage, Holzmarkt 1. Hier ist das gesamte Fahrscheinangebot erhältlich, das in Jena und im Bereich des VMT gültig ist.

Sämtliche Fragen zum Tarifwechsel kann man den Mitarbeiter des VMT-Servicetelefons stellen, ebenso zu den Übergangsregelungen; die Telefonnummer des Servicetelefoon ist sie 0361 19449. Anfragen können auch an die E-Mail-Adresse info [at] vmt-thueringen.de geschickt werden.

Samstag, 22. Februar 2014

"Fußball-Stammtisch informiert über Stadionverbote": Eine neue Fassung der „Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten“ ist in Kraft getreten


(lsn / fan-projekt jena e.v.) - Immer wieder ein Thema in den Diskussionen vom Fußballfans und Polizei um die Sicherheit bei Fußballspielen sind die sogenannten „bundesweit wirksamen Stadionverbote“.

Nach intensiver Tätigkeit einer entsprechenden Arbeitsgruppe der Kommission „Prävention, Sicherheit & Fankultur“ des DFB unter Mitwirkung von Fanorganisationen und Fanprojekten ist mit Wirkung vom 01. Januar 2014 eine neue Fassung der „Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten“ in Kraft getreten.

Im Rahmen des traditionellen Fußball-Stammtischs im Fanprojekt Jena wird Rechtsanwalt Jörg Rosenberger, Vize-Präsident und Stadionverbots-Beauftragter des FC Carl Zeiss Jena, mit weiteren Mitgliedern der Stadionverbotskommission des Vereins die Neuerungen und Veränderungen nach Inkrafttreten der neuen Richtlinie sowie die Handhabung in der Zuständigkeit des FC Carl Zeiss Jena erläutern und hierzu entsprechende Fragen beantworten. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Die Veranstaltung findet am 04. März 2014 ab 19 Uhr im Fanprojekt Jena statt.

"Ist das Internet ein rechtsfreier Raum?": "Nein" sagt Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christian Alexander und bietet einen Weiterbildungskurs in "Internetrecht" an


(lsn / fsu) - Das Internet ist inzwischen Bestandteil des täglichen Lebens. Personen, Institutionen und Unternehmen sind im Web präsent und es ist selbstverständlich geworden, dass man Waren oder Dienstleistungen online erwerben und dass man über das Internet kommunizieren oder sich einfach umfassend informieren kann.

Das Internet ist jedoch kein rechtsfreier Raum – das gilt für Händler wie Kunden, aber auch für Blogger und Kommentarschreiber. „Wer Waren oder Dienstleistungen im Internet anbietet, muss bestimmte Rechtsvorgaben einhalten und zum Beispiel seine Kunden umfassend informieren“, erläutert Prof. Dr. Christian Alexander von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Umgekehrt stehen dem Käufer bei einem Vertragsabschluss im Internet besondere Rechte zu, etwa das Recht zum Widerruf seiner Willenserklärung“, weiß der Rechtswissenschaftler. Außerdem ist derjenige, der im Internet mit einer eigenen Homepage oder in sozialen Netzwerken präsent ist, für eigene und fremde Informationen verantwortlich.

Wer etwa unwahre Tatsachen behauptet oder beleidigende Äußerungen im Internet veröffentlicht, kann wegen der damit verbundenen Rechtsverletzungen in Anspruch genommen werden. „Oft besteht aber erhebliche Unsicherheit, welche Pflichten im konkreten Fall bestehen“, sagt Prof. Alexander und ergänzt: „Wie verhält es sich beispielsweise, wenn der Betreiber einer Homepage ein Gästebuch einrichtet, die Nutzer dieses Gästebuch aber für Beschimpfungen missbrauchen?“ 

Auf solche und viele weitere Fragen gibt ein zweitägiger Weiterbildungskurs Antworten. Der Kurs "Basiswissen: Rechte und Pflichten im Internet" wird am 03. und 04. April 2014 erstmals angeboten. Er richtet sich an alle interessierten Personen, die selbst Internetseiten aufbauen, betreuen, nutzen oder Leistungen im Internet anbieten. „Es geht in erster Linie darum, eine Sensibilität für die verschiedenen Rechtsprobleme im Internet zu schaffen“, beschreibt der Jenaer Medienrechts-Experte das Anliegen der Veranstaltung. „Das Ziel des Kurses besteht darin, die wichtigsten Rechtsgrundlagen in kompakter und verständlicher Form zu erläutern.“ Juristische Vorkenntnisse sind für eine Teilnahme nicht unbedingt notwendig. Beim Besuch der kostenpflichtigen Weiterbildung kann ein Teilnahmezertifikat erworben werden.

Nähere Informationen zu Themen, Referenten und Kosten sowie zur Anmeldung, die ab sofort möglich ist, erhält man HIER im Internet.

Freitag, 21. Februar 2014

"Aus dem Jenaer Polizeibericht": Wer kennt diesen EC-Kartendieb aus Lobeda-West?


(lsn / polizei) - Einer 58-jährigen Frau aus Jena wurde am Nachmittag des 27. November 2013 beim Einkauf in einem Supermarkt in Jena-Lobeda-West die Umhängetasche mit Bargeld und EC-Karte gestohlen. Sie hatte die Tasche an den Griff des Einkaufswagens gehängt und vorübergehend aus den Augen gelassen.

Die Tasche wurde kurz nach dem Diebstahl noch im Markt zwischen Regalen gefunden. Das Portemonnaie fehlte allerdings. Doch auch das fand sich an, zwei Stunden später in einem Papierkorb im Jenaer Einkaufszentrum Burgaupark wieder. Dort war auch eine Geldabhebung erfolgt. 470 Euro hob der junge Mann auf den Fotos vom Konto der Frau ab.

Markant ist seine Jacke mit der Rücken-Aufschrift: „REPLAYBLUEJEANS INC.“ Die Bilder entstanden an der Überwachungskamera des Geldautomaten sowie in einer Straßenbahn, mit der der Täter von Lobeda-West zum Burgaupark fuhr.

Die Kriminalpolizei fragt deshalb mit diesen Fotos: Wer kennt den Täter oder kann Hinweise auf ihn geben?  Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Jena unter der Telefonnummer 03641-810.

"Mammutprogramm". Die Korbjäger von Science City Jena haben jetzt drei Heimspiele in zehn Tagen zu absolvieren


(lsn / science city jena) - Mit einem Duell gegen die Otto Baskets aus Magdeburg startet Science City Jena am heutigen Freitagabend um 20 Uhr in eine ambitionierte Heimspielwoche.

Jenas Korbjäger empfangen innerhalb kürzester Zeit mit Magdeburg (heute um 20 Uhr) Chemnitz (Mi, 20 Uhr) und Ehingen (So,17 Uhr) innerhalb von nur zehn Tagen drei verschiedene Gästeteams, die mit unterschiedlichen Ausgangslagen um ihre Saisonziele kämpfen. Science City befindet sich dabei in der komfortablen Situation des Tabellendritten, der nach den zuletzt eingefahrenen Siegen gegen Kirchheim und in Cuxhaven kurz vor dem Erreichen der Playoffs steht. „Sollten wir gegen Magdeburg, Chemnitz und Ehingen gewinnen, können wir darüber nachdenken unser Ziel nach oben zu korrigieren und den Heimvorteil im Viertelfinale anzupeilen“, sagt Trainer Björn Harmsen vor der Aufgabe gegen die Sachsen-Anhalter Landeshauptstädter.

Die Gäste des Freitags, nicht sportlich sondern durch eine Wildcard nach der Lizenzverweigerung für Düsseldorf in die 2.Basketball-Bundesliga aufgerückt, verloren gegen das Harmsen-Team bereits zum Saison-Auftakt auf heimischen Parkett mit 75:108, kämpfen in erster Linie um den Klassenerhalt. „Das Spiel aus dem September wird am Freitag nicht der Maßstab sein, mit dem die Magdeburger in unserer Arena auflaufen. Es gab einige personelle Veränderungen“, so Harmsen, der davor warnt die Gäste zu unterschätzen. Derzeit auf dem 14.Platz der 2.Liga rangierend, wäre das Team um Coach Dimitris Polychroniadis am Saisonende glücklich auf dieser Position zu stehen. Benannt nach Magdeburgs bekanntestem Sohn, Otto von Guericke, setzte der Liga-Neuling zuletzt mit einem 91:89-Sieg gegen den Jenaer Verfolger aus Heidelberg ein dickes Ausrufezeichen.

„Ich erwarte einen wesentlich stärkeren Gegner als zum Saison-Auftakt in Magdeburg“, sagt Jenas Flügelspieler Julius Wolf, der im September 2013 mit 14 Punkten seine bisherige Bestleistung ablieferte. „Das wird am Freitagabend mit Sicherheit eine spannendere Angelegenheit als noch im Hinspiel. Magdeburg kämpft um den Klassenerhalt und wird sich in dem Duell als Außenseiter mit allen Mitteln wehren, die ihnen zu Verfügung stehen“, sagt Julius Wolf vor der Partie gegen die abstiegsbedrohten Sachsen-Anhalter. „Auch wenn unsere Mannschaft als Favorit in die Begegnung startet ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie uns den Sieg kampflos überlassen. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen, unser gewohnt hohes Tempo gehen, mit der nötigen Intensität und Aggressivität in das Duell starten. Dann sollten wir die makellose Heimbilanz verteidigen können. Wir haben jetzt drei Heimspiele in Folge und können unserem Saisonziel mit jedem Sieg ein Stück näher kommen“, sagt Wolf.

Unterdessen wünscht sich Björn Harmsen eine volle Sparkassen-Arena. „Wir brauchen die Zuschauer, die Stimmung auf den Rängen als wichtigen Impuls für das Team“, so Harmsen. Tickets für die Begegnung am Freitagabend in Jena-Burgau sind noch in ausreichender Anzahl an der Abendkasse erhältlich.

Donnerstag, 20. Februar 2014

"Rechtswissenschaftler der FSU Jena wurde mit hohem Ehrenamt betraut!": Prof. Dr. Michael Brenner ist in den Bundeswahlausschuss für die Europawahl berufen worden


(lsn / fsu) - Prof. Dr. Michael Brenner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Foto) ist vom Bundeswahlleiter für die im Mai stattfindende Europawahl in den Bundeswahlausschuss berufen worden.

Der Lehrstuhlinhaber für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht hatte dem Wahlorgan bereits im vergangenen Jahr angehört und damals über die Zulassung politischer Parteien zur Bundestagswahl mitentschieden. Dem Bundeswahlausschuss gehören der Bundeswahlleiter und zehn ehrenamtlich tätige Beisitzer, darunter zwei Richter des Bundesverwaltungsgerichts, an.

Der Jenaer Rechtsexperte ist damit zum zweiten Mal Mitglied dieses Gremiums, dem im Zusammenhang mit der am 25. Mai 2014 stattfindenden Wahl der 96 deutschen Abgeordneten zum 8. Europäischen Parlament besondere Bedeutung zukommt. Denn die vorrangige Aufgabe des Bundeswahlausschusses besteht darin, über die Zulassung von Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen zur Europawahl zu befinden. Er entscheidet somit über die Frage, welche Parteien bei der Europawahl überhaupt antreten dürfen. Entsprechende Vorschläge können noch bis zum 3. März 2014 beim Bundeswahlleiter eingereicht werden. Lässt der Bundeswahlausschuss eine Partei nicht zur Wahl zu, so kann diese hiergegen Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einlegen. Darüber hinaus hat der Bundeswahlausschuss auch die Aufgabe, nach Durchführung der Europawahl rechtsverbindlich festzustellen, wie viele Stimmen auf die einzelnen Parteien und politischen Vereinigungen entfallen und welche Bewerber gewählt sind.

„Die Entscheidungen des Bundeswahlausschusses haben in der Vergangenheit vor allem dann für öffentliches Aufsehen gesorgt, wenn eine Partei nicht zu Wahlen zugelassen wurde – wie beispielsweise im Jahr 2009 die von der ehemaligen Fürther Landrätin und 'CSU-Rebellin' Gabriele Pauli gegründete Freien Union“, sagt Prof. Brenner und weist darauf hin: „Bei der diesjährigen Wahl zum Europaparlament ist die Tatsache von besonderer Bedeutung, dass das Bundesverfassungsgericht in einem aufsehenerregenden Urteil im Jahr 2011 entschieden hatte, dass die bislang bei Europawahlen geltende Fünf-Prozent-Sperrklausel gegen die Grundsätze der Wahlrechtsgleichheit und der Chancengleichheit der politischen Parteien verstoßen“. Daraufhin entschied sich der Deutsche Bundestag dafür, für die Europawahl eine Drei-Prozent-Klausel im Gesetz zu verankern, die bei der anstehenden Wahl erstmals zur Anwendung kommt. „Daher haben diese Europawahlen auch eine juristisch interessante Komponente“, ist sich der Jenaer Rechtswissenschaftler sicher.

"Software Gigant INTERSHOP kommt einfach nicht aus den roten Zahlen": 2013 erwirtschaftete das Unternehmen trotz zwei Mio. Euro Mehr-Umsatz ein Minus von 3,2 Mio. Euro


(lsn / intershop / mdr) - Die Jenaer INTERSHOP Communications AG, führender Anbieter innovativer E-Commerce-Software und -Dienstleistungen, kommt einfach nicht aus den roten Zahlen.

Das an der Börse notierte Unternehmen erreichte 2013 ein Geschäftsergebnis (vor Zinsen und Steuern) von minus 3,2 Millionen Euro. Dies teilte der Software-Anbieter heute gegenüber MDR Info mit. Im Vorjahreszeitraum war das Minus mit 1,7 Millionen Euro noch wesentlich niedriger gewesenen, wie MDR-Info berichtete.

Insgesamt lag der Gesamtumsatz jedoch bei 54 Millionen Euro und damit rund zwei Millionen Euro höher als im Jahr zuvor. In seiner Mitteilung nannte der Unternehmensvorstand als Gründe für die roten Zahlen die hohen Kosten für Marketing und Vertrieb. INTERSHOP hatte bereits 2012 erstmals seit Jahren wieder mit einem Verlust abgeschlossen, nachdem wichtige Kunden wie Karstadt und Quelle wegen Insolvenz weggefallen waren.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Der 83. bis 85. Verhandlungstag im Münchner "NSU"-Prozess


Schwarz und Szabo fassen zusammen:

04.02.2014 = Der 83. Verhandlungstag

Am 83. Verhandlungstag wurden vor allem Ermittler und Sachverständige gehört, die Details zum Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn darlegten. Ein Heilbronner Beamter äußerte sich zu den bei der ermordeten Polizistin sowie ihrem Kollegen gestohlenen Ausrüstungsgegenständen. Bei der Tat hatten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos (beide verstorben am 04.11.2011) neben den Dienstwaffen auch Handschellen, ein Pfefferspray und ein Taschenmesser mitgenommen. Zwei BKA-Gutachter aus Wiesbaden berichten zudem von Ergebnissen der kriminaltechnischen Untersuchung, die nach dem Mord in Auftrag gegeben wurde und wie es zur Suche nach dem sog. "Phantom von Heilbronn" kam.

05.02.2014 = Der 84. Verhandlungstag

Erneut stand an diesem Verhandlungstag in München der Jenaer Andre Kapke im Zuegenstand, einst Vertrauter der im "NSU"-Prozess angeklagten Ralf Wohlleben und Beate Zschäpe. Es ging dieses mal unter anderem um eine Art von Freunden gemachte "Geburtstagszeitung" für ihn, in der es auch Andeutungen zum Verbleib des damals untergetauchten Uwe Böhnhardt standen. Hierzu sagte Kapke, diese zeitung sei eine "Verarsche" gewesen, nicht mehr. Andererseits prägten erhebliche Erinnerungslücken die Antworten des Mannes, der Ende der 90er Jahre zum engsten Umfeld von Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt sowie von Zschäpe und Wohlleben gehörte. Auch als Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe 1998 in den Untergrund gingen, hielt Andre Kapke zunächst Kontakt mit den Dreien, telefonierte mit ihnen, versuchte gefälschte Pässe zu besorgen und sammelte auch Geld für sie. Das hatte er bereits eingeräumt.

Doch stets wenn der Vorsitzende Richter Martin Götzl Konkretes von Kapke hören wollte, plagten diesen sie erwähnten Erinnerungslücken. Götzl sagte dem Zeugen, dass die Mutter von Uwe Böhnhardt im Prozess berichtet hatte, Andre Kapke habe bei ihr Geld für ihren polizeilich gesuchten Sohn abgeholt. Kapkes Antwort: "Daran kann ich mich nicht erinnern". Einer der Bundesanwälte hielt dem zeugen anschließend Aussagen des in München Mitangeklagten Carsten Sch*ltz* vor, der von einem Treffen zwischen ihm, Ralf Wohlleben und Kapke brichtet hatte. Grund des Treffens laut Sch*ltz*: Er sollte mitmachen bei der Unterstützung des Trios im Untergrund - Motivator: Kapke. Doch auch an dieses Treffen konnte sich Andre Kapke im Zeugenstand angeblich nicht mehr erinnern.

Ein um das andere Mal mahnte ihn Richter Manfred Götzl an seine Wahrheitspflicht als Zeuge, bei deren Verletzung er u.a. eine Gefängnisstrafe zu erwarten hätte. Doch es änderte sich an diesem Tag nichts am Aussageverhalten des Zeugen. Als Götzl ankündigte Kapke ein weiteres, ein drittes Mal als Zeuge zu laden, zuckte der nur mit den Schultern.

Den Abschluss des Tages machten die Anwälte von Beate Zschäpe mit einem erneuten Befangenheitsantrag. Da auf dem Rücken eines Ordners eines Nebenrichters die Bezeichnung "NSU" stehen würde, sei dieser befangen, denn er gehe ja damit wohl schon davon aus, dass eine solchermaßen benannte Terrorgruppe existieren würde, was - so Anwahl Stahl - aber keinesfalls bewiesen sei. Dies aber, so der Anwalt, sei eine Vorverurteilung seiner Mandantin und der betreffende Richter sei damit in seinem Urteil nicht mehr objektiv, so sagte Stahl. Über ihre Verteidiger schlossen sich die Angeklagten Ralf Wohlleben und Andre Em*ng*r diesem Antrag an.

Anschließend ging das Oberlandesgericht München in eine mehrtägige Verhandlungspause im "NSU"-Prozess.
 
18.02.2014 = Der 85. Verhandlungstag

Während ihrer Zeit im Untergrund hatte das Terrortrio des "Nationalsozialistischen Untergrunds" insgesamt sieben Wohnungen in Chemnitz und Zwickau angemietet. Vier dabon waren in Chemnitz und drei in Zwickau. Das berichteten Ermittler des BKA am 85. Prozesstag.

Diese Mietverhältnisse oder Untermietverhältnisse hätten die gesamte Zeit des Trios im Untergrund abgedeckt, so ein Ermittler. ZUerst lebten Mundlos, Böhnhardt un Zschäpe bei Freunden, später in vom MitangeklagtenAndre Em*ng*r und dem Zeuugen Matthias Dienelt für die Drei angemieteten Wohnungen. Ein weiterer Beamter des Bundeskriminalamts schilderte wann welche Wohnungen angemietet wurden, welche Vermittler und Strohmänner dabei halfen und welche Tarnnamen genutzt wurden.

Dabei wurde jedoch deutlich, dass es vor allem bei den frühen Wohnungen in Chemnitz an Zeugenaussagen mangelt, die belegen dass die Drei in den genannten Wohnungen tatsächlich ein- und ausgingen. Solcherlei Zweifel haben sogar, nach eigener Aussage, die Ermittler, die nicht ausschließen können, dass es weiter Wohnungen des Trios gab und deshalb lange nach weiteren Wohnungen gesucht hatten; allerdings bis heute ohne Erfolg.

Am Nachmittag Standein Brettspiel im Mittelpunkt, welches die Gesinnung von Uwe Mundlos sowie Beate Zschäpe und deren Lebensgefährten Uwe Böhnhardt offenbarte  "Pogromly" heißt es und ist eine Art Monopoly, allerdings extrem fremdenfeindlich, meschenverachtend und antisemitisches. Das Ziel des Spiels ist es, Städte "judenfrei" zu machen.Ende der 1990er Jahre kursierte sieses Spiel in der rechtsextremen Szene Jenas und mindestens 28 Exemplare sollen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe produziert haben, so die Anklage. Zwei der "Pogromly"-Brettspiele wurden 1998 in einer Garage und in der Wohnung Beate Zschäpes gefunden. Erdacht soll das Spiel Uwe Mundlos haben, angefertigt wurden die Spiele als Einzelanfertigung mit der Hand von allen drei Terroristen.

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"Clara Rosenthal kehrt nach Jena zurück!": Jenaer Historiker holt lange vermisstes Bild "nach Hause" in die Lichtstadt


(lsn / villa rosenthal) - Das lange als "vermisst" geltende Bildnis der Jenaerin Clara Rosenthal kehrt in seine Heimatstadt zurück. Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, der Historiker Stephan Laudien, Dr. Matias Mieth, Direktor des Stadtmuseums, und Dr. Caroline Buchartowski, die Leiterin der Villa Rosenthal, machten sich am gestrigen Dienstag, den 18. Februar 2014 auf den Weg nach Paderborn, um den Schenkungsvertrag zu unterzeichnen und das großformatige Ölgemälde nach Jena zu holen.

Das Erzbistum Paderborn schenkt der Stadt das Gemälde aus dem früheren Besitz der Familie Rosenthal. Bislang hängt es im Bildungszentrum Liborianum des Erzbistum „Die Paderborner waren sehr entgegenkommend, haben sofort gesagt: Das Bild gehört nach Jena“, sagte der Oberbürgermeister. Das Gemälde, das 1896 von Raffael Schuster-Woldan gemalt worden ist, kommt am Mittwoch, 19. Februar, im Stadtmuseum an, wo es in der Ausstellung „Frauenschönheit. Ideal und Wirklichkeit in der Belle Époque“ zu sehen sein wird. Im April dann findet es seinen endgültigen Platz in der Villa Rosenthal.

„Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich am Telefon aus Paderborn die Botschaft hörte: Das Bild hängt bei uns an der Wand“, erzählt Stephan Laudien. Das war im Dezember des vergangenen Jahres. Und eigentlich hatte der frühere Rosenthal-Stipendiat die Hoffnung schon fast aufgegeben, das Bild der Clara Rosenthal zu finden. Im Herbst 2009 war Stephan Laudien Stadtschreiber für ein Jahr geworden mit dem Auftrag, biografische Forschungen zur Familie Rosenthal zu betreiben. Doch das Leben des Eduard Rosenthal, des Juristen und Vater der Thüringer Verfassung, war weitgehend bekannt. Und so lag Laudiens Fokus recht bald darauf, ein Bildnis der Clara Rosenthal zu finden, die 1941 den Freitod wählte, weil sie als Jüdin dem Druck der Nazis nicht mehr standhalten konnte.

Dienstag, 18. Februar 2014

"Gefahr durch sich lösende Deckenplatten": KIJ sperrt mit sofortiger Wirkung die Sporthalle in Lobeda-West


(lsn / tlz) - Wie die Thüringer Landeszeitung heute vermeldet ist die Halle 3 des Sportkomplexes in Lobeda-West, oberhalb der "Alfred-Diener-Straße" gelegen, vom Eigentümer den Kommunalen Immobilien Jena / KIJ mit sofortiger Wirkung gesperrt worden.

Die TLZ nennt auch den Grund hierfür: Einige Deckplatten lösen sich und stellen somit eine Gefahr dar. Die sei, so die Lokalzeitung, vom KIJ-Sportstättenmanagement den Jenaer Sport-Vereinen in einer E-Mail mitgeteilt worden. Auf Nachfrage der TLZ hieß es von Seiten der Kommunalen Immobilien, es seien (Zitat) "wohl einige Bälle zu straff an die Decke geschossen" worden. Nun lösten sich mehrere Platten, heruntergefallen sei aber noch keine.

Die Deckenplatten in Halle 3 seien auf kleinen Aluminium-Schienen verankert, so die Zeitung. Die Reparatur ist inzwischen in Auftrag gegeben, dafür müsse jedoch ein Gerüst in der Halle aufgestellt werden. Und genau hierin liegt das Problem: Weil gerade Winterferien seien, hätten viele Schulen das bei KIJ vorhandene Gerüst reserviert, um in ihren eigenen Hallen Reparaturarbeiten durchzuführen. Deshalb werde es noch bis zum Mittwoch dauern, ehe in der Halle etwas passieren könne, wie KIJ mitteilte.

Allerdings hoffe man, am Donnerstag die Halle wieder freigeben zu können, so KIJ. Einen Ersatz für die bis dahin ausfallenden Trainingstunden hat der Hallen-Eigentümer den betroffenen Mannschaften leider nicht anbieten können, berichtete die TLZ.

"Big Point im Kampf um die Playoffs": Science City Jena besiegt die BasCats aus Cuxhaven knapp mit 86:84


(lsn / baskets jena) - Mit zwei Siegen innerhalb von drei Tagen gelang Science City Jena ein riesiger Schritt in Richtung der Meisterschafts-Endrunde. Die Thüringer schlugen nach ihrem Erfolg am Freitagabend gegen Kirchheim auch die BasCats aus Cuxhaven in der Rundsporthalle mit 86:84 und nähern sich damit kontinuierlich dem Saisonziel "Playoffs".

Während Trainer Björn Harmsen in beiden Partie auf den verletzten Leistungsträger Dorenzo Hudson verzichten musste kompensierten Jenas Korbjäger den personell Verlust des US-Amerikaners mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, verteilten seine fehlenden Punkte und Rebounds auf die Schultern der Mannschaftskollegen. "Das war eine ganz schwere Aufgabe in Cuxhaven aber eben auch ein Big Point im Kampf um die Playoff-Plätze. Aufgrund der fehlenden Vorbereitungszeit in Kombination mit unserer langen Fahrt und dem Fakt, dass die am Freitag spielfreien Gastgeber wesentlich ausgeruhter und frischer ins Spiel starten konnten war das ein enorm wichtiger Sieg", sagte Trainer Björn Harmsen nach dem Erfolg seines Teams.

"Cuxhaven hat sehr physisch gespielt, wir haben dafür viele Fouls kassiert und zu viele Bälle weggeworfen. Die Mannschaft hat heute über den Kampf gewonnen, sich mit dem ersten Auswärtssieg 2014 belohnt. Die Jungs haben sehr gut am Brett gearbeitet, am Ende in einer knappen Schlussphase nicht den Kopf verloren. Das war der erste Sieg, den wir einfahren konnten, obwohl es nicht sonderlich gut für uns gelaufen ist", so Harmsen vor der Heimfahrt an die Saale. Ein Sonderlob des Trainers bekam Georg Voigtmann, der mit zehn Punkten seine Karriere-Bestleistung ablieferte. "Wie ich schon nach unserem Sieg am Freitag gesagt hatte, ist die Entwicklung von Georg ein Prozess den wir vorantreiben wollen. Wir versuchen ihn auch nächste Saison an uns zu binden um ihm im Kader auch eine entsprechende Rolle zu geben".  Unterdessen saß Dorenzo Hudson nur auf der Bank. Weshalb? "Dorenzo hätte ich nur gebracht, wenn unsere Foulprobleme noch größer geworden wären", sagte Harmsen nach dem kanppen aber nicht unverdienten Sieg.

Konzentriert in das Spiel startend, hatte sich Science City eine schnelle Führung erspielt. Voigtmanns Distanzwurf zum 18:6 (6.) sorgte zunächst für beruhigte Tribünen in der mit 1.100 Fans gefüllten Rundsporthalle. Bis auf 20:8 waren die Saalestädter enteilt, bevor die Gastgeber besser ins Spiel fanden. Nach einem Jenaer 27:21-Vorsprung entwickelte sich bis zur Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe, welches die Saalestädter zum 46:43-Pausenstand noch im Vorteil sah. Nach Wiederanpfiff zeigte sich der Gastgeber von der Nordseeküste kaum noch beeindruckt vom intensiven Jenaer Spiel. Während Cuxhaven beim 47:46 erstmals in Führung gehen konnte, bis auf 49:46 (22.) fand Science City jedoch in der Folge die richtigen Antworten. Bis auf 63:57 (30.) hatten die Thüringer das Spiel drehen können, bevor es in den Schlussabschnitt ging.

In einem spannenden und engen Kopf-an-Kopf-Rennen zogen die Norddeutschen bis auf 84:80 (36.) davon bevor Garrett Sim mit fünf Freiwürfen das Ergebnis umbiegen konnte, sein Team beim 85:84 (38.) auf die Siegerstraße brachte. Kevin Schaffartziks Treffer von der Freiwurflinie zum 86:84 sorgte für das Endergebnis. Cuxhavens Versuch das Duell sechs Sekunden vor Ultimo noch einmal auszugleichen misslang und so feierten am Ende die Saalestädter ihren ersten Auswärtssieg im Basketball-Jahr 2014.

"Wegen Krankheit kein Auftritt möglich!": Das heute Abend vorgesehene Konzert mit Katrin Sass im Jenaer Volkshaus wurde kurzfristig abgesagt


(lsn / jenakultur) - "Katrin Sass lädt ein zu einem Streifzug durch ihr musikalisches Schaffen. Songs wie 'Sag mir, wo die Blumen sind', und das Dreigroschenoper-Stück 'Mackie Messer', DIE Volksballade 'Königskinder' und das einstigen DDR-Pionierlied 'Unsere Heimat', das – aus dem eigentlich gedachten Kontext gerissen - seine Wirkung auch heut nicht verfehlt, 'Reichtum der Welt' von Holger Biege und 'Über den Wolken' von Reinhard Mey werden zu hören sein."

So stand es zumindest im Programm für das Jenaer Volkshaus unter dem Termin: 18. Februar 2014. Doch das heutige Konzert mit Katrin Sass (Foto) um 20 Uhr im Volkshaus wurde gestern kurzfristig wegen Krankheit abgesagt. Wie JenaKultur mitteilte ist ein Ersatztermin vorgesehen, aber stehe noch nicht fest. Deshalb werden die bereits erworbenen Tickets bis zum 04. März 2014 in der jeweiligen Vorverkaufstelle zurück genommen und der Kaufpreis erstattet. Zumindest ist das für morgen in Erfurt vorgesehen Konzert mit Frau Sass noch nicht abgesagt worden, so dass man die Künstlerin vielleicht dort live erleben kann.

Montag, 17. Februar 2014

"Wahlen ändern Dinge!": Die FDP Jena lüftet nur zögerlich ihre "Wahlgeheimnisse" und macht sie dadurch interessant


(lsn / lange) - Man kennt das: Wenn an einer von drei Türen "Bitte nicht öffnen!" steht, dann ist der Reiz am größten, gerade diese Tür zu öffnen. Ähnlich geht es Jenaern, die sich für die Kommunalwahl 2014 interessieren, derzeit mit den Liberalen in der Lichtstadt.

Zum traditionellen Neujahrsempfang am 09. Februar 2014 im Hotel "Schwarzer Bär" hatte man den Bundesvorsitzenden der Freien Demokraten nach Jena holen können und dessen Stellvertreter Uwe Barth, der zugleich Thüringes FDP Chef ist. Und bei dieser Gelegenheit ließen es sich Jenas Fraktionschef Andreas Wiese und Kreisvorsitzender Dr. Thomas Nitzsche nicht nehmen den Kommunalwahlkampf in Jena offiziell für eröffnet zu erklären.


Am Montag vor einer Woche dann wählten die Parteimitglieder ihre Kandidaten für die Stadtratswahl und beschlossen zugleich auch das Wahlprogramm. Wie man hören konnte soll das alles recht harmonisch verlaufen sein. Auch die neue (und offensichtlich sehr professionell gestaltete) liberale Webseite zur Kommunalwahl, www.fdp-stadtrat.de, ist seit einigen Tagen freigeschaltet, ebenso die neue Facebook-Seite, jedoch enthalten sie noch keine konkreten Angaben. Lediglich das verschwommene Bild der Kommunalwahl-Seite wird von Tag zu Tag klarer erkennbar und auf dem gelben Schriftband im unteren Teil der Seite verkürzt sich täglich die Zeit bis zum 25. Mai 2014; derzeit heißt es: "Nur noch 96 Tage bis zur Stadtratswahl". Aber weitere Informationen sind von der FDP Jena im Moment nicht zu bekommen.

Fest scheint jedenfalls der Wahl-Slogan der Jenaer FDP zu stehen: "Vernunft. Verstand. Verantwortung. - Das brauchen wir hier." so konnte man es bereits beim Neujahrsempfang im "Schwarzen Bären" lesen (siehe Foto) und darauf bezogen sich auch die Reden von Wiese und Nitzsche. Aber auch damit, was man neben den Kandidaten und dem Wahlprogramm von Jenas Liberalen erwarten darf, halten sich die Freien Demokraten weiterhin bedeckt. Fragen zum 'Warum?' und "Weshalb?" beantwortet Dr. Thomas Nitzsche stets mit einem unverbindlichen Lächeln.

Unzweifelhaft scheint die Idee mit der Informationsverknappung nicht unschlau gemacht und steigert natürlich das Interesse auf das was kommen wird. "Es wird auf jeden Fall einige Überraschungen geben", kündigte Dr. Thomas Nitzsche letzte Woche bereits an und Andreas Wiese machte noch einmal darauf aufmerksam, dass die Liberalen derzeit die viertstärkste Partei im Jenaer Stadtrat sind und dies mindestens bleiben wollen. Wobei Nitzsche anfügte: "Selbstverständlich können wir Opposition, aber noch lieber möchten wir mitregieren."

Sieht so aus, als hätten sich die Liberalen in Jena etwas Großes vorgenommen, die Sache ganz genau geplant und nutzten die Zeit bis zur offiziellen Veröffentlichung um ihre Pläne so weit es geht voran zu treiben. Sollte dem so sein, dann müssen sich die etablierten Parteien im Jenaer Stadtrat im Wahlkampf vielleicht doch warm anziehen, denn die Geschichte lehrt: "Totgesagte leben länger!" ... vor allem dann, wenn sie es clever anstellen.

Am Mittwoch zu Gast an der großen Jenaer Volkshausorgel: Rolf Müller, der Domorganist am Dom zu Altenberg


(lsn / philharmonie jena) - Rolf Müller, Domorganist und Kantor am Dom zu Altenberg im Bergischen Land ist der Solist im Orgelkonzert am kommenden Mittwoch, dem 19.02.2014, um 20 Uhr im Jenaer Volkshaus.

"Eine europäische Orgelreise im 19. Jahrhundert" hat Müller sein Programm überschrieben. Mit den Komponisten Felix Alexandre Guilmant und Théodore Dubois geht es von Frankreich über Deutschland – hier liefert Felix Mendelssohn Bartholdy die Sonate B-Dur, op. 65/IV sowie den Marsch für Orchester, op.108 in D-Dur (für Orgel bearbeitet vom englischen Komponisten William Thomas Best) zu dem in Vaduz geborenen Joseph Gabriel Rheinberger nach Liechtenstein. Von ihm auf dem Programm: "Abendfriede" (aus "Zwölf Charakterstücke" op. 156). Nicht fehlen im Programm mit Orgelmusik des 19. Jahrhunderts darf natürlich der im Oberösterreichischen Ansfelden geborene Anton Bruckner, von dem Vorspiel und Fuge in c-Moll erklingt.

Mit William Thomas Best steht ein englischer Komponist auf dem Programm, der mit seinen wöchentlichen Orgelkonzerten in der St. George’s Hall zu Liverpool Berühmtheit erlangte; von ihm hat der Organist des Abends "March for a church festival" und Best’s Landsmann Percy Eastman Fletchers "Festival Toccata" aufs Programm gesetzt. Mit Chant du soir Op.92, No.1 von Marco Enrico Bossi sowie Sinfonia in re majore von Padre Davide da Bergamo endet die Orgelreise in Italien.

Interessant ist, dass Rolf Müller mit den wenigen Ausnahmen eher unbekannte Meister dieser Epoche in sein Programm aufgenommen hat, die aber nicht minder grandiose Orgelmusik geschaffen haben. So wird man überrascht sein, welch geradezu "lustige2 Musik aus der Feder des Padre Davide de Bergamo geflossen ist. "Opernhaft" nennt die Literatur seine Musik, doch vielleicht war er auch gerade deshalb als (heute würde man sagen) Orgelsachverständiger gefragt, um neue Instrumente zu "testen". Überliefert ist, dass er in den renommiertesten Kirchenbauten die neuen Orgeln auf "Herz und Lunge" prüfte, so u. a. St. Angelo in Mailand sowie die Instrumente der berühmten Kirchen von Bologna und Parma begutachtete.