(lsn/fcc) - Die Nerven liegen blank im Abstiegskampf des FC Carl Zeiss Jena. Das musste gestern auch Abwehrchef Alexander Voigt (Foto) spüren, der bisher 16 Spiele in Liga 2 und 57 Spiele der 3. Liga für den FCC bestritten hat.
Wegen beleidigender Äußerungen während des Auswärtsspiels beim SV Sandhausen (Voigt hatte Torwarttrainer Piplica mit "Halt die Fresse" und einem Schimpfwort angebrüllt) hat FCC Trainer Petrick Sander den Abwehrspieler mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Wettkampfbetrieb beim Fußball-Drittligisten freigestellt. "Beleidigungen helfen niemanden und können in Richtung des Trainerstabes nicht toleriert werden", wird Sander zitiert. Am Vormittag nahm Alexander Voigt bereits nicht mehr am Training der ersten Mannschaft teil.
Rainer Zipfel, Vereinspräsident des FC Carl Zeiss Jena in einer Presseerklärung am gestrigen Dienstag: "Es steht außer Frage, dass wir - mitten im Abstiegskampf stehend - solche Nebenkriegsschauplätze überhaupt nicht gebrauchen können. Aber wir waren beim Vorfall nicht dabei und stehen selbstverständlich zu 100 Prozent hinter unserem Trainer und seiner Entscheidung, die er als für die Mannschaft Verantwortlicher getroffen hat." Jenas Geschäftsführer Roy Stapelfeld ergänzt: "Wir, Präsidium und Geschäftsführung, tragen die Entscheidung unseres Trainerteams mit und werden daraus auch arbeitsrechtliche Konsequenzen für Alexander Voigt ableiten."
Wie die OTZ berichtet hatte, war der 33-Jährige Ex-Mannschaftskapitän schon einmal nur knapp um eine interne Sperre gekommen. Nach dem Spiel gegen Saarbrücken waren sich Sander und Voigt uneinig in der Videoauswertung. Nur weil die Partie in Münster ausfiel, blieb Voigt die angekündigte Nichtberücksichtigung erspart. Das Kapitänsamt wanderte jedoch anschließend von Voigt zu Torwart Tino Berbig.
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