Donnerstag, 5. Dezember 2013

"Ausgezeichnete Arbeit der FSU!": Nutzung der konzentrierten Energie des Lasers - Deutscher Zukunftspreis geht erneut an Jenaer Forscher


(lsn / fsu) - Der Deutsche Zukunftspreis 2013 geht an ein Forscher-Team aus Jena. Der Physiker Prof Dr. Stefan Nolte von der der Friedrich-Schiller-Universität Jena / FSU und seine Projektpartner aus der Industrie, Dirk Sutter und Jens König (siehe Foto: Bildmitte Dr. Stefan Nolte) bekamen die renommierte Auszeichnung am Mittwochabend verliehen - von Bundespräsident Joachim Gauck in Berlin. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.

Die gemeinsame Arbeit von Bosch, TRUMPF und der FSU hat ultrakurze Laserpulse von einem Mittel der Forschung zum erfolgreichen Werkzeug der Serienproduktion gemacht. Mit der konzentrierten Energie des Lasers lassen sich inzwischen alle Werkstoffe schnell, präzise und in hoher Stückzahl wirtschaftlich bearbeiten. Grundlagenforschung und Entwicklung fanden in Deutschland statt. Auch die Produktion und neue Arbeitsplätze sind hier angesiedelt. Der wirtschaftliche Nutzen kommt zu großen Teilen in Deutschland zum Tragen.

Preisträger Dr. Stefan Nolte, der an der Friedrich-Schiller-Universität sowie am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik / IOF in Jena arbeitet, sagte anlässlich der Preisvergabe: "Ich freue mich wahnsinnig. In Deutschland ist das die höchste Auszeichnung für Angewandte Forschung, der beste Preis, den ich mir vorstellen kann. Dass die gemeinsame Arbeit von Bosch, Trumpf und der Uni Jena so gewürdigt wird, ist einfach unbeschreiblich. Wir haben hier ein neues Werkzeug geschaffen und damit die Basis für noch viele weitere spannende Anwendungen gelegt." Mit ihm freute sich Prof. Dr. Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena: "Diese wunderbare Auszeichnung, zu der ich dem Jena-Württemberger Trio herzlich gratuliere, belegt, dass die in Jena traditionell gepflegte Kooperation zwischen universitärer Grundlagenforschung und industrieller Fertigung ein Zukunftskonzept ist."

Unter der fachlichen Leitung von Dr. Dirk Sutter von TRUMPF, die Ultrakurzpulslaser-Technologie bis zur Industriereife voranzutreiben und basierend auf den Arbeiten von Stefan Nolte (FSU) und Dr. Jens König (Bosch) zur produktiven Lasermikrobearbeitung, setzt Bosch inzwischen die Kraft des Lasers fein kontrolliert auf eigens entwickelter Fertigungs- und Systemtechnik in der industriellen Serienproduktion ein. Das höchst präzise Verfahren eröffnet vielen Branchen Wege zu neuen Produkten, die bislang nur äußerst schwierig oder gar nicht herzustellen waren. Viele sind bereits im Markt, darunter kraftstoffsparende Motoren und Heiztechniksysteme sowie besser verträgliche medizinische Implantate.

Der Deutsche Forschungspreis vor sechs Jahren ging ebenfalls an einen Jenaer Forscher: 2007 erhielt ihn u. a. Dr. Andreas Bräuer vom IOF für seine Technologie, mit der man das Lichtprofil formen kann und die Leuchtdioden zahlreiche neue Einsatzmöglichkeiten erschloss.

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