Donnerstag, 1. Dezember 2011

"Schluss mit den Pannen": Fahndungsplakat zum rechten Terror veröffentlicht - Bundesanwaltschaft und das BKA bitten die Bevölkerung um Mithilfe

(lsn) - BKA und Bundesanwaltschaft haben erstmals öffentlich über die Ermittlungen gegen die Thüringer Terrorzelle informiert und mit einem Fahndungsplakat die Bürger um Unterstützung gebeten.

Generalbundesanwalt Harald Range und der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Zierke, erklärten dies heute auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe. Die Fahnder haben inzwischen Skizzen und Notizen zu einigen der Tatorte gefunden. Ziercke: "Die Täter haben planvoll gehandelt, das zeigen die bisherigen Auswertungen." Klar scheint nun auch zu sein, dass sich der "NSU" vor allem durch Überfälle auf Banken und Sparkassen finanzierte. Laut Ziercke werden bisher mindestens 14 dieser Überfälle der Gruppe zugerechnet. Dabei seien, so der BKA-Chef, nach bisherigem Stand mehr als 600.000 Euro erbeutet worden.

Bei der Suche nach Helfern der Terrorgruppe "NSU" baten die Ermittler die Bevölkerung um Unterstützung sowie Mithilfe bei den Ermittlungen und veröffentlichten hierzu ein Fahndungsplakat (siehe rechts / zum Vergrößern bitte anklicken!).

So will man nun von den Bürgern wissen, ob jemand in den vergangenen Jahren die mutmaßlichen Terroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos (siehe Foto oben aus dem Jahre 2007) und Beate Zschäpe (siehe Foto links aus dem Jahre 2011)
gesehen hat: in Zwickau, an der Ostseeküste oder sonstwo. Wichtig seien auch Hinweise auf Wohnmobile, erklärte die Bundesanwaltschaft, die von den Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds ("NSU") nicht nur für ihre Taten, sondern auch für Urlaubsreisen benutzt worden sein sollen.

Insbesondere möchte man wissen:

1. Wo sind die Personen, auch im Zusammenhang mit Pkw, Wohnmobil bzw. Fahrrädern auf Parkplätzen, Campingplätzen oder sonst im öffentlichen Verkehrsraum aufgefallen?

2. Wo haben die Personen, auch bei privaten Anbietern, Fahrzeuge angemietet?

3. Wer kann Hinweise zu ihren Aufenthaltsorten, Wohnsitzen oder Kontaktpersonen seit dem Jahr 1998 geben?

4. Wer hat Beate Zschäpe (Foto rechts kurz nach ihrer Festnahme) zwischen dem 04. und 08. November diesen Jahres in Jena oder der Umgebung gesehen?

Hinweise bitte an die sachbearbeitende Dienststelle beim Bundeskriminalamt Meckenheim oder an die zentrale kostenfreie Rufnummer der Hinweisaufnahme im BKA:
Telefon: +49800-0130 110 bzw. 0800-0130 110

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