Dienstag, 7. Dezember 2010

Neuer Eigentümer: "Bau 59" begegnet Nachfrage nach innerstädtischen Büroflächen

Das ehemalige Zeiss-Forschungshochhaus, der Bau B 59 (volkstümlich das: "Empire-Späth-Buillding"), hat einen neuen Eigentümer und ein neues Nutzungskonzept. Kleinteiliger als bisher und den Wünschen der neuen Mieter angepasst - so möchte Christian Graf von Wedel seine Büroflächen im Idealfall an den Mann oder die Frau bringen. Von Wedel ist Geschäftsführer der GW Real GmbH & Co. KG aus Frankfurt am Main, die das Gebäude am Leutragraben in der Jenaer Innenstadt im Oktober 2010 erwarb.

„Unser Ziel ist es, das Gebäude so schnell wie möglich mit gewerblichen Mietern zu füllen“, erklärte Graf von Wedel am Mittwoch. „Wir haben insgesamt 12 700 Quadratmeter Bürofläche im Gebäude zur Verfügung; das sind ungefähr 800 Quadratmeter pro Etage.“ Insgesamt sind im Bau 59 ungefähr 7 000 Quadratmeter bereits vergeben. Noch 5 000 Quadratmeter stehen zur Verfügung; der Kaltmietenpreis beträgt zehn Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen Nebenkosten in Höhe von ca. 2,50 bzw. 4,50 Euro, wenn die Etage klimatisiert ist.

Viel Platz also für potentielle Mieter. Die Flächen befinden sich derzeit im Rohbau und werden laut Eigentümer ganz nach den Wünschen der Interessenten von dem Architekturbüro Jöck aus Zella-Mehlis geplant und ausgebaut. Ein Musterbüro zeigt anschaulich, wie die Flächen nach Ausbau durch den Vermieter aussehen können. Trotz des Alters des Gebäudes ist es auf modernstem Standard mit Doppelböden für eine individuelle Verkabelung, insbesondere Internetanschluss mit 32.000bit/s, was gerade für viele Softwareunternehmen wichtig ist.

Mit der neuen GW Real können Büros ab einer Größe von 150 Quadratmetern angemietet werden. Diese Flexibilität ist neu – und zeichnet das neue Vermietungskonzept aus. Dem stimmt auch Wilfried Röpke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena, zu. „Jenawirtschaft hat viele Interessenten, die sich auf der Suche nach Büroflächen an uns gewandt haben, an den vorherigen Eigentümer verwiesen. Leider sind viele Anfragen dadurch gescheitert, dass der Alteigentümer nur Flächen ab einer Größe von 400 Quadratmeter vermieten wollte.“

„Interessenten können wir nur empfehlen, sich rasch an den Eigentümer bzw. den Makler Harald Kunze von Kunze Immobilien Weimar zu wenden“, rät Röpke. „In unserem Tagesgeschäft merken wir täglich, dass die Nachfrage nach innerstädtischen Büroflächen sehr hoch ist.“ Als zentraler Ansprechpartner für die Unternehmen vermittelt Jenawirtschaft Kontakte bei allen Anfragen zu gewerblichen Mietflächen und Gewerbegebieten.

Die zentrale Lage des Baus 59 mitten in der Jenaer Innenstadt ist dabei ein bedeutender Standortvorteil. Als Teil des Zeiss-Hauptwerks wurde der Bau 59 nach der Wende von Jenoptik übernommen und umfänglich saniert. Später verkaufte der Konzern das Gebäude an die Dresdner Bank, die ihrerseits von der Allianz AG übernommen wurde. Danach wurde das Haus an einen holländischen Immobilienfonds, genannt Amelia weiterverkauft. Nach dieser bewegten Geschichte erwartet den Bau 59 mit dem neuen Vermietungskonzept sicherlich eine gute geschäftliche Zukunft.

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