Freitag, 1. Februar 2013

"Kommt die 'Mensch-Maschine' bald aus Jena?": Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik bewirbt sich mit Partnern aus anderen Städten um ein 45 Mio. Euro schweres Forschungscluster

(lsn / fraunhofer / otz) - Eine Maschine, die ganz ohne Tastatur oder Maus erkennt, was der Mensch will und dies für den Menschen umsetzt, daran möchten Jenaer Forscher im neuen Verbundprojekt "3Dsensation" arbeiten.

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik bewirbt sich mit Partnern aus anderen Städten um ein 45 Millionen Euro schweres Forschungscluster im Rahmen des Programmes "Zwanzig20" des Bundesforschungsministeriums. Die Wissenschaftler aus der Lichtstadt wollen an einer Lösung arbeiten, bei denen die Maschine selbstständig erfasst, was der Nutzer machen möchte und das ohne Berührung (Abbildung: Schallplattenhülle der Gruppe KRAFTWERK aus dem Jahre 1978 / © EMI Electrola).

Zwar gibt es ähnliche Mlöglichkeiten bereits bei diversen Videospielen, doch diese arbeiten nur unter idealen Umgebungsbedingungen und mit begrenzter Trefferwahrscheinlichkeit. Ein System, das in der Arbeitswelt zum Einsatz kommen soll, müsste aber stets hundertprozentig funktionieren, wie Institutsdirektor Prof. Andreas Tünnermann, der das Cluster formiert, erklärte.

Die angestrebte Lösung soll auf einem wesentlich höher aufgelösten Sensor basieren. Dafür schwebt den Wissenschaftlern vor, ihre ultraflache Facettenaugenkamera zu nutzen. Eine Weiterentwicklung soll helfen, zugleich räumliche Informationen aus den aufgenommenen Bildern zu gewinnen und damit einen wesentlich besseren Sensor zu schaffen. "Wir wollen gerne daran arbeiten, der Wirtschaft solche Innovationen an die Hand zu geben", wie Prof,  Tünnermann nun der Ostthüringer Zeitung sagte.

Ziel sei es, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen mit innovativen Lösungsbaukästen auszurüsten, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dafür hat Tünnermann, wie die OTZ berichtet, Partner aus ganz Ostdeutschland mit an Bord geholt. Derzeit arbeitet die Gruppe am Projektantrag, der bis April beim Bundesforschungsministerium liegen muss. Noch vor der Bundestagswahl am 22. September 2013 soll der Zuschlag erfolgen.

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