Montag, 23. September 2013

Jena wird nun in Berlin durch CDU-Kandidat Albert Helmut Weiler direkt vertreten - Erfolg im Wahlkreis 194 war schon kurz vor 19 Uhr sicher!


(lsn / zono radio jena / otz) - Mit einem Rekordergebnis von beinahe 2.000 Nutzern konnten die von ZONO Radio Jena betriebenen "Lichtstadt.News" am gestrigen Abend ihre Online-Berichterstattung zur Bundestagswahl 2013 im Wahlkreis 194 (Gera / Jena / Saale-Holzlad-Kreis) abschließen. Redakteurin Anja Frühauf aktualisierte alle 15 Minuten die Wahlergebnisse aus Jena und Gera zu einer gemeinsamen Hochrechnung, die mit den zeitgleichen Ergebnissen von vor vier Jahren verglichen wurde, die Studierende der Ernst-Abbe-Fachhochschule und der Friedrich-Schiller-Universität im Juni und Juli diesen Jahres für ZONO Radio Jena zusammengestellt hatten.

So war schon gegen 19 Uhr klar (und wir vermeldeten dies auch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt als Schlagzeile): Albert Helmut Weiler aus Zimmritz (Foto oben) wird der Gewinner sein im Ostthüringer Bundestagswahlkreis 194. Der Vorsprung Weilers vor seinen Konkurrenten schmolz zwar im Laufe des Abends mehrmals, wuchs aber am Ende auf beinahe 10 % vor seinem schärfsten Konkurrenten, LINKE-MdB Ralph Lenkert, an. Nie eine Chance hatte im Rennen um den Platz als Mitglied des Bundestages am gestrigen Abend Alt-SPD-Mann Volker Blumentritt.

Weiler ist derzeit noch Chef der Verwaltungsgemeinschaft "Bergbahnregion Schwarzatal" in Oberweißbach und freute sich vor allem, dass er in der Lichtstadt Jena, trotz nicht so großer Bekanntheit im Vorfeld der Wahl und starker Konkurrenz durch Lenkert und Blumentritt, beinahe so viele Erststimmen wie Zweitstimmen für die CDU holen konnte. Dies bestätigte auch der Geraer CDU-Kreisvorsitzende Christian Klein, der in der OTZ sagte, "dass die Person Weiler gezogen hat." Klein sieht das Wahlergebnis zudem als wichtiges politisches Signal, selbst für Gera "mit tiefroten Wahlbezirken", wo Weiler zum Teil am Ende doch vorn lag.

Katzenjammer dagagen vor allem bei der SPD. Deren Direktkandidat Volker Blumentrtt (Foto links) war schon bei der parteiinternen Nominierung umstritten, konnte vielleicht deshalb nicht alle Genossen hinter sich vereinen und dürfte nun seine zukünftigen politischem Ambitionen nach unten schrauben müssen. "Ich werde mich wohl wieder im Stadtrat und im Ortsteil Lobeda meinen Aufgaben widmen. Es war die letzte Chance, dass die Jenaer mich in den Bundestag hätten wählen können. Wenn ich schon in der Stadt nicht gewinne, dann ist das ein Zeichen, das ich zu respektieren habe", meinte Blumentritt in der OTZ und er bezog sich dabei wohl vor allem auf das - aus seiner Sicht - katastrophale Abschneiden im "Stammbezirk" Neu-Lobeda, wo er fast überall nur an der dritten Stelle lag.

Nicht ganz so betrübt wie Blumentritt, aber trotzdem sehr enttäuscht, zeigte sich Ralph Lenkert (Foto rechts), der nach dem gestrigen Verlust seines Direktmandats für DIE LINKE frank und frei zugab: "Ich habe vier Jahre lang gekämpft im Bundestag und getan, was ich konnte, mehr ging nicht." Aufregung gab es bei der FDP, als die Liberalen feststellen mussten, dass sie im Wahlkreis 194 bei den Zweitsimmen am Ende fast gleichauf mit der NPD lagen, im Landesergebnis sogar hinter die Rechtspartei zurück gefallen sind (siehe Statistik unten / zum Vergrößern anklicken!). 

"Im Wahlkampf hat es an Themen gefehlt, Wahlversprechen wie die Steuer­reform und die Steuersenkung wurden nicht erfüllt", sagte der Geraer FDP-Kreisvorsitzender Falk Nerger in der OTZ. Jetzt wird man sich bei den Liberalen voll und ganz auf die (wahrscheinlich im Mai 2014) anstehende Kommunalwahl in Thüringen konzentrieren müssen.

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