(lsn) - Zum ersten Mal gibt es in Thüringen eine landesweite Verlagssausstellung: Heute und morgen finden in der Lichtstadt die Thüringer Buch-Tage statt, auf der 46 Verleger ihre Publikationen ausstellen.
„Die Buch-Tage sind ein Schaufenster für die Thüringer Verlage“, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (Foto unten) heute bei der Eröffnung der Veranstaltung im Volkshaus. „Sie können aktuelle Publikationen präsentieren, sich bekannt machen und vernetzen.“ Ziel dieser zweitägigen Messe ist außerdem, den Kontakt zwischen Verlegern, Buchhändlern und Lesern zu fördern. Begleitet wird die Verlagsausstellung von Veranstaltungen, Lesungen und Diskussionsforen.
Die Buch-Tage haben das Thüringer Wirtschaftsministerium und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels (LV Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) gemeinsam entwickelt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Messe mit 20.000 Euro.
Thüringen wird in diesem Jahr außerdem zum ersten Mal mit einem eigenen Stand an der Frankfurter Buchmesse (12. bis 16. Oktober) teilnehmen. Zehn Verlage werden sich an einem Gemeinschaftsstand präsentieren. Dazu werden Filmemacher und Illustratoren den Kreativstandort Thüringen bewerben.
„Die Thüringer Verlagsbranche ist innerhalb der Landesgrenzen zu wenig präsent“, sagte der Minister. „Die Buch-Tage in Jena sollen die Sichtbarkeit der Verlage steigern.“ Die Verlage seien ein wichtiger Faktor innerhalb der Kreativwirtschaft: Rund 6500 Erwerbstätige zählt die gesamte Verlagsbranche aus Buch- und Presseverlagen. Sie kommt auf einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro im Jahr auf (Buchmarkt: 105 Millionen Euro; Pressemarkt: 485 Millionen Euro). Innerhalb des Buchmarktes ist der Einzelhandel der wichtigste Wirtschaftszweig: Er erzielt zwei Drittel des gesamten Umsatzes.
Der Thüringer Buchmarkt setzt sich aus Klein- und Kleinstverlagen zusammen. Daher sei eine regionale Strategie und Vernetzung für die Verlage wichtige Voraussetzung, um die Publikationen in Thüringen und Umgebung gut zu platzieren. Mit erfolgreichen Publikationen zum Beispiel aus der Kulturgeschichte und Kriminalliteratur und mit einem dichten Netz an Druckereien hätten die Buchverlage eine gute Basis.
Hinzu kommt die Bedeutung Thüringens als überregionaler Logistikstandort, der durch die Niederlassung der Media-Saturn-Tochter Redcoon GmbH einen weiteren Schub bekommen hat. „Die Thüringer Verlagsszene kann mit eigenen Strategien, mit Kooperationen und der Erschließung neuer Trends etwa im Bereich Edutainment ein eigenes Profil entwickeln“, sagte Machnig. „Kluge Köpfe und unternehmerischer Mut - beides ist in Thüringen ausreichend zu finden.“
Das Programm der Thüringer Buch-Tage findet man HIER.
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