(rana) - Jetzt wird es ernst mit der technischen Sanierung der Bühne im Theaterhaus. In der vergangenen Woche wurde bereits ein Teil der alten Bühnentechnik ausgebaut. Nun kann die Handkonterzuganlage saniert werden. Dabei werden Tragwerk, Zugstangen und andere verschlissene Teile ausgetauscht. Im Hinterbühnenbereich wird eine neue Zugwinde installiert - eine ganze Menge von Arbeiten, die bis Mitte Oktober abgeschlossen sein sollen.
450.000 Euro stellt der städtische Eigenbetrieb Kommunale Immobilien für die Ertüchtigung des Bühnenhauses zur Verfügung. In einem ersten Schritt soll nun die Sanierung der vorhandenen Anlage angegangen werden. Im nächsten Jahr, wiederum in der Sommerpause, wird zudem eine moderne Punktzuganlage für die Bühnentechnik eingebaut.
Aber es wären nicht Theaterleute, wenn nicht neben den Sanierungsarbeiten auch Kreatives entstehen würde. „Alle Materialien, die im Hause übrig sind, nicht mehr verwendet werden können, kommen auf den Theatervorplatz. Dort werden dann Künstler aus Stuttgart etwas Neues entstehen lassen“, sagte Dramaturg Jonas Zipf (Foto unten in der Mitte) am gestrigen Dienstag.
In ein Kunstwerk könnten sowohl verschlissene Bühnentechnikteile wie auch alte Bühnenbilder einfließen. „Die Sache entsteht, während man sie tut“, so der Dramaturg. Bis zur Spielzeiteröffnung am 24. November 2011 werde eine Kunst im öffentlichen Raum geschaffen, das solle den verspäteten Spielzeitbeginn überbrücken. Ab Anfang Oktober werden die Jenaer sehen können, was auf dem Theatervorplatz wächst. „Wir wollen den Platz bespielen und in die Stadt hinauswirken“, sagt Zipf. Zudem werde ein temporäres Atelier entstehen, in dem ab Januar bis Mai für jeweils einen Monat ein Künstler arbeitet.
„Wir freuen uns wahnsinnig, dass jetzt die Sanierung und damit verbunden auch die Flexibilisierung der Bühnentechnik starten kann. Und sind der Stadt sehr dankbar, die das Projekt finanziell allein stemmt“, sagt Janka Voigt, die kaufmännische Geschäftsführerin des Theaterhauses (auf dem Foto links).
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