(lsn) - Seit dem heutigen Sonntag präsentiert die Kunstsammlung Jena eine große Werkschau des "Farbmagiers der Klassischen Moderne", Alexej von Jawlensky (1864-1941). Zu sehen sind hierbei bis zum 25. November 2012 Spitzenwerke aus allen Schaffensphasen
von Jawlenkys.
"Was ich zu sagen habe, sage ich mit meinen Bildern", wird der Maler von seiner Enkelin Angelica Jawlensky Bianconi zitiert. Diese ist zwischen seinen Gemälden aufgewachsen, hatte aber nur noch die Großmutter Helene kennen lernen dürfen, die 1965 starb. Sie hat mit dem Jenaer Kurator Erik Stephan nun eine einzigartige große Ausstellung für die Jenaer Kunstsammlung zusammengetragen: 130 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Jawlensky sowie Arbeiten mit ihm befreundeter Künstler.
Im Oevre des Malers finden sich mindestens 90 Bilder, auf denen er Helenes Schönheit festhielt und ein halbes Dutzend Helene-Bilder sind jetzt in Jena zu sehen.
Von den Nationalsozialisten wurde Jawlenskys Talent als "entartet" verfemt, er selbst mit Malverbot belegt. Sein farbstarkes Porträt einer sizilianischen Frau mit grünem Schal fiel der Aktion "Entartete Kunst" zum Opfer, in der die Nazis 1937 zahlreiche Werke der klassischen Moderne aus deutschen Museen entfernten und beschlagnahmten. Es galt lange als verschollen. Insgesamt 72 seiner Bilder haben die Nazis beschlagnahmt. Einige davon sind nun in Jena zu sehen, darunter auch die "frau mit dem grünen Schal". Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: Dienstag, Mittwoch und Freitag, 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 15 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr.
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