Die vier Thüringer Schiller-Städte Jena, Meinigen, Rudolstadt und Weimar haben im Jahr 2009 zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller erfolgreich ein gemeinsames jugendkulturelles Projekt zum Thema "Helden" erarbeitet und durchgeführt.
Ein "Heldenfest" in Jena brachte die Ergebnisse der vier Städte im Juni 2009 zusammen und zur Aufführung. Diese positive Resonanz blieb keine Eintagsfliege. In 2010 hatten die vier Schiller-Städten Künstler mit Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Leidenschaft gearbeitet. Es wurde eine Brücke geschlagen zwischen Schillers Gestern und unserem Heute. Auch 2011 wird dieses Projekt mit dem Thema „Spiel(t) Schiller“ weitergeführt. Heute Abend hat der der Beitrag der Schillerstadt Jena im Volksbad vorab Premiere. Im Mittelpunkt des Jenaer Projektes steht der Zuschauer. Eigens für ihn wurde ein interaktives Spiel entwickelt. Diese Entwicklungsarbeit leisteten fünf verschiedene Personengruppen mit mannigfaltigen künstlerischen Mitteln. Fünf Einzelprojekte wurden erarbeitet, die sich aufeinander beziehen und die der Zuschauer/die Zuschauergruppe nacheinander oder durcheinander besuchen. Diese fünf Kunstprojekte konfrontieren den Zuschauer auf jeweils andere Art und Weise mit Aufgaben, Rätseln, Fabeln usw., die mit Schiller und dessen Texten verknüpft sind, die einzeln und/oder gemeinsam gelöst werden müssen. Möglichst heterogene künstlerische Ausdrucksformen sollen dabei eingesetzt werden. Mit Film, Theater, Fotografie und Musik sollen die zu lösenden Aufgaben präsentiert werden und die Zuschauer müssen bei ihrer Lösungssuche und -findung ebenfalls kreativ werden.
Zwischen den Zuschauern/Zuschauergruppen soll eine Art Wettbewerbsatmosphäre entstehen, der Einsatz beim Jenaer Schillerspiel soll sich lohnen, sowohl für die künstlerischen Akteure als auch für die Besucher des Spiels. Bei diesem Projekt geht es darum, wiederum die Kommunikation verschiedener Bereiche unserer Stadtgesellschaft miteinander zu fördern und Schillersche Sprache und Texte auf spielerische Art und Weise kennen zu lernen.
Die Projektleitung hat der JJenaer Marcel Kohl inne. Er ist als Theaterpädagoge, Spieler, Autor, Bühnenbildner, Dramaturg und Regisseur in der freien Szene und an Stadttheatern tätig - u. a. an der Theaterscheune Teutleben, in der Brotfabrik und am Theater in der Kapelle Berlin, in der TheaterFabrik Gera, am Landestheater Detmold und am Theaterhaus Jena. "Spiel(t) Schiller - Die Zuschauerperformance im Volksbad" beginnt heute um 19 Uhr.
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