Samstag, 31. August 2013

"Geschafft!": Der neue Tarifvertrag bringt zwar Einbußen für die 570 Jenoptik-Beschäftigten in Essen und in Wedel bei Hamburg, sichert aber ihre Arbeitsplätze bis mindestens 2019


(lsn / jenoptik) - Gestern gab es endlich nach zähem Ringen eine Einigung zwischen der Jenoptik AG und der IG Metall: der Jenoptik-Standorte in Essen ist bis mindestens 2019 gesichert. Die Verhandlungsparteien seien sich einig gewesen, dass einschneidende Maßnahmen nötig sind, um die Effizienz der Sparte "Verteidigung und Zivile Systeme" deutlich zu verbessern, so die Jenoptik.

Knackpunkt war bis zuletzt der neue Tarifvertrag, der für die 570 Beschäftigten in Essen und in Wedel bei Hamburg gilt. Das Ergebnis: das Jenaer Unternehmen verzichtet vorerst für sechs Jahre auf betriebs­bedingte Kündigungen; dafür wird die Lohnerhöhung aus der Tarifrunde 2013 ausgesetzt und die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich steigt um eine Stunde auf 36 Wochenstunden. Am Standort Essen arbeiten aktuell 69 Mitarbeiter, am Standort Wedel sind 498 Mitarbeiter der Sparte beschäftigt (Foto: Das in Essen gebaute Jenoptik NYXUS BIRD Reconnaissance System Fernsichtgerät).

Was auf den ersten Blick wie ein Rückschritt für die Arbeitnehmer aussieht, gibt ihnen zugleich die Sicherheit vor Kündigungen in den nächsten Jahren. Der Tarifvertrag sei auch für die Jenoptik AG ein wichtiger Schritt, dass die Konzern-Sparte "Verteidigung und Zivile Systeme" auch in Zukunft mit ihren Produkten international wettbewerbsfähig bleibe, sagte Jenoptik AG Vorstandschef Michael Mertin gestern gegenüber der Presse. "Mit dem Verhandlungsergebnis haben wir eine wirtschaftlich nachhaltige und zugleich sozial verträgliche Lösung erzielt, die unseren Mitarbeitern in Essen und Wedel für die nächsten sechseinhalb Jahre eine gute Perspektive im Unternehmen bietet", so Mertin.

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