Dienstag, 12. März 2013

"Bundesverdienbstkreuz": Prof. Dr. Felix Zintl wird heute für sein Engagement für die "Kinderhilfestiftung Jena e.V." ausgezeichnet!


(lsn / kinderhilfestiftung) - Prof. Dr. Felix Zintl (Foto oben rechts) gründete vor über 20 Jahren die Kinderhilfestiftung Jena e.V. und setzt sich seither für chronisch kranke Kinder ein. Bisher hat der gemeinnützige Verein über fünf Millionen Euro für diverse Projekte ausgegeben. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz wird der frühere Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Jena / UKJ am heutigen 12. März 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

"Ich war von der Nachricht überrascht und freue mich sehr über die Auszeichnung, die gleichzeitig auch Auszeichnung für die erfolgreiche Arbeit des Vorstandes und Kuratoriums der Kinderhilfestiftung ist. Wir haben durch die Spenden schon viel erreicht. 2012 wurden über 350.000 Euro für die Neuanschaffung von hochwertiger Medizintechnik und Personalstellen ausgegeben. Ich bin den zahllosen Helfern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aber vor allem aus allen Bevölkerungskreisen, dankbar, dass sie uns so beeindruckend und dauerhaft unterstützt haben und unterstützen. Auch in Zukunft hoffe ich, dass viele neue Projekte für die kleinen Patienten realisiert werden, die Hilfe brauchen“, erklärte Prof. Zintl, der Vorsitzender des Vereins ist.

"Die Kinderhilfestiftung als wichtiger Partner der Universitäts-Kinderklinik hat wesentlich zu deren Modernisierung beigetragen und zeigt, welchen Beitrag ehrenamtliche Tätigkeit zur medizinischen Versorgung leisten kann", ergänzt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ. "Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu dieser besonderen Ehrung und möchte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Kinder vielmals danken. Durch sein langjähriges und vorbildliches Engagement für die Kinderklinik und die Kinderhilfestiftung haben die Möglichkeiten zur Behandlung und Betreuung erkrankter Kinder enorm profitiert", sagte außerdem Prof. Dr. James F. Beck (Foto oben in der Mitte), aktueller Direktor der Kinderklinik am UKJ.

Am 12. Oktober 1990 rief Zintl die Kinderhilfestiftung Jena ins Leben, die chronisch kranke Kinder unterstützt und bisher mehr als 400 Projekte gefördert hat.
"Damals habe ich nicht für möglich gehalten, was wir bis heute mit Hilfe unseres Vereins verwirklichen konnten. In der Wendezeit war der bauliche Zustand der Kinderklinik eines unserer größten Probleme", erinnert sich Zintl, der von 1991 bis 2007 Direktor der Kinderklinik am UKJ war. Gerade die Anfangszeit des Vereins sei eine spannende, aber auch ernste Zeit gewesen. "Die Stationen der Kinderklinik sahen desolat aus und mussten saniert werden. Projekte waren zu Beginn zum Beispiel ein Fenstererneuerungsprogramm, die völlige Erneuerung der Station für Stammzelltransplantation sowie der onkologischen Ambulanz und der Station 1 mit Spezialisierung auf den Gebieten der Endokrinologie und Gastroendokrinologie."

Im Laufe der Jahre hat sich viel getan. Moderne und leistungsfähige Medizintechnik wurde für die Kinderklinik am UKJ und weitere Kindereinrichtungen in Thüringen erworben. Arzt- und Pflegestellen konnten finanziert werden. Durch die Spenden wurden Intensivpflegeplätze erneuert und medizinische Geräte wie mehrere Echokardiografiegeräte, weitere Ultraschallgeräte, zwei Bodyplethysmografen zur Diagnostik der Lungenfunktion, EEG-Geräte sowie weitere Medizintechnik finanziert. Auch Kinderklinik-Clown "Knuddel" wird durch Spendengelder der Kinderhilfestiftung mitgetragen. Die Kinderhilfestiftung unterstützt insbesondere die Forschung auf dem Gebiet der Knochenmarktransplantationen, Leukämiebehandlungen.

Zudem wird der 72-jährige nun für seine Verdienste als renommierter Kinderarzt gewürdigt. Felix Zintl führte 1980 unter schwierigsten Bedingungen die erste erfolgreiche Knochenmarktransplantation bei einem Kind in der DDR durch. „Hierbei hatten die frühere Zentralwerkstatt für Forschung und Entwicklung am Klinikum sowie Mitarbeiter des damaligen Carl-Zeiss-Kombinates bei der Realisierung der technischen Voraussetzungen einen großen Anteil, da auf dem Weltmarkt erhältliche Medizintechnik seinerzeit nicht finanziert worden ist“, so Zintl.Seit dieser Zeit wurden bis etwa 1991 alle Kinder von der Ostsee bis Sachsen mit entsprechenden Erkrankungen in der Jenaer Kinderklinik transplantiert.

Für seine Leistungen wird Prof. Dr. Zintl am heutigen Dienstag geehrt: Thüringens Sozialministerin Heike Taubert wird ihm in der Staatskanzlei in Erfurt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verleihen.

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