(lsn / otz) - Erfolg kann man bekanntlich nicht erzwingen, was auch Regionallige Nordost-Tabellenführer Rasenball Leipzig gestern erkennen konnte, als man zuhause über ein 2:2 gegen Plauen nicht hinaus kam.
In Jena verfügt man bei weitem nicht über die finanziellen "Flügel" der Sachsen, möchte aber auch gerne schnell wieder raus aus der Regionalliga. Wie schwer das wird, mit einem Kader der jungen Talente, zeigte wieder einmal das enttäuschende Spiel am Samstag gegen die Halberstädter, die nach dem frühen Platzverweis ihres Torhüters fast die gesamte Spielzeit nur noch zu Zehnt agieren mussten und trotzdem entging der FCC einer kompletten Blamage nur durch Peßolats Treffer kurz vor Spielende.
Auf der Tribüne saß derweil FCC-Aufsichtsratschef Dr. Reinhardt Töpel und schüttelte abwechselnd den Kopf oder hielt sich die Augen zu, ob dem, was er sich mit den anderen 3.000 Zuschauern mitansehen musste. Und er warf anschließend auch weder die Trainerfrage auf, denn in zwei Wochen tagt der Aufsichtsrat des FC Carl Zeiss Jena zum Thema Petrik Sander. Weshalb überhaupt eine Sitzung zur Zukunft von Petrik Sander beim FCC?
"Da steckt nichts dahinter", sagte Töpel der OTZ. Er habe nur ein Zeichen setzen wollen, "dass wir die verdammte Pflicht und Schuldigkeit haben, vernünftigen Fußball zu bieten. Wir haben ausschließlich Vollprofis beschäftigt", sagt er der Zeitung. Er wolle in Ruhe die Entwicklung in den nächsten fünf, sechs Spielen verfolgen, fügte er an und nannte damit den inoffiziellen Grund der Sitzung.
"Wir werden uns die gebotene Zeit für die Entscheidung lassen. Aber wenn Präsidium und Geschäftsführung zur Auffassung kommen, es sei an der Zeit, schreiten wir zur Tat", sagte Vereinspräsident Rainer Zipfel zu Töpels Äußerungen. Und was meint der Betroffene zu den Entwicklungen unter den Kernbergen?
"Mein Konzept liegt seit vier Wochen vor, da spielt es keine Rolle, wann die Sitzung des Aufsichtsrates stattfindet", sagte Sander der Ostthüringer Zeitung und fügte seinerseits an, dass er klare Signale des Präsidenten habe, den Zwei-Jahres-Plan gemeinsam umzusetzen. Doch auch er ahnt schon: kann der FCC den Rückstand auf RB Leipzig in den nächsten Spielen nicht drastisch verkürzen (trotz des 2:2 gegen Plauen haben die Leipziger derzeit bereits 22 Zähler mehr als Jena), dann steht sein Job auf der Kippe.
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