(lsn / rana) - Das 16. Walter-Dexel-Stipendium der Lichtstadt wurde gestern in der Villa Rosenthal übergeben und geht erstmals an ein Künstler-Duo: Romina Voigt und Moritz Gause. Beide sind zum einen Autoren, zum anderen organisieren sie literarische Veranstaltungen u.a. für Kinder.
"WORTWECHSEL ist unser Vernetzungsprojekt für die jungen Thüringer Literaturinitiativen. Hierüber laufen die Anträge für die Lesereihen und Schulworkshops", sagte Romina Voigt gestern bei der Übergabe des Stipendiums. Die Jenaer Lesereihe "Lautschrift" gehört ebenso zu dem Betätigungsfeld der beiden wie auch die "ESP - Sprunghafte Lesereihe Weimar".
"Alle unsere organisatorischen Aktivitäten sind explizit dem Nachwuchs gewidmet, allerdings lesen bei den Lesungen ab und an auch arrivierte Autoren - beispielsweise bei unserem diesjährigen 'Literaturwohnzimmer' Daniela Danz und Alban Nikolai Herbst", ergänzte Moritz Gause seine künstlerische Partnerin Romina Voigt, die ebenso wie er, noch selbst in den Zwanzigern ist, und fügte hinzu: "Gedichte können gute Mittel sein, dem nächsten ohne erhobenen Zeigefinger zu sagen, er soll die Augen aufmachen und auch die kleinen Alltagswahrheiten sehen."
Das mit 5.000 Euro dotierte Walter-Dexel-Stipendium wird gemeinsam von der Stadt Jena und den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck vergeben. "Das ist das erste Mal, dass das Stipendium an zwei Künstler vergeben wird. Aber das passt. Denn nur in ihrem Zusammenwirken sind die beiden Künstler so unverwechselbar", sagte Dr. Ines Zaremba, bei den Stadtwerken zustänig für die Unternehmenskommunikation.
Dem könne man nur zustimmen, sagte Dr. Margret Franz, die Werkleiterin von Jenakultur (oben auf dem Foto mit den beiden Künstlern). Die Jury sei sich sehr schnell einig gewesen, sagte Franz, denn: Der ganzheitliche Ansatz, mit dem Romina Voigt und Moritz Gause die Literatur betrachten, hätte auch Walter Dexel, dem einstigen Leiter des Jenaer Kunstvereins, sehr gut gefallen.
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