Freitag, 23. November 2012

"Drei wichtige Punkte!": FCC will das heutige Flutlichtspiel gegen Torgelow nach Peßolats Siegtreffer in der Schlußminute schnell abhaken!

(lsn / fcc) - Als Trainer Petrik Sander vor dem heutigen Spiel des FCC gegen den Tabellenletzten in erster Linie Geduld von den Zuschauern einforderte, dachten einige Fans an ein Tiefstapeln, um die Torerwartungen an die Kernberge-Kicken nicht zu hoch zu schrauben. Dass die Geduld dann tatsächlich bis zur letzten Spielminute auf die Folter gespannt wurde, konnte freilich niemand ahnen.

Erst nach etwa 10 Minuten bekam der FC Carl Zeiss das Spiel etwas in den Griff, hatte durch Barth (9., 21.) und Wolf (17.) erste Gelegenheiten. Mehr als ein Strohfeuer sollten diese nicht bleiben und nach einer halben Stunde war es mit der Geduld auf der Haupttribüne schon vorbei und Unmutsbekundungen unüberhörbar. Eckardts schönes und vom Abschluss knapp über die Latte nicht gänzlich gekröntes Dribbling in den 16er nach 36 Spielminuten wußte zu gefallen, ansonsten kam der Halbzeitpfiff für die 3.303 kältebibbernden Zuschauer einer Erlösung gleich.

Wer den Gang zum wärmenden Glühwein etwas zu weit ausgedehnt hatte, verpasste dann aber kurz nach Wiederanpfiff die Führung. Wolf hatte von der rechten Seite eine Flanke weit nach innen gezogen, wo am langen Pfosten Marcel Schlosser seinem Gegenspieler entwischte und entschlossen zum erlösenden 1:0 einnetzte. Jena hätte unmittelbar danach erhöhen können, als Tino Schmidt nach Eckardt-Ablage am Elfmeterpunkt freistehend am Ball vorbei tritt (50.), oder als der sein Startdebüt in der Zeisself gebende Youngster Daniel Barth den von Geißler angebotenen Doppelpass übersah, Geißlers Schuss am Ende übers Tor streicht (54.). Das zweite Tor für den FCC schien dann nur noch reine Formsache zu sein, als Torgelows Marcin Mista in der 67. Minute völlig unbedrängt zum Ausgleich einköpfte.

Betretene Minen im FCC-Lager, der spielerisch weiterhin unter seinen Möglichkeiten bleibt, nun aber mit der Brechstange und dem als Stürmer eingewechselten Dvorschak ("aufgrund von Trainingsleistungen" zunächst auf der Bank) den Sieg sucht. Peßolat und Schulte scheitern aus Nahdistanz nach Eckball (78.), Brinkmanns Flanken-Torschuss-Gemisch faustet der neu ins Team gekommene und kaum beschäftigte Keeper Lowens ebenso weg wie Eckardts Granate kurz darauf (84.). Als Schlosser dann von einem Ausrutscher Fomins profitiert und Dvorschak seine Hereingabe drei Meter vor dem Tor nicht in selbigem unterbringt, scheint die Punkteteilung besiegelt.

Doch die folgende Ecke, ein Torgelower soll vor Dvorschak geklärt haben, wuchtet mit Matthias Peßolat ausgerechnet einer der Spieler zum umjubelten Siegtreffer in die Maschen, dem zuvor in 88 Minuten fast gar nichts gelang. Nachdem der steil geschickte Pascal Ibold die Entscheidung in der Schlußminute verpasste und die Nachspielzeit folgenlos bleibt, stehen drei Punkte für den FCC zu Buche, die Petrik Sanders Elf zumindest über Nacht auf Rang 2 springen lässt, deren Entstehung aber die meisten der eilig dem warmen Daheim zusteuernden Besucher ganz schnell aus dem Gedächtnis streichen werden.
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Bericht erstellt für "Lichtstadt.News" auf einem iPad

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