(schwarz und szabo) - Diese Woche war besonders schwer für einige Angehörigen von Menschen, die von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Namen des "NSU" ermordet wurden. Einige von Ihnen sagten zwischen Montag und Mittwoch vor Gericht aus und saßen dabei den Angeklagten schräg gegenüber: Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben und Carsten Sch*ltz*. Diese drei sind angeklagt, für den Tod von zehn Menschen mit verantwortlich zu sein.
Außerdem wurde am vergangenen Montag der Vater des verstorbenen "NSU"-Terroristen Uwe Mundlos an der Teilnahme am Prozess gehindert; der Grund: er muss später noch als zeuge aussagen udn darf deshalb nicht als Besucher an der Verhandlung teilnehmen.
Der 40. Verhandlungstag am 30.09.2013:
Vor dem OLG München sagte eine Zeugin aus und berichtete, wie sie 2006 die Hauptangeklagte Beate Zschäpe kurz vor dem Dortmunder NSU-Mord in Dortmund gesehen habe. Die Zeugin, eine Journalistin, schilderte, sie sei überzeugt davon, das "NSU"-Trio Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt zusammen mit einem weiteren Mann auf einem Nachbarbargrundstück erkannt zu heben. Beobachtetr habe sie die Gruppe von einem Dachfenster aus, sagte sie. "Wir hatten Blickkontakt", fügte die 63-Jährige an.
Die Aussage ist deshalb von Bedeutung, weil die Ermittler bislang keine Hinweise darauf hatten, dass Zschäpe sich bei der "NSU"-Mordserie in Tatortnähe aufgehalten haben könnte. Vor der Befragung der Zeugin konnte das Bundeskriminalamt die Aussage der Frau bereits überprüfen. Beim BKA erklärte man, die Aussage sie zwar "mit vielen Details gespickt", aber es könnte sich trotzdem um eine bloße Verwechslung handeln, da eine Nachbarin der Zeugin von sich selbst sagen würde, dass sie Beate Zschäpe durchaus ähnlich sehe.
Der 41. Verhandlungstag am 01.10.2013:
Am Vormittag trat der Vater des in Kassel vom "NSU" ermordeten Halit Yozgat in den Zuegenstuhl. Sichtlich erschüttert berichtete Ismail Yozgat von dem Tag, an dem er seinen Sohn sterbend in seinem Internetcafe fand, einen Tag vor einem Geburtstag. Nach einem EInkauf in der Stadt, kurz nach 17 Uhr, kehrte der Vater zurück. "Da sah ich meinen Sohn im vollen Blut", sagte er, schaute wütend auf die Anklagebank und schrie: "Warum haben Sie meinen Sohn getötet?". Richter Götzl ist ebenfalls von dem Gefühlsausbruch des alten Mannes überwältigt, kann nicht sofort eingreifen und so fragt Ismail Yozgat wütend nach: "Mit welchem Recht haben Sie das getan?"
Am Nachmittag musste dejenige Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes in den zeugenstand treten, der am Tatort war, als der "NSU" Halit Yozgat erschoss. Vor Gericht sagte Andreas T. das aus, was er schon die ganzen JAhre ausgesagt hatte: er habe nichts bemerkt. Der Vorsitzende Richter Martin Götzl zeiget sich allerdings skeptisch, vor allem, weilkd er 46-jährige Zeuge im grunde für alles eine Erklärung präsentiert. Götzl will z.B. wissen, weshalb die Ermittler der Polizei T. erst selbst auf die Spur kommen mussten. Der antwortet, dass er erst drei Tage später von dem Mord im Internetcafe gehört habe. Und da habe er sich nicht mehr daran erinnert, dass er Nachmittags und zum Mordzeitpunkt im Internetcafe gewesen war; er sei davon ausgegangen, es sei am Vormttag gewesen, sagte T. aus.
Doch Götzl hakte nach; Wie kann es sein, dass man an einem Sonntag nicht mehr weiß, wo man am Donnerstag zu welcher Uhrzeit war? "Ich habe da, das gebe ich ganz offen zu, Schwierigkeiten, das zu glauben", sagte Götzl zu T. und der antwortete ihm, er verstehe es auch nicht. Was sei mit den Geräuschen gewesen, den Knallgeräuschen, wie es andere Zeugen aus dem Internetcafe ausgesagt hätten, will der Richter anschließend wissen. Ungewöhnliche Geräusche habe er keine vernommen, sagte Andreas T. aus. Aber alle anderen Zeugen, die zur Tatzeit im Internetcafe gewesenwaren, hätte soche Geräusche gehört, berichtet Götzl aus der Anklageschrift. Sie gaben an, Knallgeräusche oder dumpfe Geräusche wahrgenommen zu haben. Die einen dachten an platzende Luftballons, die anderen an etwas Schweres, das zu Boden gefallen sei. T. aber beteuert, ihm sei damals nichts außergewöhnliches aufgefallen. Nur eines sei anders gewesen, sagt der frühere Verfassungsschützer aus: der Betreiber des Internetcafes habe nicht hinter seinem Tresen getanden. Richter Götzl ist mit der Aussage von T. aber trotzdem nicht zufrieden, kündigte an, ihn später erneut laden zu wollen.
Am Nachmittag musste dejenige Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes in den zeugenstand treten, der am Tatort war, als der "NSU" Halit Yozgat erschoss. Vor Gericht sagte Andreas T. das aus, was er schon die ganzen JAhre ausgesagt hatte: er habe nichts bemerkt. Der Vorsitzende Richter Martin Götzl zeiget sich allerdings skeptisch, vor allem, weilkd er 46-jährige Zeuge im grunde für alles eine Erklärung präsentiert. Götzl will z.B. wissen, weshalb die Ermittler der Polizei T. erst selbst auf die Spur kommen mussten. Der antwortet, dass er erst drei Tage später von dem Mord im Internetcafe gehört habe. Und da habe er sich nicht mehr daran erinnert, dass er Nachmittags und zum Mordzeitpunkt im Internetcafe gewesen war; er sei davon ausgegangen, es sei am Vormttag gewesen, sagte T. aus.
Doch Götzl hakte nach; Wie kann es sein, dass man an einem Sonntag nicht mehr weiß, wo man am Donnerstag zu welcher Uhrzeit war? "Ich habe da, das gebe ich ganz offen zu, Schwierigkeiten, das zu glauben", sagte Götzl zu T. und der antwortete ihm, er verstehe es auch nicht. Was sei mit den Geräuschen gewesen, den Knallgeräuschen, wie es andere Zeugen aus dem Internetcafe ausgesagt hätten, will der Richter anschließend wissen. Ungewöhnliche Geräusche habe er keine vernommen, sagte Andreas T. aus. Aber alle anderen Zeugen, die zur Tatzeit im Internetcafe gewesenwaren, hätte soche Geräusche gehört, berichtet Götzl aus der Anklageschrift. Sie gaben an, Knallgeräusche oder dumpfe Geräusche wahrgenommen zu haben. Die einen dachten an platzende Luftballons, die anderen an etwas Schweres, das zu Boden gefallen sei. T. aber beteuert, ihm sei damals nichts außergewöhnliches aufgefallen. Nur eines sei anders gewesen, sagt der frühere Verfassungsschützer aus: der Betreiber des Internetcafes habe nicht hinter seinem Tresen getanden. Richter Götzl ist mit der Aussage von T. aber trotzdem nicht zufrieden, kündigte an, ihn später erneut laden zu wollen.
Der 42. Verhandlungstag:
"Jeder kann Straftaten begehen, aber ich bitte Sie um Aufklärung." - Dieser Satz der Mutter von Halit Yozgat bleibt in Erinnerung, wenn man sich später an den 42. Tag vor Geircht erinnern wird. Gerichtet war er an die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und Ayse Yozgat fügte an: "Weil Sie eine Frau sind, denke ich, dass die Frauen sich gegenseitig verstehen", sagte Ayse Yozgat. Ob Beate Zschäpe ihrem Wunsch nach Antworten auf die im Prozess noch offenen Fragen, die alle Opfer-Familien seit Jahren quälen, nachkommen wird, bleibt abzuwarten - einstweilen schweigt Zschäpe noch eisern. Doch etwas gab ihr Ayse Yozgat noch mit auf den Weg. Sie sagte zur Hauptangeklagten: "Denken Sie bitte immer an mich, wenn Sie sich ins Bett legen. Denken Sie bitte immer daran, dass ich nicht schlafen kann."
Am Nachmittag dann wurde der Ehemann der Dortmunder Zeugin in den Zeugenstand gebeten. Ob er die Angaben seiner Frau untersetzen kann, wird er von Götzl gefragt. Er redet stockend, wirkt fast eingeschüchtert. Kann er eventuell die Zweifel an ihrer Aussage zerstreuen, fragen sich alle im Saal, aber das kann er nicht. Auch er will zwar auf dem Nachbargrundstück "mysteriöse Grabungsarbeiten" beobachtet haben, wie seine Frau bereits aussagte, und auch ihm kamen die Menschen auf dem Nachbargrundstück konspirativ vor. Warum er diesen Eindruck hatte, konnte der Ehemann der Journalistin dem Gericht aber nicht schlüssig erklären.
Am Nachmittag dann wurde der Ehemann der Dortmunder Zeugin in den Zeugenstand gebeten. Ob er die Angaben seiner Frau untersetzen kann, wird er von Götzl gefragt. Er redet stockend, wirkt fast eingeschüchtert. Kann er eventuell die Zweifel an ihrer Aussage zerstreuen, fragen sich alle im Saal, aber das kann er nicht. Auch er will zwar auf dem Nachbargrundstück "mysteriöse Grabungsarbeiten" beobachtet haben, wie seine Frau bereits aussagte, und auch ihm kamen die Menschen auf dem Nachbargrundstück konspirativ vor. Warum er diesen Eindruck hatte, konnte der Ehemann der Journalistin dem Gericht aber nicht schlüssig erklären.
Der Prozess wird am 07.10.2013 fortgesetzt.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
( Anklicken und man wird weitergeleitet!“ )
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.