Dienstag, 2. April 2013

"Angst ist Lothar König fern": SPIEGEL-Online widmet Jenas Jugendpfarrer zum Prozessauftakt übermorgen in Dresden eine Schlagzeile!


(lsn / spon) - SPIEGEL.Online Redaktuerin Julia Jüttner, die im "NSU"-Skandal viel Aufklärungsarbeit geleistet hat, widmet Pfarrer Lothar König in ihrem Nachrichtenmagzin nun eine Schlagzeile plus Hintergrundbericht. Sie schreibt im SPIEGEL:

"(...) Er wurde angefeindet, ausgebuht. Die Narbe, die sich über das rechte Auge zur Schläfe zieht, erinnert daran, wie Neonazis im Juli 1997 mit einem Totschläger über ihn herfielen. (...) Lothar König, mit Rauschebart biblischen Ausmaßes und selbstgedrehter Kippe im Mundwinkel, hat sein Leben dem Kampf gegen Rechtsextremismus verschrieben. "Gegen Nazis sein ist eine Pflichtaufgabe", sagt er.

Anfangs wollte er Skinheads noch in die Jugendarbeit integrieren, bis sie JG-Mitglieder mit Baseballschlägern zusammenschlugen. Die Bedrohung ließ sich nicht wegpädagogisieren. "Jena hat ein Neonazi-Problem", propagierte König in den neunziger Jahren und prophezeite, dass die Rechtsextremen die Orientierungslosen anwerben, sich mit Kadern aus dem Westen zusammentun und Kameradschaften gründen werden. Er wurde nicht ernst genommen. (...) Neun Monate vor der Enttarnung des "NSU", am 19. Februar 2011, war König wieder mit seinem dunkelblauen VW-Bus mit Lautsprecher nach Dresden kajuckelt wie jedes Jahr. (...)

Nun holt ihn jener Tag ein: Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft König schweren Landfriedensbruch, Beihilfe zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Strafvereitelung vor. Er soll damals gewaltbereite Jugendliche zu Angriffen gegen Polizisten aufgehetzt haben, indem er rief: 'Deckt die Bullen mit Steinen ein.' Dabei benutze er das Wort 'Bullen' gar nicht, sagt König. Er sieze Polizisten auch. Grundsätzlich. (...)"

Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen König vor dem Amtsgericht Dresden. Lesen Sie HIER den gesamten Artikel von Julia Jüttner,

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