Der Vorstand des FF USV Jena e.V. war sich, nach eigener Aussage, über die im Verein, auch innerhalb des Vorstands, bestehenden Probleme der letzten Wochen durchaus bewusst. Eine mit einer Struktur- und Personaldiskussion einhergehende Unruhe im Verein mitten im Abstiegskampf - wie sie in anderen Vereinen bspw. vorgekommen ist - sollte jedoch vermieden werden, um das Erreichen der sportlichen Zielstellung, den Klassenerhalt der 1. Mannschaft, nicht noch zusätzlich zu gefährden.
Deshalb beriet man am Donnerstag Abend den dringend notwendigen Veränderungsprozess im FF USV. Nachdem die Fußballerinnen am vergangenen Sonntag nach einer engagierten und spielerisch guten Rückrunde den Klassenerhalt geschafft hatten, nahn der Vorstand auch die von diesen Spielerinnen geäußerten Hinweise auf bestehende Defizite im Verein ernst und wird notwendige Schritte und Veränderungen einleiten, damit sich die Rahmenbedingungen für alle Leistungs- und Nachwuchsmannschaften in Zukunft weiter verbessern, wie der Vorstand erklärte. Hierzu wird es am 12. April 2011 eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben, bei der sich die Mitglieder des Vorstands vor den Mitgliedern erklären werden. Zudem wird der Vorstand den Mitgliedern bei der Vollversammlung Möglichkeiten aufzeigen, wie der Verein strukturell zukunftsfähig aufgestellt werden kann.
Der Vorstand distanzierte sich am Donnerstag Abend allerdings von Inhalt wie auch Art und Weise der am Dienstag in verschiedenen Medien verbreiteten Aussagen des bisherigen FF USV-Geschäftsführers Markus Etzel und traf die Entscheidung, sich mit sofortiger Wirkung von ihm zu trennen. Seine Nachfolge wird vorerst befristet bis 30. Juni 2011 Herr Michael Werner übernehmen, wie USV-Präsident Dr. Ralf Schmidt-Röh erklärte.
Etzel, seit August 2009 hauptamtlicher Geschäftsführer, hatte kurz nach dem Klassenerhalt den FF USV Jena e. V. um Aufhebung seines Vertrages zum Monatsende gebeten und gleichzeitig in einem Interview mit einer Zeitung den Rücktritt des kompletten Vereinsvorstands gefordert und dessen Arbeit kritisiert. Nun entsprach der Vorstand also unverzüglich dessen Wunsch. Etzel selbst scheint mit der Entscheidung im Verein keine Probleme zu haben; man spricht davon, dass er bereits in Stuttgart einen neuen Arbeitgeber gefunden hat.
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