Samstag, 4. Januar 2014

"Max Goldt, Tigran solo und Nils Holgersson": Das alles und noch viel mehr gibt es demnächst im Volksbad Jena



(lsn / jenakultur) - Die ersten großen Veranstaltungen im Jenaer Volksbad in der Knebelstraße werfen ihre Schatten voraus:

 01.02.2014 | 20 Uhr | Max Goldt: “Schade um die schöne Verschwendung”

Der deutsche Schriftsteller und Musiker bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte. Nun gastiert der Ausnahmeautor endlich wieder in Jena. Dass seine Werk sehr komisch sind, ist weithin bekannt. Dass sie aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehören, was unsere Literatur zu bieten hat, dass die Geschichten wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthalten und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.

22.02.2014 | 20 Uhr | Tigran solo: “A-ma-zing! Now Tigran, you are my teacher.” (Herbie Hancock)

Nach dem beeindruckenden Konzert Chilly Gonzales’ auf der KulturArena folgt nun ein nicht weniger berührendes Programm des jungen, armenischen Pianisten Tigran Hamsayan im Volksbad. Tigran schien von Anfang an von der Idee besessen zu sein, das Spektrum seiner Musik so breit wie nur möglich zu gestalten.

Er war erst 19 Jahre alt, als er 2006 den Klavierwettbewerb des renommierten Thelonious Monk Institute of Jazz gewann. Die Jury präsidierte damals ein gewisser Herbie Hancock, der selbst für seine Vielseitigkeit und Experimentierlust bekannt ist. Auf seinem Album “Shadow Theater” lädt Tigran den Hörer ein, ihm in eine imaginäre, traumhafte Welt zu folgen, die von den fantastischen Werken Tim Burtons ebenso beeinflusst ist wie vom eigentlichen Schattentheater, nach dem der Pianist sein Album betitelte. Die Kunst des Schattentheaters scheint auf den ersten Blick recht simpel: Hinter einer beleuchteten Fläche werden die nur als Silhouetten zu sehenden Spielfiguren zum Leben erweckt.

“Es ist eine kleine, falsche Welt”, meint Tigran, “aber eine Welt, die durch diese Vortäuschung etwas Wahres erzählt.” Tigran fusioniert hier voller Leidenschaft atmosphärische Punk-Jazz-Improvisationen mit der reichen Folklore seines Vaterlandes Armenien und elektronischer Musik.

(...nicht nur...) Für die Kleinen: 23.02.2014 | 11 Uhr | Nils Holgersson und die Wildgänse

Märchenvortrag mit Handschatten nach Selma Lagerlöf. Nils Holgersson tut, was alle Jungs gerne tun. Er denkt sich Streiche aus und ärgert am liebsten die Tiere auf dem Hof. Dumm nur, dass er in Schweden lebt, wo es Wichtel gibt, die Zauberkräfte haben und sich nicht alles gefallen lassen. Nils wird selbst auf Wichtelgröße klein geschrumpft und versteht plötzlich die Sprache der Tiere. Nun ist er heilfroh, den Hausgänserich Martin an der Seite zu haben. Die beiden sympathischen alten Schachteln Janette und Yvette laden zu einem Märchenvortrag der besonderen Art ein. Mit ihrem magischen Gerät, genannt Polylux, tauchen sie die große Reise des kleinen Nils in Licht und Schatten (siehe Foto oben).

Idee und Spiel: Annika Pilstl, Karin Schmitt / Künstlerische Mitarbeit: Tristan Vogt / Für alle Menschen ab 6 Jahren.

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