Dienstag, 15. Januar 2013

"FC Carl Zeiss Jena": Steuerzahlerbund kritisiert wie der Verein 2012 trotz Schulden von knapp einer Million Euro die Liga-Lizenz bekam!

(lsn) - Der FCC war letztes Jahr praktisch pleite und hat doch überlebt. Wie, das verriet FCC Präsident Rainer Zipfel kürzlich bei der Mitgliederversammlung des Traditionsclubs und seine Offenbarung erzürnte nun den Bund der Steuerzahler.

Man habe sich schon 2010, als entschieden wurde, dem FC Carl Zeiss Jena unter die Arme zu greifen, kritisch geäußert, sagte Wolfgang Mahrle vom Bund der Steuerzahler in Thüringen gestern und nun sehe man das Ergebnis: "Es ist nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand, den Berufsfußball zu finanzieren", fügte er an.

Und in der Tat: das was Zipfel den Vereinmitgliedern vorlegte war wohl nur für den Verein "schön", für die Gläubiger der FCC eher weniger. Grundlage der Nicht-Pleite war die Einigung mit den vier Hauptgläubigern, die auf 85 Prozent ihrer Gelder verzichteten: die Thüringer Aufbaubank (mit 450.000 Euro), die Büromarkt Böttcher AG (mit 300.000 Euro), die Sparkasse Jena-Saale-Holzland (mit 100.000 Euro) und die Stadt Jena (mit 95.000 Euro)  erklärten seinerzeit gegenüber dem FCC den Verzicht, ohne den eine Lizenzerteilung durch den DFB unmöglich gewesen wäre. Ergo: weil sodann die Insolvenz des FC Carl Zeiss und damit ein kompletter Zahlungsausfall gedroht hätte, akzeptierten die Gläubiger die Rückzahlung von nur 15 Prozent der ursprünglich ausgereichten Summe.

Keine Kommentare: