(lsn / ffusv) - Der FF USV Jena hat 2:3 gegen den 1.FFC Frankfurt verloren, wobei Jena dem großen Favoriten fast einen Punkt abgerungen hätte.
Abby Erceg und Julia Arnold sorgten für eine 2:0-Führung, die der mit Nationalspielerinnen gespickte Gast jedoch wieder drehte. Keine Angst vor große Namen, diesem Motto blieben die Saalestädterinnen auch in dieser Partie treu und wollten damit an die Unentschieden gegen Titelfavoriten Potsdam und Wolfsburg anknüpfen.
Die erste nennenswerte Möglichkeit erspielten sich jedoch die Gäste, als Lira Bajramaj eine gut getimte Hereingabe von Bianca Schmidt am rechten Pfosten vorbeiköpfte. In der Folge konnte sich Jena im Offensivbereich leichtes Oberwasser erarbeiten. Grund zum Jubeln hatten die knapp 1000 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld dann in der 25. Minute: Ria Percival brachte einen Freistoß von halbrechts in den Strafraum, wo Abwehrkraft Erceg aus Nahdistanz für die Jenaer Führung sorgte.
Die Gäste verstärkten im Anschluss ihre Offensivbemühungen, ließen bei diversen Standards allerdings die Genauigkeit vermissen. Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff schnappte sich Julia Arnold den Ball an der Mittellinie und startete ein Solo über links. Aus relativ spitzem Winkel fasste sie sich ein Herz und überwand mit einem straffen Schuss die zu weit vor dem Kasten postierte Keeperin. 2:0 (42.), das Stadion tobte.
Die Klasse und Routine der Frankfurterinnen zeigte sich bereits im direkten Gegenzug. Während die Saalestädterinnen noch jubelten, kam direkt nach der Spielfortsetzung Bajramaj ungestört im Strafraum zum Schuss. Frankfurts Nummer 19 nutzte in diesem Moment die bis dahin einzige Unsicherheit und Unkonzentriertheit der Gastgeberinnen rigoros aus. Mit dem 2:1 (43.) ging es in die Pause. Dort fand der Gästetrainer Colin Bell scheinbar die richtigen Worte. Sein Team kam mit sichtlich mehr Schwung und Einsatzwillen auf das Feld zurück, was sich in zunehmend klaren Chancen für die Frankfurterinnen wiederspiegelte. In der 55. Minute markierte Celia Sasic dann per Kopf den Ausgleich zum 2:2.
Das 3:2 durch Kerstin Garefrekes fiel erneut in Folge eines Standards, bei dem Jena sich nicht ganz auf der Höhe zeigte. Verstärkt wurde die Unruhe auf dem Platz nach gut einer Stunde als Frankfurts Torhüterin Desiree Schumann nach einer mehr als unnötigen Tätlichkeit gegen Susann Utes die rote Karte erhielt.
Der FFC spielte fortan in Unterzahl, was die Jenaerinnen wieder verstärkt zur offensiven Entfaltung nutzten. Die beste Möglichkeit zum durchaus verdienten Ausgleich hatte zehn Minuten vor Schluss Lisa Seiler. Ihr Schuss von der Strafraumgrenze strich nur Millimeter über die Latte.
Insgesamt gesehen führte letztendlich die internationale Klasse der Gäste mit sieben Spielerinnen des amtierenden Europameisters zum knappen Erfolg, die innerhalb einer Viertelstunde die Partie drehten. Symptomatisch für den gesamten Verlauf markierte ausgerechnet Kerstin Garefrekes den Siegtreffer, neben Meike Weber Frankfurts dienstälteste Spielerin.
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