(lsn / thüringen) - Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (Foto) hat die heute erfolgte Unterzeichnung der Kreditverträge zwischen dem kommunalen Zweckverband KET und den Banken grundsätzlich begrüßt. Die über längere Zeit nicht vorhandene Finanzierungsgrundlage sei jetzt geschaffen.
"Damit ist eine wichtige Hürde die Übernahme der früheren E.ON Thüringer Energie AG durch den KET genommen", sagte er in Erfurt. Weiter hoffe er, so Machnig, dass damit nun der Weg frei sei für ein zentrales Projekt der Energiepolitik in Thüringen. Das Thüringer Landesverwaltungsamt / TLVwA muss nun noch diese Kreditverträge prüfen.
"Dabei ist sicherzustellen, dass es eine Gleichbehandlung aller Banken gibt und die Risiken nicht einseitig dem Land aufgebürdet werden", sagte der Minister. Das sei Aufgabe des Thüringer Innenministers und des Landesverwaltungsamts. Nach der Genehmigung der Verträge und der Bereitstellung der Mittel könne die Kaufsumme noch in dieser Woche an die E.ON AG überwiesen und die Transaktion damit endgültig abgeschlossen werden.
Das Verfahren sei nicht immer optimal gelaufen, sagte Machnig ergänzend, denn manche Verzögerungen und Irritationen im Übernahmeprozess hätte man sich sparen können. Am Ende aber zähle für ihn das Ergebnis: "Künftig werden wichtige Entscheidungen für die Energieversorgung in Thüringen nicht mehr in Düsseldorf, sondern in Erfurt getroffen", so der Minister. Damit liege die Ausgestaltung des Thüringer Energiesektors dann zu einem großen Teil in kommunaler Hand.
Hintergrund: Die E.ON Thüringer Energie AG versorgt im Freistaat Thüringen rund eine Million Kunden mit Strom und Gas, ist darüber hinaus auch in Bereich des Netzbetriebs, der Telekommunikation, der Breitband- und Fernwärmeversorgung tätig und hält 23 Beteiligungen an Thüringer Stadtwerken. Das Anlagevermögen des Unternehmens betrug 2011 mehr als eine Milliarde Euro, der Jahresüberschuss lag bei rund 100 Millionen Euro. Mit 1.500 Beschäftigten ist E.ON Thüringen zudem einer der großen Arbeitgeber der Region.
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