(lsn / fsu) - Material mit Lasern zu bearbeiten, ist heutzutage weit verbreitet und etabliert. Innovativ ist es aber, wenn für die Materialbearbeitung ultrakurze Laserpulse eingesetzt werden. Denn mit ihnen kann man einerseits extrem schädigungsarm und hochpräzise strukturieren. Andererseits lassen sich praktisch alle Materialien bearbeiten: von Metallen über Gläser und Kristalle bis hin zu Kunststoffen sowie biologischem Gewebe.
Welche Möglichkeiten die Ultrakurzpulslaser bieten, das wird am morgigen Samstag, den 15. Februar 2014 Prof. Dr. Stefan Nolte (Foto) in einem öffentlichen Vortrag präsentieren. Nolte ist in Jena wohl der im vergangenen Jahr am höchsten ausgezeichnete Wissenschaftler, hat er doch gemeinsam mit zwei Experten aus der Wirtschaft den Zukunftspreis des Bundespräsidenten 2013 gewonnen. Sein zusätzlicher Vortrag im Rahmen der Samstagsvorlesungen der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Uni Jena findet um 10.30 Uhr im Großen Hörsaal der Physik (Max-Wien-Platz 1) statt; der Eintritt ist frei.
Für Preisträger Stefan Nolte, der an der Friedrich-Schiller-Universität sowie am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena arbeitet, ist der Zukunftspreis (Ziitat) „die höchste Auszeichnung für Angewandte Forschung, der beste Preis, den ich mir vorstellen kann.“ Wie viel Arbeit, welche Innovationen und welche Möglichkeiten für die Wirtschaft hinter der modernen Technologie stecken, wird er in seinem Vortrag „Ultrakurzpulslaser für die industrielle Massenfertigung – Wieso gewinnt man mit Lasermaterialbearbeitung den Deutschen Zukunftspreis?“ darlegen.
„Gemeinsam mit Bosch und Trumpf haben wir ein neues Werkzeug geschaffen und damit die Basis für viele weitere spannende Anwendungen und Arbeitsplätze gelegt“, erklärte Nolte. Seine Vorlesung wird auch verschiedene Anwendungsbeispiele von der Einspritzdüse bis hin zur Augenchirurgie im Detail diskutieren – womit der Jenaer Physiker den Blick bereits wieder in die Zukunft richtet.
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