Samstag, 23. Juni 2012

Jubel am Fuße der Kernberge: Bayer Leverkusen muss zum DFB-Pokalspiel nach Jena!

(lsn / fcc) - Bernd Schneider freute sich am gestrigen Abend, als er die Nachricht erhielt, dass es gerade die Mannschaft von Bayer Leverkusen sein wird, die Mitte August diesen Jahres zum DFB-Pokalspiel der ersten Hauptrunde nach Jena kommt.

Der "weiße Brasilianer", wie der 81-fache Jenaer Fußball-Nationalspieler auch genannt wird, spielte zehn Jahre für die Werksmannschaft aus Leverkusen. Mit 16 Jahren hatte Schneider die Schule beendet - das war im Sommer 1990, die Zeit der Wende - und nur ein Jahr später stand er bereits schon im Kader der ersten Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena. Das war sein großer Traum gewesen, seit er mit sieben Jahren die Mannschaft erstmals im Ernst-Abbe-Sportfed hatte spielen sehen. "UEFA-Pokal gegen des AS Rom", sagt Schneider, "das werde ich nie vergessen. Das Hinspiel hatte Carl Zeiss mit 0:3 verloren, und dann gewannen sie das Rückspiel 4:0 - unglaublich."

Dass er in der DFB-Nationalmannschaft einmal mit der Rückennummer 19 groß als "Flügelflitzer" herauskommen würde - sozusagen als Vorreiter für die Rolle, die heute dort Philipp Lahm einnimmt - das konnte 1991 noch niemand ahnen. 1998 verließ Schneider dann den FCC, der die Ablöse damals dringend gebrauchen konnte, wechselte zu Eintracht Frankfurt und nur ein Jahr später nach Leverkusen. 263 Spiele absolvierte er für die Mannschaft aus dem Ruhrpott und schoß dabei 35 Tore.

Der genaue Termin für das, von Viola Odebrecht vom deutschen Frauen-Meister Turbine Potsdam ausgeloste, Spiel steht noch nicht fest (die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal 2012/2013 findet zwischen dem 17. und 20. August 2012 statt), aber man darf davon ausgehen, dass das Ernst-Abbe-Sportfeld ausverkauft sein wird, wenn die Regionalligisten aus Jena gegen den fünffachen Deutschen Vizemeister aus Leverkusen versuchen werden, eine Pokalsensation zu schaffen. Und Bernd "Schnix" Schneider wird mit Sicherheit einer der Zuschauer sein.

FCC-Vereinspräsident Rainer Zipfel: "Zunächst freuen wir uns, nach dreijähriger Abstinenz im DFB-Pokal endlich wieder dabei sein zu können. Sicher schielt man dann immer nach den Traumlosen wie Bayern oder Dortmund, aber ich denke, dass wir mit Leverkusen einen sehr attraktiven Gegner zugelost bekamen, auf den sich auch unsere Fans sehr freuen werden. Wir sind krasser Außenseiter, wollen den Leverkusenern aber im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld einen großen Kampf entgegen setzen und es ihnen so schwer wie nur irgend möglich machen.“

Und Petrik Sander, Trainer des FC Carl Zeiss Jena, ergänzt: "Das ist ein überaus attraktives Los, und ich hoffe auf ein volles Haus. Sich mit unserer jungen Mannschaft gegen einen Bundesligisten messen zu können, ist ein toller Höhepunkt für jeden unserer Spieler und alle Fans."

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