Montag, 5. Mai 2014

"Außergewöhnlich gut!": Die Friedrich-Schiller-Universität Jena erreicht im neuen ZEIT / CHE-Ranking erneut Spitzenpositionen


(LN / FSU | 2014-05-05) - Ein Studium der Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena / FSU ist eine sehr gute Wahl: In beiden Fächern erreicht die FSU im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung / CHE in mehreren Kategorien Spitzenplätze.

Das Ranking, das morgen, am 6. Mai 2014, im ZEIT-Studienführer 2014/2015 erscheinen wird, untersucht mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen im gesamten deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr wird ein Drittel der Studienfächer neu bewertet; die an der Universität Jena in diesem Jahr überprüften Fächer waren Wirtschaftswissenschaften – einschließlich Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Wirtschaftsinformatik – und Jura.

In den Wirtschaftswissenschaften überzeugt die Universität Jena gleich in mehrfacher Hinsicht: Demnach sind die für das Ranking befragten Studierenden mit der Studiensituation insgesamt, der Studierbarkeit, der Betreuung durch die Dozenten sowie mit dem Lehrangebot sehr zufrieden. Das Fach Jura zählt in diesen Kategorien ebenfalls zur Spitzengruppe. Zusätzlich sind die Jenaer Rechtswissenschaftler hinsichtlich des Wissenschaftsbezuges der Lehrveranstaltungen führend. Die Ausstattung der Räume loben die Studierenden beider Fachrichtungen. "Die hohe Zufriedenheit der Studierenden in beiden Fächern ist eine erfreuliche Bestätigung der Studienqualität im Studentenparadies“, sagt der Rektor der Universität Jena, Prof. Dr. Klaus Dicke. "Das Ranking zeigt aber auch Felder, die weiterer Anstrengungen bedürfen“, so Dicke selbstkritisch. Verbesserungsbedarf gibt es laut den Ergebnissen des aktuellen Rankings etwa bei der internationalen Ausrichtung der FSU – ein Bereich der gegenwärtig an der Universität ausgebaut wird.

Kein Wunder also, dass der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Andreas Freytag, einzelne Wertungen des Rankings kritisch betrachtet: "Erstaunlich ist zum Beispiel die Aussage zur Internationalisierung vor dem Hintergrund, dass es an unserer Fakultät ein englischsprachiges Masterprogramm in ‚Economics‘ mit etwa 200 ausländischen Studierenden gibt, ein hoher Anteil unserer Studierenden ein Semester im Ausland verbringt sowie zahlreiche internationale Forschungskooperationen der Kollegen einschließlich mehrerer Honorarprofessuren an ausländischen Spitzenuniversitäten existieren“, sagt Freytag. „Auch die herausragenden Forschungsleistungen einiger Kollegen der BWL sind offenbar nur unzureichend einbezogen worden“, ergänzt der Wirtschaftspolitik-Experte.

Auch insgesamt steht das Ranking, das Fakten zu Studium, Lehre und Ausstattung sowie Urteile von den Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule zusammenfasst, in der Kritik. An der Friedrich-Schiller-Universität hat insbesondere der Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich eine rege Diskussion über Nutzen und Grenzen von Hochschulrankings angestoßen. Und so sieht auch Andreas Freytag das aktuelle Ranking – trotz des insgesamt guten Abschneidens der FSU – kritisch.
Ähnlich argumentiert Jura-Dekan Prof. Dr. Walter Pauly: "Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena hat deutlich besser abgeschnitten als viele Traditionsfakultäten. Doch insgesamt sollte man die Aussagekraft des Rankings nicht zu hoch bewerten. Viele große Jurafakultäten nehmen daran schon gar nicht mehr teil. Alles in allem ist es für Jena aber ein schöner Erfolg“.

Dennoch bietet das CHE-Hochschulranking eine Orientierungshilfe für Abiturienten und andere Studieninteressierte. Nicht zuletzt deshalb ist das gute Abschneiden ein erfreuliches Ergebnis für die FSU. Die Jenaer Universität bietet ihren Studierenden darüber hinaus auch in den anderen, im diesjährigen CHE-Ranking nicht bewerteten Fächern gute Studienbedingungen. Das belegen ebenfalls die aktuellen Ergebnisse aus dem Studienqualitätsmonitor 2013: In der Online-Befragung loben die Studierenden der Jenaer Universität insbesondere die fachliche Qualität der Lehrveranstaltungen und das Engagement der Dozenten – und zwar über Fächergrenzen hinweg.

Diese hohe Qualität und damit die Attraktivität der Universität wird aber nur aufrechterhalten und weiter verbessert werden können, wenn die Universität angemessen finanziert wird.

Keine Kommentare: