"Eine vernünftige Landesentwicklungspolitik muss Städte und ländlichen Raum durch nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen weiterentwickeln. Der demografische Wandel vollzieht sich von Region zu Region sehr unterschiedlich. Deshalb kann hier eine Wohnraumoffensive und dort der Rückbau eines Stadtviertels die richtige Antwort auf die Entwicklung sein", sagte gestern in Jena die Staatssekretärin für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Dr. Marion Eich-Born, bei der Eröffnung der Messe JENA 2011 zum Thema "Bauen-Wohnen-Energie".
"Deshalb müssen wir die Altschuldenhilfe verlängern, um mancherorts die Wohnungsunternehmen beim Rückbau von Wohnungen unterstützen zu können. Andererseits müssen wir auch die Wohnungsbauförderung fortsetzen, um den Stadtumbau und das energieeffiziente Bauen und Wohnen voranzubringen. So können wir den zwei großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen - dem demografischen und dem energetischen Wandel", so Dr. Eich-Born weiter.
"Nicht erst seit den Ereignissen in Japan ist die Auseinandersetzung zu den Themen unserer natürlichen Ressourcen und dem Einsatz erneuerbarer Energien dringend notwendig. Das Land treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien bei seinen Gebäuden durch Photovoltaikanlagen und Biomasseheizungen voran. Derzeit decken wir durch den Einsatz von Bioenergie acht Prozent des Gesamtwärmebedarfs unserer Liegenschaften. In den nächsten vier Jahren wollen wir diesen Anteil verdoppeln und den beschlossenen Aktionsplan bis 2015 sogar übertreffen", sagte die Staatssekretärin. "Die Angebote dieser Messe vom Passivhaus bis zur Nutzung von regenerativen Energien zeigen eine Fülle von Konzepten, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden. Nun gilt es die privaten Wohnungseigentümer noch stärker in den energetischen Umbau einzubeziehen."
"Deshalb werden wir auch künftig die Wohnungsbauförderung fortsetzen. Dabei werden wir verstärkt auf Darlehensfinanzierungen umstellen. Ein Beispiel ist das soeben neu aufgelegte Familienbaudarlehen der Thüringer Aufbaubank. Seit 1991 konnten wir mit einem Fördervolumen von 3,8 Milliarden Euro den Bau von 25 000 Eigenheimen und Eigentumswohnungen, 14 000 Sozial-Mitwohnungen und 220 000 Maßnahmen zur Modernisierung von Wohnraum unterstützen", sagte Dr. Eich-Born.
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