Freitag, 20. September 2013

"Impfstatus überprüfen!": Die Masern sind in Jena zurückgekehrt - Mit Beginn des neuen Schuljahres traten sechs Masernerkrankungen auf


(lsn / gesundheitsamt) - Das Gesundheitsamt Jena teilt mit, dass mit Beginn des neuen Schuljahres inzwischen sieben Masernerkrankungen in Jena aufgetreten sind.

Es handelt sich dabei um Kinder und Erwachsene, bei denen kein ausreichender Impfschutz gegen Masern vorlag; fünf davon betreffen Schüler der Jenaplanschule. Das Gesundheitsamt ermittelt zur Zeit die Kontaktpersonen zu den Erkrankten, berät diese und ergreift alle erforderlichen Maßnahmen um eine Weiterverbreitung einzudämmen.

Bei den Masern handelt sich sich um eine sehr ansteckende Viruserkrankung, die über Tröpfchen (Husten, Niesen) übertragen wird. Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Symptomen ehe nach 3 bis 7 Tagen der für Masern typische Hautausschlag auftritt. In manchen Fällen kann die Erkrankung zu weitreichenden Komplikationen führen wie Mittelohr-, Lungen- oder Hirnhautentzündung.

Durch eine Impfung können Sie sich und ihr Kind vor Ansteckung schützten und die Weiterverbreitung der Krankheit verhindern. Von einem ausreichenden Impfschutz wird bei zwei Impfungen gegen Masern ausgegangen. In den vergangenen Jahren wurde meist der empfohlene Kombinationsimpfstoff gegen Mumps - Masern - Röteln (MMR) verwendet. Bei Menschen, die vor 1970 geboren worden sind, wird eine bestehende Immunität angenommen, da diese Jahrgänge meist in der Kindheit an Masern erkrankt waren.

In Thüringen seien durch die noch vorhandene gute Durchimpfung der Bevölkerung 2013 bisher nur wenige Erkrankungen aufgetreten; deutschlandweit wurden insgesamt 1450 Erkrankungen gemeldet, teilte das Gesundheitsamt Jena jetzt mit. Über die derzeit sieben Jenaer Fälle hinaus meldeten Arztpraxen drei Verdachtsfälle ans Gesundheitsamt.

"Wir raten dazu, unnötige Kontakte zu vermeiden, auf Küsse und Umarmungen zu verzichten", sagte Antje Weise, die Jenaer Amtsärztin. Ab kommenden Montag, den 23.09.2013, wird unter der Telefonnummer 03641 49 3131 eine Hotline geschaltet, auf der Fragen von besorgten Bürgern beantwortet werden.

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