

Allerdings war schon kurz danach klar, weshalb Aalen auf dem 2. Tabellenplatz von oben und der FCC auf dem 2. Tabellenplatz von unten gesehn steht. Wieder einmal wurde Jenas Abwehrschwäche eklatant und sozusagen im direkten Gegenzug zum Jenaer Treffer fiel der Ausgleich durch Marco Haller. Zu weiterer Verunsicherung führte eine häufig festzustellende Unkonzentriertheit von Jenas Keeper Berbig, der z. B. in der 26. Spielminute einen harmlosen Ball durch Arme und Beine gleiten lies und ihn erst im Nachfassen sichern konnte.
So war es eine Frage der Zeit, wann der VfR Aalen zu seinem nächsten Treffer kommen musste und das war dann sogar ein Doppelpack innerhalb von nur gut fünf Minuten. Erst fiel in der 33. Minute das 2:1, wobei Haller erneut erfolgreich war, dann folgte in Minute 38 nach einer Ecke das 3:1 durch Herröder, nachdem Jenas Pierre-Dominik Becken seinem Gegenspieler zu viel Raum gelassen hatte und der ungefährdet einnicken konnte. Hier blieb Berbig keine Chance. So ging es in die Halbzeit.
In Halbzeit Zwei konnte sich der FCC kaum noch nennenswerte Torszenen herausarbeiten und auch die Aalener schonten ihre Kräfte. Dennoch bemühten sich die Schwaben mehrmals und in der Nachspielzeit gelang Cidimar der 4:1 Endstand, wobei sich Jenas Torverhältnis nun auf katastrophale -21 Treffer verschlechtert hat. Bei noch ausstehenden vier Spielen und einem Rückstand von sechs Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz können Jenas Mitkonkurrenten gegen den Abstieg eigentlich gar nicht so viel verlieren, wie der FCC gewinnen muss.
Trainer Petrik Sander sagte zum gestrigen Spiel: "Der VfR Aalen hat das Spiel verdient gewonnen, spielte sehr effektiv. Allerdings haben große Schnitzer in unserer Abwehr zu den Toren geführt. Wenn wir das 3:2 schießen, hätte das Spiel nochmal kippen können." Als Sander diesen letzten Satz sagte, konnten einige Fans ein fassungsloses Kopfschütteln nicht mehr unterdrücken. Fakt ist: Selbst wenn Jena alle kommenden vier Begegnungen gewinnt, müssen sowohl Oberhausen als auch Bielefeld als auch Wehen-Wiesbaden mindestens zwei mal hoch verlieren, sonst nützen dem FC Carl Zeiss Jena selbst vier hohe Siege nichts mehr. Und an vier Siege in Folge für den FCC glauben seit gestern selbst die treuesten Fans der Zeiss Kicker nicht mehr.
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