Ich war noch nicht einmal elf Jahre alt, als amerikanische Astronauten auf dem Erdtrabanten landeten und Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Nun ist er gestorben und sein Tod geht mir nah. Nicht, weil er tot ist - das Leben fordert von uns allen irgendwann einmal seinen Tribut - sondern weil Armstrongs Tod die Schlampigkeit aufdeckt, mit der einige unserer Medien mit so einem Ereignis umgehen.
Die Deutsche Presse-Agentur eröffnete einen ihrer Nachrufe in der Nacht seines Todes zum Beispiel mit folgendem Satz: "Er hinterließ den ersten Fußabdruck der Menschheit auf einem anderen Planeten...". Kein Kommentar!!! - Oder ich musste in Spiegel.Online zu Armstrongs Tod lesen: "Seinen ersten Raumflug absolvierte Armstrong am 12. März 1966 als Kommandant der US-Raumfähre Gemini 9". Unfassbar! Eine Raumfähre ist ein "wiederverwendbares Transportfahrzeug für die Raumfahrt", wie es zum Beispiel in der Wikipedia zu lesen ist. Gemini 9 aber war eine Raumkapsel.
Doch es geht noch besser und zwar visuell. Ich mochte Neil Armstrong nämlich auch dehalb, weil der Mann echt gut fotografieren konnte. Anders als Edward "Buzz" Aldrin, sein Kumpel und im Juli 1969 zweiter Mann auf dem Mond. Eine der Verschwörungstheorien a la "Die Menschen war überhaupt gar nicht auf dem Mond und alles wurde in einem Studio in Hollywood gedreht" nutzt als Argument die Bildqualität der Mondfotos von Armstrong und Aldrin und ein angeblich plausibles Argument für die krude Theorie ist die Tatsache, dass die Mondastronauten dicke Handschuhe anhatten und deshalb wohl kaum ihre Hasselblad-Fotokameras so exakt bedienen konnten, dass alle Bilder perfekt werden konnten.
Da kannten sie wohl "Buzz" nicht, denn der hat so gut wie alle Fotos vergeigt, die er auf dem Mond aufgenommen hat. Unscharf, überbelichtet und einfach nur schlimm war das Ergebnis seiner Filme, die man nach der Rückkehr vom Mond bei der NASA entwickelte. Traurig aber wahr. Trotzdem zählt ein Foto, das ihn auf dem Mond zeigt, zu den berühmtesten Foto-Aufnahmen der Menschheit. Es ist dieses.
Was mir Armstrong noch sypathischer machte, war die Tatsache, dass er ein fehlbarer Mensch war und deshalb auch seine Fotos auf dem Mond nicht immer gelangen. Das Original des Mondfotos sieht nämlich so aus...
...und ich erwähne dies auch nur deshalb, weil sich einige Zeitungen, Magazine und Zeitschriften Grundsätze gegeben haben, die es verbieten, retuschierte oder veränderte Fotos abzudrucken. Gleichwohl ist es Edward "Buzz" Aldrin, der auf dem Foto zu sehen ist (was sich hierdurch belegen lässt)...
...und nicht Neil Armstrong. Trotzdem verwendeten einige Zeitschriften dieses Bild von Aldrin um den Tod Armstrongs zu betrauern. Oder sie verwendeten das Bild, welches man ganz oben sehen kann und nur noch getoppt wird durch eine Photoshop-Verfremdung: der Flagge auf Halbmast.
Aber - leider - ist auch das Buzz Aldrin. Es gibt überhaupt nur ein Foto von Armstrong, dass dem zweiten Mann auf dem Mond gelungen ist, bevor er seine Hasselblad Fotokamera hoffnungslos falsch einstellte. Es ist dieses:
Leider sieht man auf den ersten Blick, dass man hier so wenig von Neil Armstrong sieht, dass es im Grund nicht dazu taugt, anlässlich seines Todes öffentlich gezeigt zu werden. Und wahrscheinlich wäre es Armstrong an seinem ... vorbeigegangen - wie man so schön (und hier, bezogen auf das Foto, sogar treffend) sagt - ... falls man es gedruckt hätte.
Als Aldrin seinen Fauxpas bemerkte und die Kamera halbwegs wieder richtig einstellte, war Armstrong schon wieder beim Einsteigen in die Mondfähre und der erste Mensch auf dem Mond ist auch hier nicht richtig zu erkennen, höchstens in einer Detailvergrößerung.
Und tatsächlich: mindestens eine Zeitung brachte dieses Foto auf der Titelseite, um mit ihm über Neil Armstrong zu trauern.
Ich hätte da aber noch eine andere Lösung parat gehabt: das erfolgreichste Selbstportrait aller Zeiten. Neil Armstrong auf dem Mond, in Farbe und von vorne!
Doch es geht noch besser und zwar visuell. Ich mochte Neil Armstrong nämlich auch dehalb, weil der Mann echt gut fotografieren konnte. Anders als Edward "Buzz" Aldrin, sein Kumpel und im Juli 1969 zweiter Mann auf dem Mond. Eine der Verschwörungstheorien a la "Die Menschen war überhaupt gar nicht auf dem Mond und alles wurde in einem Studio in Hollywood gedreht" nutzt als Argument die Bildqualität der Mondfotos von Armstrong und Aldrin und ein angeblich plausibles Argument für die krude Theorie ist die Tatsache, dass die Mondastronauten dicke Handschuhe anhatten und deshalb wohl kaum ihre Hasselblad-Fotokameras so exakt bedienen konnten, dass alle Bilder perfekt werden konnten.
Da kannten sie wohl "Buzz" nicht, denn der hat so gut wie alle Fotos vergeigt, die er auf dem Mond aufgenommen hat. Unscharf, überbelichtet und einfach nur schlimm war das Ergebnis seiner Filme, die man nach der Rückkehr vom Mond bei der NASA entwickelte. Traurig aber wahr. Trotzdem zählt ein Foto, das ihn auf dem Mond zeigt, zu den berühmtesten Foto-Aufnahmen der Menschheit. Es ist dieses.
Was mir Armstrong noch sypathischer machte, war die Tatsache, dass er ein fehlbarer Mensch war und deshalb auch seine Fotos auf dem Mond nicht immer gelangen. Das Original des Mondfotos sieht nämlich so aus...
...und ich erwähne dies auch nur deshalb, weil sich einige Zeitungen, Magazine und Zeitschriften Grundsätze gegeben haben, die es verbieten, retuschierte oder veränderte Fotos abzudrucken. Gleichwohl ist es Edward "Buzz" Aldrin, der auf dem Foto zu sehen ist (was sich hierdurch belegen lässt)...
...und nicht Neil Armstrong. Trotzdem verwendeten einige Zeitschriften dieses Bild von Aldrin um den Tod Armstrongs zu betrauern. Oder sie verwendeten das Bild, welches man ganz oben sehen kann und nur noch getoppt wird durch eine Photoshop-Verfremdung: der Flagge auf Halbmast.
Aber - leider - ist auch das Buzz Aldrin. Es gibt überhaupt nur ein Foto von Armstrong, dass dem zweiten Mann auf dem Mond gelungen ist, bevor er seine Hasselblad Fotokamera hoffnungslos falsch einstellte. Es ist dieses:
Leider sieht man auf den ersten Blick, dass man hier so wenig von Neil Armstrong sieht, dass es im Grund nicht dazu taugt, anlässlich seines Todes öffentlich gezeigt zu werden. Und wahrscheinlich wäre es Armstrong an seinem ... vorbeigegangen - wie man so schön (und hier, bezogen auf das Foto, sogar treffend) sagt - ... falls man es gedruckt hätte.
Als Aldrin seinen Fauxpas bemerkte und die Kamera halbwegs wieder richtig einstellte, war Armstrong schon wieder beim Einsteigen in die Mondfähre und der erste Mensch auf dem Mond ist auch hier nicht richtig zu erkennen, höchstens in einer Detailvergrößerung.
Und tatsächlich: mindestens eine Zeitung brachte dieses Foto auf der Titelseite, um mit ihm über Neil Armstrong zu trauern.
Ich hätte da aber noch eine andere Lösung parat gehabt: das erfolgreichste Selbstportrait aller Zeiten. Neil Armstrong auf dem Mond, in Farbe und von vorne!
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