Heute Mittag gegen 11.00 Uhr hatten die Stadtwerke Energie über die Leitstelle der Feuerwehr die Information erhalten, dass in einem Wohnhaus in der Botzstraße 4a ein Brand ausgebrochen sei. Da das Gebäude an eine Gasleitung angeschlossen ist, waren die Stadtwerke sofort mit Blaulicht-Einsatzfahrzeugen vor Ort und haben die Gaszufuhr für das Gebäude gesperrt. Ab 11.30 Uhr trat dann kein Gas mehr aus. Allerdings ist der Wasseranschluss durch die Hitzeeinwirkung so stark beschädigt worden, dass er außer Betrieb genommen werden musste.
Was war passiert? Zwei Mitarbeiter der Firma SHP aus Meckfeld wollten im Keller des Gebäudes gegen 11 Uhr mit der Demontage einer Gasleitung beginnen. Ihm sei versichert worden, dass das Gas über den Haupthahn abgestellt sei, erklärte einer der Mitarbeiter. Mit einer Flex wollten er und sein Kolege das Rohr ansägen, als es eine Stichflamme gab und der kleine Kellerraum plötzlich in Flammen stand.
Wie Jörg Seiler (Ortsteilbürgermeister in Jena-West und zugleich Bereichsleiter Gas- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken Energie) erklärte, sei noch nicht klar, wieso es keine nur von den Stadtwerken zu erteilende Medienfreiheit für das Gebäude gab und dennoch an der Gasleitung gearbeitet wurde. Normalerweise erfolge dies selbst nach der Freigabe der Leitungen nicht mit einem Trennschleifer, da die Gefahr bestehe, dass sich in der Leitung noch Restgas befindet.
Großes Glück hätten die beiden leichtverletzten Mitarbeiter der Firma SHP insofern gehabt, dass sich das Gas sofort entzündete. Seiler gegenüber einer Zeitung: "Wäre Gas ausgetreten und erst im weiteren Verlauf der Arbeiten entzündet worden, hätte es durchaus eine Explosion geben können, deren Wucht das ganze Haus zerstört hätte."
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