(radioJena / lsn) - Der Badebereich des Freizeitbades "GalaxSea" bleibt weiter geschlossen. Die Reparatur des statisch unsicheren Bäderdachs nimmt dagegen langsam Formen an: Ein Statiker wird in Kürze sämtliche Verbindungselemente der Dachkonstruktion anschauen und dessen Bericht wird dann Grundlage für die Sanierungsplanung werden. Im Dezember diesen Jahres sollen dann Teile des Badebereiches wieder für Nutzer freigegeben werden, wie Bäderchef Wolfgang Weiß am Donnerstag mitteilte.
Allerdings kommt die Schließung bis Mitte Dezember einem finanziellen Desaster gleich, denn die Bädergesellschaft erleidet hierdurch Umsatzverluste von mehr als einer halben Million Euro, brachten die Besucher doch bisher rund 30.000 Euro pro Woche in die "GalaxSea"-Kasse. Hinzu kommen die Reparaturkosten.Fehlende, falsche und ungenügend gesicherte Schrauben an der Dachkonstruktion werden als Gründe für die Sperrung genannt; Fehler, die beim Bau des "GalaxSea" gemacht wurden, weshalb Wolfgang Weiß keine Erklärung für die Endabnahme hat. "Das hätte jemand sehen müssen", wird er in der OTZ zitiert.Eine rechtliche Aufarbeitung der Hallensperrung werde in jedem Fall folgen, sagte Weiß zudem der Ostthüringer Zeitung. Wenn der Prüfstatiker in der nächsten Woche in Jena eintrifft, soll für ihn mit Gerüsten, Hubsteiger und freier Sicht zur Decke alles gerichtet sein. In anderthalb Wochen muss sein Bericht vorliegen, der Grundlage für die Sanierung ist, so Weiß - es müsse nun alles schnell gehen.
Die genauen Gründe der Misere sind nach wie vor nicht vollständig klar. Geschlossen ist nämlich nur die Badelandschaft; Sauna und Wellnessbereich sind nicht betroffen. Nach Informationen der OTZ soll der beim Bau des Galaxsea tätige Prüfstatiker seinerzeit durch die Gesellschaft "Monte Mare" an die Jenaer Bädergesellschaft vermittelt worden sein; "Monte Mare" hatte das Konzept für das in der Bürgerschaft nicht unumstrittene Freizeitbad erstellt. Die Bauaufsicht der Stadtverwaltung hatte zudem betont, dass die "GalaxSea"-Halle nicht einsturzgefährdet sei, sondern nur ein Problem bestehe, die Standsicherheit rechnerisch nachzuweisen.
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