Donnerstag, 26. April 2012

Großer Mißerfolg für die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - It's me - Unser Jena": Nur 30 bis 50 Teilnehmer kamen zur gestrigen "Großdemonstration" - Kritik gibt es auch aus den eigenen Reihen!

 
 (lsn) - Viel vorgenommen hatte sich für gestern Nachmittag die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - It's ME - Unser Jena". Unter dem Titel "100 % Demokratie für den Eichplatz" wollte sie um 16 Uhr 30 möglichst viele Jenaer Bürger als Unterstützer ihrer Anliegen auf dem "Eichplatz" bei einer Großdemonstration vereinen. Dies zielgerichtet zur ersten Stadtratssitzung nach der OB-Wahl vom letzten Sonntag.

Bebildert mit dem Foto einer Massendemonstration des Jahres 1989, aufgenommen auf dem damaligen "Platz der Kosmonauten" (die seinerzeit als Demonstration unter dem Titel "Wir sind das Volk" gegen das SED-Regime gerichtet war / siehe Foto oben), hatte man sich Tausende Unterstützer erhofft, Hunderte erwartet.

 Die Argumente der BI wie "Der Bebauungsplan wurde zwar länger als vorgeschrieben ausgelegt, aber die fast 300 Einwendungen, die dem Verkauf der Fläche widersprachen und vor allem mehr Grün, mehr Freiflächen und mehr Wohnungen forderten, wurden mit dem Argument 'entspricht nicht den stadtplanerischen Zielen' beiseite gewischt. Zwei Bürgerbegehren wurden von der Stadtverwaltung gar nicht erst angenommen." wurden am gestrigen Nachmittag aber nur von "rund 150 Bürgern" unterstützt, wie die Bürgerintiative "Mein Eichplatz - It's me - Unser Jena" heute erklärte.

Aber diese Zahl kann nicht stimmen, wie man auf der Homepage des BI nachverfolgen kann. Selbst engste Unterstützer beschweren und beschwerten sich dort darüber, das gestern höchstens 30 bis 50 Unterstützer gekommen seien und man eine Vervielfachung der Teilnehmerzahlen für nicht sachdienlich hält.

Eine Unterstützerin schrieb sogar: "Wer aber die Teilnehmerzahl verdoppelt oder verdreifacht um die 'Unterstützung' durch Demonstranten zu maximieren, der ist für mich auch nicht besser, als Leute, die sagen, der Stadtrat sei belogen worden. Merke: Wer zurück-lügt macht sich nicht besser. Und zu DDR-Zeiten sind schon eh zu viele Zahlen (im Sinne der Sache) verfälscht worden."

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