Auf der ersten Sitzung des "Arbeitskreises Kultur" der CDU Jena wurde am Freitag ein klares Signal in Richtung der "Petersendebatte" gegeben. Einhellig haben sich die Teilnehmer des Arbeitskreises gegen eine Umbenennung des Platzes ausgesprochen.
Dr. Hans- Martin Moderow, Leiter des Arbeitskreises, fasst die Ergebnisse der Diskussion zusammen: „Auch wenn die Kritik an Peter Petersen teilweise nachvollziehbar ist, kommt eine Umbenennung doch einem unzulässigen Pauschalurteil über ihn gleich. Sie wird der damaligen Lebenswirklichkeit nicht gerecht. Die Widersprüchlichkeit des Menschen ist eines seiner grundlegenden Kennzeichen. Im Falle Petersen überwiegen klar die Verdienste. Sein reformpädagogisches Werk hat weltweite Strahlkraft.“.
Der Historiker fordert für den Fall der Umbenennung ein klares Signal Richtung Bürgerbeteiligung: „Die Debatte wurde bisher an den Köpfen der Betroffenen vorbei geführt, das muss sich ändern. Die Jenaer Bürgerinnen und Bürger und besonders diejenigen die im Kernbergviertel leben, müssen gehört und auch ernstgenommen werden, hier brauchen wir eine Kursänderung.“.
Die Entscheidung soll in Kürze durch den Kulturausschuss des Jenaer Stadtrates erfolgen. Hier gab es im letzten Jahr ein Patt und damit letzlich keine Entscheidung für oder gegen die Umbenennung. Jüngst hatte der Jenaer Oberbürgermeister auch seine Idee propagiert, den Platz vor Arbeitsamt und Adolf-Reichwein-Schule in "Neuer Jenaplan" umzubenennen.
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