Samstag, 29. Dezember 2012

"Man muss realistisch sein!": Jenas OB Dr. Schröter in Jahresendgespräch mit der Ostthüringer Zeitung

(lsn / otz) - Kurz vor Jahresende führte die Ostthüringer Zeitung / OTZ ein Gespräch mit Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter (oben zu sehen ist ein Plakat zur OB-Wahl 2012):

"Herr Oberbürgermeister, wie fällt der Kassensturz in Jena für 2012 aus?", fragte Lutz Prager den Oberbürgermeister und der antwortete ihm, dass das vergangene Jahr noch einmal ein finanziell fettes Jahr für Jena gewesen sei, fügte aber an, dass dies künftig nicht mehr so sein werde. "In der Planung des kommenden Jahres haben wir ein noch zu schließendes Defizit von 8,5 Millionen Euro, das sich hoffentlich etwas verringert durch die jüngsten Zugeständnisse des Landes beim kommunalen Finanzausgleich. Die Wirtschaft läuft in Jena nach wie vor sehr gut, die Steuereinnahmen sind stabil", sagte er der Tageszeitung.

Dann befragte ihn die OTZ zu den Details der Expertise der Landesregierung zu einer Gebietsreform in Thüringen, wonach Jena weiterhin kreisfrei bleiben soll. Darüber sei er "sehr froh", antwortete der OB. Für dieses Ziel habe er im Hintergrund schon seit drei Jahren hart gearbeitet in allen Gesprächen mit der Ministerpräsidentin und der Landesregierung. "Für Jena auf alle Fälle eine gute Nachricht", sagte Schröter.

Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Jahr 2012 zog, mal optimistisch, mal pessimistisc, war und ist der Neubau der Fußball-Arena mit kleinem Kongresszentrum am Ernst-Abbe-Sportfeld. Der OB und sein Finanzchef, Dezernent Frank Jauch, hatten sich da mitunter heftig widersprochen. "Während Sie die Arena in weite Ferne gerückt sehen, erwartet Herr Jauch den Fördermittelbescheid. Ja, was denn nun?", fragte ihn deshalb die OTZ

Dr. Schröter sagte hierzu, man müsse realistisch sein. "Wir können nicht auf der einen Seite die Konsolidierung des Haushalts einfordern und auf der anderen Seite Großprojekte vorantreiben, die die Stadt mindestens 20 Millionen Euro aus der eigenen Tasche kosten würden. Egal, wie man die Finanzierung organisiert", wird er von der Ostthüringer Zeitung zitiert. Das müsse man sich ganz genau überlegen, fügte Dr. Schröter an. Die Stadt brauche ein neues Gefahrenabwehrzentrum, eine zentrale Feuerwache, zwei neue Schulen und Investitionen in ihre Kindertagesstätten. Schröter: "Das alles muss man mit einer vernünftigen Priorität versehen. Das Wichtigste zuerst.

Der Oberbürgermeister erklärte aber auch, dass das Stadion in seinem jetzigen Bestand bleibe, also weiter für Fußball und Leichtathletik geeignet sein werde. Es müsse so saniert werden, sagte Albrecht Schröter, dass es ordentliche Sitz- und Überdachungsmöglichkeiten gäbe sowie die Sicherheitsbereiche auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das koste die Stadt Jena dann sechs, maximal acht Millionen Euro, aber eben keine 20 Millionen.

Hinweis: Das komplette Interview mit dem Jenaer Oberbürgermeister, welches Lutz Prager für die OTZ führte, kann man auf den Internetseiten von www.jena.OTZ.de nachlesen!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Die Berichterstattung in Jena ist fast so gut wie bei mir in Riesa http://www.riesa-lokal.de/ Weiter so in 2013.