Dass es bei der neuen Ausstellung im Stadtspeicher am Markt 16 nicht um Verklärung, Verschönung oder Nostalgie, gehe, sondern um Konstruktionen einer gemeinsamen Vergangenheit, stellte Katy Kasten-Wutzler von der "Galerie Stadtspeicher Jena e.V." gestern gleich zu Beginn einer Vernisage zur Ausstellungseröffnung klar. 
In einer entindividualisierten Umwelt der Plattenbauten mit ganz marginalen persönlichen Veränderungen würden Fotografien und eine Diaprojektion zeigen, was Künstler mit der DDR- Erinnerungskultur verbinden möchten.Ausgestellt werden im Stadtspeicher Werke von Anja Bohnhof und Karen Weinert (siehe unten), Bauhaus-Künstlerinnen mit Lehraufträgen für Fotografie an verschiedenen Universitäten, die seit der Stdium sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Beide stellten bereit im letzten Jahr im Jenaer Stadtspeicher in Zusammenarbeit mit der Galerie pack of patches aus. Der zur Zeit in Peking am Nanjing Arts Institut arbeitende Künstler Jens Klein wartet mit überraschnden Einblicken in den Alltag im Reisdorf bei Apolda der 60er/70er-Jahre auf.
Wie Dr. Matthias Mann, langjähriges Stadtratsmitglied und zugleich Schatzmeister des Galerievereins, erklärte, möchte der Verein, dass die neue Ausstellung zum Nachdenken anregen soll. "Recht unpolitisch auf künstlerische Art und Weise" möchte man sich damit dem Thema "DDR-Erinnerungen" nähern. Da dem Verein leider keine größeren Ausstellungsräume zur Verfügung stünden, nutze man deshalb die Möglicheit intensiv, Fotografien zu positionieren.
Die Ausstellung läuft Dientags bis Freitags von 12 bis 19 Uhr und Samstags/Sonntags von 10 bis 16 Uhr noch bis zum diesjährigen "Tag der Deutschen Einheit", dem Tag, an welchem die Galerie im Stadtspeicher ihren zweiten Geburtstag feiert. Übrigens: Seine Internetadresse erhielt der Stadtspeicher einst vom Lichtstadt-Netz geschenkt.
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