Donnerstag, 29. August 2013

"Das neue Fernverkehrskonzept für Mitteldeutschland": Ab 2018 sind vier ICE Fahrten nach und aus Jena geplant sowie drei InterCity-Fernzüge ab 6 Uhr morgens


(lsn / db ag / otz) - Das neue "Fernverkehrskonzept 2018" für Mitteldeutschland (= gilt nach der Eröffnung der ICE-Neubaustrecken im Jahr 2018) sieht tiefgreifende Verbesserungen für die sächsischen Metropolen Leipzig und Halle sowie für die Thüringische Ladeshauptstadt Erfurt vor. In Thüringen bleibt für Jena ein Trostpflaster, während Saalfeld zukünftig komplett vom Fernverkehr der Deutschen Bahn abgekoppelt wird.

Das Konzept sieht vor, jede Stunde einen ICE von Berlin nach München anzubieten. Im stündlichen Wechsel fahren sie über Halle und Leipzig zuerst nach Erfurt und von dort weiter nach Nürnberg und München. Die Reisezeit von Berlin nach München verkürzt sich laut den Angaben der Deutschen Bahn AG um etwa anderthalb Stunden auf knapp 4 Stunden und 20 Minuten. Ermöglichen werden dies die milliardenschweren Neubaustrecken zwischen Halle und Erfurt sowie zwischen der Thüringischen Ladeshauptstadt und Nürnberg, die mit Tempo 250 befahren werden sollen. Im Moment bremsen vor allem die Kurven im Saaletal die Züge aus. "Wir haben eine Autobahn neben der Landstraße gebaut. Die schnellen Verkehre gehen künftig über die Autobahn", begründete Manuel Rehkopf, Vorstand der DB Fernverkehr AG in der OTZ, weshalb Jena und Saalfeld ihren bisherigen Status als Systemhalt verlieren.

Weil zumindest von Jena aus heute immer noch gut 1.000 Reisende täglich mit dem ICE fahren, soll der Lichtstadt nach dem mitteldeutschen "Fernverkehrskonzept 2018" zumindest zwei Fernverkehrsangebote erhalten bleiben: morgens sollen zwei Züge von Jena in Richtung Berlin starten, einer davon "sehr zeitig", der andere gegen 7 Uhd 30, um in der Hauptstadt gegen 10 Uhr einzutreffen. Abends will die Deutsche Bahn zwei Fahrten von Berlin nach Jena anbieten, wobei der spätere Zug Jena erst kurz vor Mitternacht erreichen wird. Der ICE soll sich dann, ersten Planungen zufolge, in Jena-Göschwitz "schlafen legen" um am darauf folgenden Morgen die Frühverbindung von Jena nach Berlin zu übernehmen; Saalfeld soll damit überhaupt nicht mehr angebunden sein.

Tagsüber soll der Regionalverkehr den Anschluss für ICE Reisende an die Drehkreuze sicherstellen. In Erfurt angekommen, erwarten die Reisenden dann "keine Turnschuhübergänge", wie Manuel Rehkopf ausführte, sondern die Umsteigezeiten sollen mindestens zehn Minuten betragen. Neu hinzu komnmen ab 2016 täglich drei Zugpaare, die von Gera über Jena und Weimar und Erfurt mit den neuen Doppelstock-Intercity rollen und den Regionalexpress in dessen Taktlagen ersetzen. Dem Konzept zufolge sollen diese Züge werktags um 6 Uhr 05, 12 Uhr 05 und um 18 Uhr 05 in Gera abfahren, wobei eiiner bis nach Kassel, einer nach Düsseldorf und der dritte nach Köln fahren soll.

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