Sonntag, 10. März 2013

"Menschenkette setzt Zeichen gegen Rechtsextremismus": 2.500 Menschen demonstrierten am gestrigen Samstag in Dessau - Auch viele Jenaer waren dabei

(lsn / rana) - "Wir waren dabei, als die Bürgerinnen und Bürger von Dessau-Roßlau mit einer Menschenkette gegen die Nazis auftraten", sagte der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter heute über den gestrigen Tag. Gemeinsam mit einem Vertreter des Jenaer Aktionsnetzwerks gegen Rechtsextremismus war Albrecht Schröter am gestrigen Samstag, den 9. März 2013, in Dessau-Roßlau, um die Möglichkeiten einer künftigen Zusammenarbeit beider Städte im Kampf gegen Rechtsextremismus auszuloten.

"Die Menschenkette war sehr beeindruckend", so der Jenaer OB. Er habe sich an der Kette beteiligt an der Seite seines Amtskollegen Klemens Koschig. Allerdings sei es für ihn frustrierend gewesen, dass die Nazis trotzdem nahezu unbehelligt durch einen Teil der Stadt ziehen konnten. Mit einer Menschenkette haben rund 2.500 Einwohner von Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt am Samstag gegen einen zeitgleichen Aufmarsch von Rechtsextremisten protestiert.

Desslaus Oberbürgermeister Klemens Koschig, Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Detlef Gürth und das demokratische Bündnis "Gelebte Demokratie" hatten dazu aufgerufen, eine 2.130 Meter lange Menschenkette als deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus zu bilden. Mit dieser Menschenkette gedachten die Bürger auch der Opfer des Bombenangriffs vom 7. März 1945 in Dessau. Neonazis benutzen dieses Datum seit Jahren für ihre Propaganda. Mehr als 200 Neonazis zogen am Samstag unter großem Polizeischutz durch Dessau, angeführt durch eine Pferdestaffel.

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