In der Lichtstadt wurde heute die thüringenweit zweite Jugendstation offiziell eröffnet, doch schon vor knapp vier Wochen hatten im ehemaligen Arbeitsgericht in der August-Bebel-Straße 3 Staatsanwälte, Polizisten,Verwaltungsmitarbeiter und Beschäftigte der Jugendgerichtshilfe ihre Arbeit aufgenommen.
Die enge Zusammenarbeit der vier Bereiche soll es ermöglichen, in kürzester Zeit und effektiv auf Straftaten junger Menschen zu reagieren und dabei erzieherisch auf sie einzuwirken. Ziel ist, die Jugendkriminalität weiter zu senken. „Die Zusammenarbeit hat es vorher schon gegeben, aber die kurzen Wege gab's erst in der Jugendstation“, sagte der Thüringer Innenminister Jörg Geibert heute zur Eröffnung der Jugendstation in der Aula der Grete-Unrein-Schule.
Vorbild ist die Jugendstation Gera, die seit mehr als zehn Jahren leichte und mittlere Straftaten von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren verfolgt. Mehr als 60 Prozent aller Verfahren werden dort innerhalb eines Monats abgeschlossen. Ziel ist es, vor allem Ersttätern rasch die Konsequenzen ihres Vergehens deutlich zu machen und sie von weiteren Straftaten abzuhalten. „Wir lernen gerne von Gera“, sagte Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter bei der feierlichen Eröffnung.
Die Jenaer Jugendstation ist zuständig für die Stadt Jena und den Saale-Holzland-Kreis, sie wird jetzt in eine dreijährige Projektphase starten. Verfolgt werden neben allgemeinen Strafsachen und Verkehrsdelikten auch Drogenkriminalität, Waffendelikte und Fälle von politisch motivierter Gewalt. „Als die Geraer Jugendstation vor nunmehr zehn Jahren ihren Betrieb aufnahm, war dies Neuland. Mit der Jenaer Jugendstation begehen wir wieder neue Wege, denn diese Station ist nicht nur für eine Stadt zuständig, sondern eben auch für den Landkreis“, sagte der ebenfalls zur Eröffnung anwesende Thüringer Justizminister Dr. Holger Poppenhäger (auf dem Foto mit Jenas OB Dr. Schröter).
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