(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss Jena schrammte beim 1:1 am heutigen Nachmittag im heimischen "Ernst-Abbe-Sportfeld" nach einer in weiten Zügen desolaten Leistung knapp an einer schlimmen Pleite vorbei.
Dabei hatte alles schon nach einem leichten Sieg ausgesehen, als Gästetorhüter Nagel bereits in Spielminute 3 nach einem absichtlichen Handspiel außerhalb des 16-Meter-Raumes des Feldes verwiesen wurde und die Halberstädter die folgenden 87 Spielminuten nur noch zu Zehnt bestreiten konnten. Doch zu wirklich guten Torchancen kam der FCC in der Folge nicht und so kam, was kommen musste, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause ging der dezimierte Gast in Führung, als Bolivard freistehend einnetzen konnte.
Petrik Sanders Standpauke in der Halbzeit schien die Jenaer Elf kurzzeitig aufzuwecken und sie erspielte sich in Überzahl in Halbzeit 2 mehrere gute Chancen, die sie allerdings sämtlich leichtfertig versiebte. Dafür kamen die Halberstädter immer wieder zu Konterchancen, eine davon so hochkarätig, dass sich der erst fünf Minuten zuvor für Jena eingewechselte Akyere nur mit einer Notbremse zu helfen wusste: er zog seinen Gegenspieler am Trikot. Logisch, dass ihm der Schiedsrichter dafür umgehend den roten Karton zeigte.
Nun waren beide Mannschaften in Unterzahl und Sander schrie seine Spieler vor knapp 3.000 in höchstem Maße verärgerten Zuschauern an und trieb sie nach vorne. Und es war wieder einmal ein Abwehrspieler, der fünf Minuten vor Spielende die Kugel per Kopf endlich im Tor der Gäste versenken konnte: Peßolat traf (nicht zum ersten Mal in dieser Saison) für die Jenaer zum Ausgleich.
Danach hatten beide Mannschaften noch je eine Großchance, Schmidt traf für den FCC nur den Pfosten des Halberstädter Tores, aber es blieb auch nach vier Minten Nachspielzeit beim 1:1, das den FCC weiter auf Tabellenplatz 2 verweilen lässt, jetzt allerdings schon mit 21 Punkten Rückstand (!) auf den Tabellenführer aus Leipzig.
Petrik Sander nach dem Spiel: "Anspruch ist ein gutes Stichwort. Wir sind zur Zeit nicht in der Lage, eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Es ist kein Problem Einzelner, sondern zieht sich fast wie ein roter Faden durch. Das Schwierigste für uns war die Rote Karte des Gegners. Klingt komisch, aber danach waren unsere guten Ansätze aus den ersten Minuten vorbei. Aufgrund falscher Entscheidungen und technischer Defizite konnte kein Druck aufgebaut werden. Erst nach unserem Feldverweis ist die Mannschaft dann wieder anders aufgetreten. Am Ende fehlt dann vielleicht auch mal das Glück - egal, ob ein Sieg verdient, glücklich oder unverdient gewesen wär. Wir hinken den Ansprüchen zur Zeit hinterher."
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