Dienstag, 17. Dezember 2013

"Geschafft!": Heute wird die neue Ortsdurchfahrt an der Bundesstraße 88 in Jena-Maua nach drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet


(lsn / otz) - Heute vormittag wird die Ortsdurchfahrt an der Bundesstraße 88 in Jena-Maua offiziell für den Verkehr freigegeben.

Damit geht auch der bereits vor mehr als einem Jahr fertiggestellte Hochkreisel (siehe oben) komplett in Betrieb, wie die Ostthüringer Zeitung berichtet. Bislang war das Brückenbauwerk, das ab heute die Bundesstraße mit der Autobahn A4 kreuzungsfrei und ohne Ampel verbindet, nur einspurig befahrbar. "Daraus wird nun ein sogenannter Turbo-Kreisel", berichtete Lothar Lüder, Chef des Straßenbauamtes Ostthüringen, der OTZ. "Turbo" deshalb, weil die Fahrbahnen zwei Fahrstreifen haben und auch zwei Fahrstreifen zur Autobahnauffahrt Richtung Dresden führen.

Eine Besonderheit gibt es lediglich für Kraftfahrer, die direkt aus dem Ort Maua auf den Kreisel auffahren und in Richtung Saalfeld abbiegen wollen. "Sie müssen sich links einordnen, weil sie im nördlichen Teil des Kreisels nicht die Fahrspur wechseln können und zur Autobahn geleitet werden", zitiert die Lokalzeitung Lüder. Diese Lösung eines Brückenkreisverkehr, den die Jenaer Streicher GmbH quasi vor ihrer eigenen Haustür im Auftrag des Straßenbauamtes Ostthüringen gebaut hat, sei deutschlandweit selten, heißt es. Ein etwas kleineres Pendant ist der Trebnitzer Kreisel an der Bundesstraße zwischen Gera und Zeitz.

Der Mauaer Kreisverkehr, der auf vier Brückenwiderlagern "aufgeständert" ist, hat einen Durchmesser von 65 Metern. Diese Lösung ist aufwendig, macht aber die drei früheren Ampelanlagen zwischen dem Gewerbegebietsknoten Maua und der Autobahnanschlussstelle überflüssig. "Man muss nur noch ein- und ausfädeln und dabei kann der Verkehr weiterfließen", so Lüder zur OTZ (Luftbild links: Maua vor dem Bau der neuen Ortsdurchfahrt).

Um Platz für den Brückenkreisel zu schaffen, wurden ab 2011 rund 150 000 Kubikmeter Erdreich von der westlich gelegenen Anhöhe abgetragen und auf der der Saale zugewandten Seite wieder aufgeschüttet. Die vier Widerlager sind auf Bohrpfählen mit einem Meter Durchmesser gegründet, die bis zu 20 Meter tief ins Erdreich eingebaut sind. Wie die Lokalzeitung schreibt, ist die "Lebensdauer" von Brückenkreisverkehr und neuer B 88 auf 100 Jahre ausgelegt worden.

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