Die Stadt Jena nimmt gerne Straßenreinigungsgebühren von ihren Grundstückseigentümern und erhöht auch (wie gerade im Dezember geschehen) hin und wieder einmal die Grundsteuern. Wenn es aber um das Beräumen von Neben- wie auch einigen Hauptstraßen geht, dann erlebt man mitten im Winter eine kleine "Servicewüste". So auch im Westviertel.
In den Straßen seitlich der "Lutherstraße" sind die Spurrinnen, wie die OTZ aktuell berichtete, so tief und der vereiste Schnee so hart, dass sich Pkw Teile ihre Frontstoßstangen abgerissen haben. Zudem blockieren die aufgetürmten Schneeberge immer mehr die ohnehin nicht ausreichenden Parkstellflächen, wie z. B. in der "Talstraße" und der "Jahnstraße". Doch nicht immer ist die Stadt (und hier der Kommunalservice Jena) Schuld daran, wenn Autos unter Massen von Schnee fast schon verschwinden: auch Dachlawinen decken die abgestellten Fahrzeuge in den engen Straßen des Westviertels ein. Wer da nicht vollkaskoversichert ist, geht im Falle eines Schadens oftmals leer aus.
Die Art und Weise des Winterdienstes sei verantwortungslos gegenüber älteren und behinderten Menschen, sagt ganz offen Ralf Kühmstedt, der kürzlich in den Ruhestand veranschiedete frühere Sozialamtsleiter der Stadtverwaltung, in der OTZ. Beim Kommunalservice Jena verweist man unterdies auf die Netzpläne und die beschränkten finanziellen Mittel. Im Westviertel gäbe es jedoch hauptsächlich das Problem der parkenden Autos, die man ja nicht abschleppen könne, um dann den Schnee zu räumen. Außerdem: oft gäbe es nur die Wahl, entweder den Schnee gegen die Fahrzeuge zu drücken oder den vom Anwohner sauber geräumten Gehweg wieder zuzuschieben, sagt der KSJ. Vor einer Woche habe man damit begonnen, im gesamten Stadtraum den Schnee abzufahren und auf den Sammelplatz am Gries zu verbringen. Dort befindet sich das zentrale Schneelager der Stadt. (Lesen Sie unten den Artikel aus der OTZ . Zum Vergrößern, Foto bitte ankicken!)
Das Schneechaos in Jena-West ist auch Thema in der nächsten Ortsteilratssitzung Jena-West, die am morgigen Mittwoch, den 5. Januar 2011, im "Haus Wettin" stattfindet. Weitere Themen sind der für 2011 geplante weitere Ausbau der B 7 in der "Humboldtstraße" und die Öffentlichkeitsarbeit des Ortsteilrates; zu Beginn gibt es eine Bürgerfragestunde. Beginn ist um 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Erfurter Straße 52.
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