Dienstag, 25. März 2014

"Vorerst gescheitert?": Social Entrepreneur Arne Petrich tritt aller Wahrscheinlichkeit nach mit seiner Liste nicht zur Kommunalwahl 2014 an!


(lsn / thomas hölke) - Die genauen Gründe weshalb Arne Petrich, Jenaer Social Entrepreneur, Immobilienvermittler und JENAPOLIS-Chef, mit seiner Liste "Bürgermacht Jena" / "Unser Jena" nicht zur Kommunalwahl 2014 antreten wird, sind nicht bekannt - er hat dies offiziell sogar noch nicht einmal bekannt gegeben. Allerdings verdichten sich in den letzten Tagen die Hinweise hierauf.

Ursprünglich hatte Petrich erklärt: "Ich möchte 2014 im Rahmen der Kommunalwahl für den Stadtrat Jena kandidieren, um mich für mehr Bürgerbeteiligung, Kommunikation und Transparenz einzusetzen. Ich bin der Meinung, dass Jena die Chance hat nur gemeinsam mit ihren Bürgern die Zukunft zu gestalten." Dann hatte er - zusammen mit Siegfried Ferge - die Vernetzungsinitiative "Unser Jena" gegründet, schließlich - ebenfalls gemeinsam mit Ferge - offiziell eine Liste zur Kommunalwahl 2014 angekündigt, die unter dem Namen "Bürgermacht Jena" am 25. Mai 2014 kandidieren sollte. Ende letzten Jahres entschloss sich der Social Entrepreneur dazu, sein Projekt in "Unser Jena" umzubenennen.


Noch vor vier Wochen gab es bei JENAPOLIS einige Artikel zum Kommunalwahl-Projekt  "Unser Jena", dann jedoch wurden diese Artikel kommentarlos gelöscht. Da hatte Petrich gerade (in einem anderen Zusammenhang) geschrieben: "Seit Wochen treibt mich der Gedanke um, weshalb einige Nutzer von Jenapolis doch immer wieder gerne versuchen die Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen." Nachzulesen ist dies HIER.

Es sei jedem Journalisten selbst überlassen, wie er mit dem Thema "Transparenz" umgeht, jedoch sollte man, und insbesondere dann, wenn man - wie im Falle von Arne Petrich und JENAPOLIS - Transparenz bei Dritten bedingungslos einfordert, auch in wichtigen eigenen Dingen flächendeckende Transparenz an den Tag legen. Dies wird von Jenaer Bürgerinnen und Bürgern immer wieder und immer öfter als Glaubwürdigkeitsindikator eingefordert.

Und natürlich gab es / gibt es große Hoffnungen von Menschen, die Probleme mit der in der Lichtstadt etablierten Parteienlandschaft von SPD, LINKE, CDU, GRÜNE, FDP und BÜrger für Jena hatten, auf eine Petrich/JENAPOLIS-Liste zur Kommunalwahl. Man wird sehen, wie der Social Entrepreneur mit diesen Menschen kommunizieren und ihnen ein (mögliches) Ende ihrer Träume auf einen Politikwandel klarmachen wird.

Die Frage ist natürlich auch wie prominente Unterstützer von Petrichs Kommunalwahl-Projekt, so etwa Jena-Nord Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge, mit der Situation umgehen werden, dass sich bei Petrichs eigener Liste nichts nach vorne bewegt. Nun wird spekuliert, dass Ferge zu den "Bürgern für Jena" gehen könnte und hierbei sogar einige MItstreiter von Petrichs Vernetzungsinitiative mitnehmen wird.


Und schließlich geht der Fokus dann auch wieder auf JENAPOLIS selbst, das Arne Petrich vor Kurzem in einer Art radikaler Reform umbauen wollte (z.B. durch die Einführung von Klarnamen bei der Kommentierung) um an den früheren Erfolg seiner Mitmachplattform bei deren Nutzern anzuknüpfen. Denn die Konkurrenz steht schon in der Startlöchern: Seit Januar 2014 gibt es Bestrebungen von einzelnen Mitgliedern der Moratoriumsinititaive und mehreren Jenaer Ortsteilen, im Internet eine unabhängige und vereinsgetragene Plattform aufzubauen, die unter dem Projektnamen "JEZT - Jenas Zukunft mitgestalten - Bürgerreporter werden" unter kontrollierten Qualitätstandards (u.a. keine kommentarlose Löschung von Artikeln und Meinungen) im Sommer 2014 in der Lichtstadt an den Start gehen soll (siehe Abbildung der Betaversion der Webseite vom 18.02.2014).

Nachtrag zu unserem Artikel: Heute (= 26.03.2014) hat Arne Petrich bei JENAPOLIS erklärt: "Ich werde nicht für den Jenaer Stadtrat in dieser Wahlperiode antreten. Viele Gespräche und treffende Gründe haben mich zu dieser Entscheidung kommen lassen. Diese werde ich demnächst auch noch näher kommentieren!"

Keine Kommentare: