Dienstag, 9. August 2011

Grund zur Freude für das Stadtmuseum Jena: Zwei Museumspädagoginnen sind seit Anfang August unbefristet angestellt

(lsn) - Das Team des Stadtmuseums Jena hat einen Grund zur Freude: Die beiden zuvor befristeten halben museumspädagogischen Planstellen der Philologin Dr. Beatrice Osdrowski und der Kunsthistorikerin Maren Heun sind seit Anfang August "entfristet". Direktor Dr. Matias Mieth erklärte hierzu in der TLZ, dass damit zwei Jahre des Feilens am museumspädagogischen Konzept honoriert worden seien, und er dankte der Stadtpolitik und Verwaltung für die Schaffung eines Rahmens der Bildungsarbeit in "Göhre" und Romantikerhaus.

Aber muss es Museumsleuten heutzutage nicht ein wenig bange sein, wegen den konkurrierenden Verlockungen der Neuen Medien und des Fernsehens? Hierzu sagte Maren Heun in der TLZ: "Angst haben wir überhaupt nicht. Auch wir wenden uns doch immer mehr dem Besucher zu." Es gehe längst nicht mehr nur um das bloße Präsentieren von Ausstellungsstücken, sagte sie weiter. Zum Beispiel beim Konzept "Museum macht Schule": Hier werde, so Beatice Osdrowski, geschaut, wie sich Museumsangebote im Unterricht integrieren lassen, mit welchem Lernstoff eine Ausstellung kompatibel. Außerdem gebe es doch "keinen vernünftigen Lehrer mehr, der nur noch an Schule interessiert ist", ergänzte Heun.

Und die nackten Zahlen geben dieser Philosophie durchaus recht: Besuchten im Schuljahr 2007/2008 pro Quartal im Schnitt noch 929 Kinder und Schüler die Städtischen Museen in Jena, so waren es 2009/2010 mit insgesamt 3321 schon mehr als drei Mal so viele. Nur sei die Museumspädagogik beileibe nicht nur auf Kinder gerichtet. Beatrice Osdrowski: Man habe dabei die Zielmarke "Museum in die Stadt, Stadt ins Museum bringen" vor Augen.

Dieses gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen getragene Angebot schließe zum Beispiel ein, dass z. B. Senioren einen "Kunst-Führerschein" erwerben und danach Besucher durch die Impressionisten-Ausstellung führen könnten, wie Maren Heun erläuterte. "Sie sollen nicht die Honorarkräfte ersetzen, sondern mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen. Also: das Museum als Ort des Austauschs."

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