Dienstag, 2. August 2011

Goethe Galerie: ALLES AUSSER GEWÖHNLICH! - Das Hotel schließt für ein Jahr und wird danach viel kleiner sein - Dafür zieht Saturn in die "Goethe" ein!

(lsn) - Ab dem 10. Oktober 2011 bleibt das SteigenbergerEsplanade Hotel in Jena für ein ganzes Jahr geschlossen. Der Grund: im Herbst nächsten Jahres eröffnet in einem Teil der heute noch zum Hotel gehörenden Räume der Elektrofachmarkt "Saturn". Das steht nach Monaten der Unsicherheit und der Gerüchte jetzt definitiv fest, so Stephan Klemmer (Geschäftsführer der Wealth Cap Real Estate Management GmbH), Michael Holz (Centermanager der Goethe Galerie) und Hoteldirektor Andreas Zeitler gestern vor der Presse.

Die Ansiedlung, die den Branchenmix in dem Einkaufszentrum aufwerten soll, geht erheblich zu Lasten des Steigenberger Esplanade Hotels. Es wird wegen des erforderlichen Umbaus geschlossen und begrüßt erst im Herbst 2012, nach Umbau und Komplettsanierung, wieder seine Gäste, dann allerdings mit verringerter Betten- und Tagungskapazität.

Die Details stellten gestern Stephan Klemmer, Geschäftsführer der Wealth Cap Real Estate Management GmbH, Michael Holz, Centermanager der Goethe Galerie, und Hoteldirektor Andreas Zeitler in einem Pressegespräch vor.

Obwohl man dies alles schon bereits vor drei Jahren gewollte habe (Anm.: damals wurde aus den Plänen aufgrund der massiven Intervention der Stadt und der Jenaer Wirtschaft nichts) seien die Pläne nun in diesem Jahr im Stillen diskutiert worden und seien jetzt spruchreif, nachdem die Steigenberger Hotel Gruppe in Frankfurt/M. grünes Licht gegeben hatte.

Bis Mitte vergangener Woche hatten die Anleger des geschlossenen Immobilienfonds "H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 12 GmbH & Co. KG" Gelegenheit, zu der geplanten, rund 12 Millionen Euro teuren, Investition in der Goethe Galerie Stellung zu nehmen. Wie Stephan Klemmer erklärte hätten aktuell über 90 Prozent der Anleger ihr Einverständnis erklärt. Im Gegenzug übernimmt die Wealth Cap Real Estate Management GmbH München (die als geschäftsführende Kommanditistin neben der Goethe Galerie auch noch fünf weitere Einkaufszentren in Potsdam, Magdeburg, Chemnitz und Berlin betreibe), die Kosten für die nach fünfzehn Jahren Betrieb ohnehin fällige Hotelsanierung einschließlich der Neuausstattung der künftig 141 Zimmer; derzeit hat das Esplanade 179. Zimmer.

Bitter dabei ist allerdings, dass die knappe Vorlaufzeit von zwei Monaten bis zur Schließung des Hotels dazu führt, dass man hotelseitig 7000 Übernachtungen und 200 Veranstaltungen ausbuchen müsse, so Andreas Zeitler in der OTZ, der dort weiter erklärte: man stehe im Dialog mit den Kunden, um in Jena und in der Region Ausweichquartiere zu finden.

Was die Tagungskapazitäten im Steigenberger Esplanade Hotel agehen, so schrumpfen diese auf die Hälfte zusammen. Der größte Saal (von dann noch sechs) fasse künftig maximal 280 Personen auf 263 Quadratmetern Fläche, so Zeitler. Der Betriebsrat des Hotels sei eingeschaltet, hieß es weiter, und werde sich dazu in den nächsten Tagen äußern.

Und so wird die Goethe Galerie zukünftig aussehen: Der Eingang zum Hotel wird sich nach wie vor am Carl-Zeiss-Platz befinden, über dem Empfangsbereich im Erdgeschoss erreichen die Gäste per Lift die Lobby im zweiten Obergeschoss. Dort befinden sich künftig das Restaurant und Tagungsräume. Ab dem drittem Obergeschoss sind die Zimmer angeordnet und über dem Restaurant werde ein verglaster Wintergarten mit Ausblick auf die Glaskuppel der Goethe Galerie eingerichtet.

In dem bisherigen Lobby- und Restaurantbereich sowie in Teile der Tagungsräume zieht der Elektrofachmarkt Saturn mit 50 neuen Arbeitsplätzen ein (siehe auf dem Foto das wahrscheinliche Aussehen des Center-Bereiches im nächsten Jahr). Die Geräteauslieferung soll voraussichtlich über die Anlieferungszone des Hotels erfolgen. Die architektonischen Detailfragen befänden sich noch in der Entwicklung, erklärten Klemmer, Holz und Zeitler gestern der Presse.

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