(lsn) - Mit einem Plakatwettbewerb soll die Region Erfurt, Weimar und Jena als "Impulsregion", sozusagen als "eine" Großstadt ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Die Bürgermeister Bausewein, Wolf und Schröter möchten die gemeinsam mit dem Landrat des Weimarer Lands, Hans-Helmut Münchberg, vorantreiben.
"Unterbewusst empfinden die Menschen in unserer Region bereits so etwas wie eine gemeinsame Identität", ist sich Paul Börsch, Leiter des Erfurter Amts für Stadtentwicklung, in einem Interview mit der OTZ sicher. Pendler reisten täglich durch die Region, sagte Börsch gestern der Presse. Studenten aus Erfurt gingen abends ganz selbstverständlich auch mal in Weimar aus und umgekehrt. Überhaupt, der öffentliche Nahverkehr: "Vom Erfurter Hauptbahnhof aus braucht man bis nach Jena auch kaum länger als zum Flughafen oder zum Zoopark", erklärte Börsch in der OTZ.
Einer seiner Mitarbeiter hat nun einen Projektentwurf angefertigt, der die Abstände zu Zielen in der Region in Minuten statt in Kilometern visualisiert - die Verschiebung der Dimensionen bringt einen erstaunlichen Perspektivwechsel. Aber auch im kulturellen Bereich sei die Region längst zusammengewachsen, sagte Börsch der OTZ. Als Beispiele nannte er die lange Nacht der Museen und die der Wissenschaften. Bei all den wohlklingenden Sätzen über die Schaffung einer Großstadtregion mit 400.000 Einwohnern bleiben die an dem Projekt beteiligten Städte natürlich in bestimmten Bereichen weiterhin Konkurrenten. Gerade bei den Gewerbeansiedelungen - das gibt auch Uwe Spangenberg zu. Dennoch sei man gemeinsam stärker als allein.
Deshalb wurde jetzt, um Aufmerksamkeit zu schaffen und die Region in Zukunft besser gemeinsam vermarkten zu können, ein Plakat-Wettbewerb ausgelobt. Ziel sei "ein Bild mit hoher Identifikationskraft - etwas, das sich die Leute gerne in ihre Wohnungen oder Büros hängen", erklärt Börsche. In zwei getrennten Gruppen sollen sich nicht nur Künstler, sondern auch Schüler aller Klassenstufen Gedanken machen, wie man Erfurt, Weimar, Jena und den Landkreis Weimarer Land einprägsam als eine Region präsentieren könnte.
Eine Jury wählt danach die besten Arbeiten aus, der Gewinner im Wettbewerb der Künstler wird mit 1.500 Euro prämiert, sein Werk soll für Plakatwerbung und gegebenenfalls auf weiteren Werbemitteln zum Einsatz kommen. Dazu soll es 3.000 Euro für die Verwertungsrechte, weitere Geld- und Sachpreise und eine Wanderausstellung geben. Einsendeschluss ist der 4. November 2011.
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