Sonntag, 26. Juni 2011

Sechs Preisverleihungen: Preis für Zvilcourage und Charlotte-Figulla-Preis wurden vergeben

(rana) - Die Vorbereitungsgruppe für das Karawane-Festival vom 4. bis 6. Juni des vorigen Jahres in Jena wurde nun mit dem 10. Jenaer Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter gratulierte den Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe (siehe Foto unten) bei der Presiverleihung letzte Woche. Stifter des diesjährigen Preises für Zivilcourage war die Firma ASI.

„Das Karawane-Festival hat ein Zeichen gesetzt gegen die diskriminierende Behandlung von Flüchtlingen. Es war eine herausragende Aktion“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Behlert in seiner Laudatio. Das Vorbereitungsteam habe dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeit gelenkt wurde auf einen zuweilen beschämenden Umgang mit Flüchtlingen. „Und die Behörden der Stadt Jena haben das Anliegen des Festivals in vorbildlicher Weise mitgetragen. Der Oberbürgermeister hat das Festival nicht nur unterstützt, sondern die Schirmherrschaft übernommen“, so Behlert.

Die Vorbereitungsgruppe habe den Jenaern eine einfache Wahrheit vor Augen geführt: Eine Gefahr für die Gesellschaft gehe nicht von Migranten aus, sondern davon, wie man mit ihnen umgeht. Oberbürgermeister Dr. Schröter sagte, er verstehe auch die aktuelle Enttäuschung darüber, dass der Thüringer Landtag die Residenzpflicht für Flüchtlinge beibehalten will. „Ich unterstütze das Anliegen, die Residenzpflicht abzuschaffen“, sagte er bei der Preisverleihung.

Während der gleichen Veranstaltung in der Rathausdiele wurde auch der Charlotte-Figulla-Preis verliehen, den Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla bereits zum siebenten Mal gestiftet hat. Der Preis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fairantwortung“. Die Jury konnte sich allerdings nicht auf einen Preisträger festlegen, deshalb wurde der Preis geteilt. Zu dem Geehrten gehören: die Schüler-Fairma der Jenaplanschule, die Projektgruppe „Im Alter von Anne Frank“, die den Film „Der Schrecken Deutschlands – von Hakenkreuz bis Judenstern“ gedreht hat, das Schülerbündnis für Vielfalt aus Pößneck, Alexandra Daut und ein Schulprojekt der Klassenstufe 6 der Lobdeburgschule.

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